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37 - Der Kriegsherr von Antares

37 - Der Kriegsherr von Antares

Titel: 37 - Der Kriegsherr von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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hatten; ihm war darüber hinaus klar, daß sein berühmter Jagd-Kov nicht einmal aus Vallia stammte, sondern aus Yumapan im westlichen Teil der Insel Pandahem. Nun ja, so sagte sich Nath bestimmt, da sie hier nun schon mal in einem verdammten schwarzen Loch in Pandahem herumstolperten, würde er den hochmütigen Adligen am Kragen ins Freie hieven und dann auf die Nase plumpsen lassen. Seg interpretierte die Situation sicherlich ähnlich.
    Der Felsgang machte zweimal eine Biegung nach rechts und führte dann in einen Raum, dessen Decke ein Netz von Rissen aufwies, durch das ein wenig Tageslicht hereinfiel.
    »Wenn das einbricht ...«, setzte Nath beklommen an.
    »... verschwinden wir, so schnell wir können«, brachte Seg den Satz frohgemut zu Ende.
    Loriman sackte auf den Steinboden. Er ließ den Kopf hängen, so daß seine mit einer Rüstung bewehrten Schultern in die Höhe ragten. Den Helm hatte er verloren. Ich betrachtete diesen Mann, der einmal temperamentvoll und selbstbewußt gewesen war, und spürte einen überraschenden Anflug von Mitleid.
    Bedenken Sie, wenn Delia jetzt hier ... Aber lassen wir das.
    »Zwei Ausgänge!« rief Seg. »Hast du eine Vorliebe?«
    »Beide sehen gleich aus«, stellte Nath fest.
    »Werfen wir eine Klinge!« schlug ich vor.
    Nun wurde mir die Bedeutung der Blicke klar, die er mir bei unserer Wiederbegegnung zugeworfen hatte.
    »Da muß man sich aber vorsehen, wenn du deine riesige Eisenstange hochwirfst, Jak.«
    Er hatte gesehen, wie ich das Krozair-Langschwert im Ernstfall einsetzte; nun ging mir auf, daß er mich im roten Lendenschurz hatte vortreten sehen, das Langschwert kampfbereit erhoben, und natürlich mußten ihm da die Legenden um Dray Prescot in den Sinn kommen. Auf diese Weise wirbelte Dray Prescot, Herrscher Vallias, nun einmal um die Welt, rächte Übeltaten, rettete Prinzessinnen und Animiermädchen aus Gefahren, tötete gefährliche Ungeheuer, einte Vallia nach einer Periode großen Zerfalls und schuf auf diese Weise ein Land, in dem die Menschen glücklich und sicher leben konnten.
    Für Nath gab es da bestimmt keine Verbindung. Ich war Jak der Bogandur, zugegebenermaßen ein niederer Edelmann, aber doch einigermaßen anständig, und das gleiche galt für unseren Gefährten Seg den Horkandur. Der Herrscher Vallias war ein ganz anderer Bursche, ein Schurke und Cramph, den Nath aus ganzem Herzen verabscheute.
    Er hatte mir bereits versichert, daß er die Geschichten über Dray Prescots Erlebnisse nicht glaubte. Nun, damit war er nicht allein.
    Sobald wir aus diesem Labyrinth heraus wären, müßte ich versuchen, das Bild ein wenig zurechtzurücken. Nath war von einem Kriegsgericht verurteilt worden; auch diese Sache wollte ich regeln. Wichtig war jetzt vor allen Dingen, aus dem Coup Blag herauszukommen, unsere vallianische Luftflotte wiederzufinden und die Flugboote der opazverfluchten Shanks zu besiegen.
    Wir traten durch die linke Tür und fanden dahinter nur wieder einen rätselhaften Korridor.
    Loriman schlurfte wie ein betäubtes wildes Tier neben uns her, das von rücksichtslosen Dompteuren an der Kette geführt wird.
    »Sollten wir in einen weiteren Kampf geraten, wird er uns nicht viel nützen.« Seg schritt seinerseits wie ein wildes Tier aus, das an dieses verdammte Labyrinth gekettet war.
    »Vielleicht brächte ihn das wieder zur Besinnung.«
    »Na, wenn das so ist, sollte der Kampf recht bald beginnen!«
     
    Niemand von uns erkannte die Gänge und Höhlen wieder, die wir passierten. Diese unterirdischen Höhlungen waren entweder natürliche Gebilde oder magische Schöpfungen, die sich von Csitras Macht herleiteten. Phuniks magische Architektur war restlos mit ihm verschwunden – was mir nur recht war, bei Krun!
    Wir sprachen wenig und sicherten dafür um so vorsichtiger unseren Weg.
    Eine Bemerkung konnte sich Nath der Unduldsame aber nicht verkneifen. »Es hat lange nichts zu essen gegeben«, grollte er. »Mein Inneres ist wie der Geldbeutel eines Taschendiebs bei einer Orgie.«
    Ich dachte an das von den Raupen zerfressene Metall, das ich verspeist hatte, und schwieg.
    Weiter vorn gab es Lärm, und wir blieben stehen. Nach längerem Lauschen rückten wir vorsichtig durch einen Tunnel vor, der mit Wandteppichen behängt war.
    Hinter jedem dieser Teppiche konnte sich ein Mann mit Bogen oder Messer verbergen, der sich auf die Passanten stürzen wollte. So untersuchten wir jeden Abschnitt mit größter Gründlichkeit; dabei rutschte einer der Wandteppiche

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