3He (German Edition)
haben, es hätte uns völlig überrascht. So konnten wir wenigsten viele Menschenleben retten. Ob die Station das übersteht, kann ich noch nicht sagen. «
Schönrain hielt jetzt Dauerkontakt mit der noch verbliebenden Besatzung. »Welche Möglichkeiten haben Sie? «
»Wir können, wenn wir den Kurs genau haben, die Segmente der Station trennen umso den Schaden zu reduzieren. Aber eines ist sicher. Der Meteorit ist mit Sicherheit auf Kollisionskurs mit uns. «
Alle warteten, was die nächsten Minuten bringen würden.
»Wir haben den Kurs. Noch sieben Minuten bis Einschlag. Wir haben immer noch keinen Sichtkontakt. Komisch, so etwas habe ich noch nie erlebt. Gott stehe uns bei, « hörte man den Sprecher der ASS sagen.
»Wir sind leider noch zwei Stunden von Ihnen entfernt, « sagte Schönrain, »schneller geht es nicht. «
»Verstanden, wir sprengen jetzt die Segmentkupplungen der Module, für die errechnete Einschlagstelle des Objekts. Wünschen wir uns allen viel Glück. Die Verbindung brach ab. «
»Was die jetzt wohl durchmachen müssen? « Meinte Simmens zu Schönrain.
Sie schluckte. Sie konnten nur beten und hoffen. Die Zeit verstrich quälend langsam.
»Hier, Ich habe den errechneten Startpunkt des Objekts auf der provisorischen Sternkarte eingezeichnet«
Schönrain hielt Simmens den Computerausdruck unter die Nase.
»Zeigen Sie mal her. Hmm. « Er rieb sich seine Stirn. »Wenn das stimmen sollte, liegt der Startpunkt abseits aller normalen mir bekannten Flugrouten unserer Raumfahrt und ziemlich weit draußen. «
Schönrain nickte nur. Und immer wieder hingen Ihre Blicke an der Borduhr.
Die ASS kam näher.
Sie hatten zwei Stunden gefiebert um zu sehen was geschehen war. Schönrain leitete das Bremsmanöver der Iceland ein, um nicht selbst noch mit irgendwelchen Trümmern zu kollidieren. Seit dem die Verbindung abgebrochen war, hatten sie von der restliche Besatzung der ASS nicht mehr gehört. Nur Funkverkehr und Nachrichten von der Erde besagten, dass die Orbitalstation durch einen vermutlichen Terroranschlag vernichtet worden war. Genaue Informationen hatte niemand.
Andere sprachen von einem Unfall oder Einschlag eines Meteoriten. Überall kursierten die wildesten Spekulationen.
Schon aus größerer Entfernung, war über die Optik der Raumfähre, das Ausmaß der Verwüstung zu erkennen. Ein Drittel der Station bestand nur noch aus Trümmern. Es waren nur noch wenige Module intakt. Es würde Wochen oder gar Monate dauern, die Station in einen funktionsfähigen Zustand zu versetzen.
Simmens fuhr sich mit der behandschuhten Hand über seine Augen.
»Wahnsinn. Die konnten froh sein, das es kein Volltreffer bei vollbesetzter Station war. «
Der Kapitän flog die Iceland geschickt durch die Trümmer und Wolken gefrorenes Wassers der ASS und kam dem größten noch verblieben Modul immer näher.
Leise hörten Sie im Empfänger die Hilferufe einiger Besatzungsmitglieder.
»Gott sei Dank, ein paar haben überlebt. « Sie nahmen Funkkontakt mit den Opfern auf. Schnell war klar, das sich um fünf der fünfzehn verbliebenden Personen handelte. Sie waren im Hauptmodul gefangen und es gab einige Verletzte. Simmens bereitete den Frachtraum, so gut er konnte, für die Verwundeten Versorgung ein.
Schönrain brachte inzwischen die Mondfähre so nahe es ging an das Modul heran. Da keine Schleusenvorrichtung mehr existierte, musste die Besatzung, die Entfernung zur Iceland im freien Raum überbrücken.
Simmens hatte den Frachtraum leer gepumpt und stand angeleint an der offenen Frachtschleuse, um die hereinschwebenden in Empfang zu nehmen. Da die Fähre, nur wenige Meter vom Modul entfernt war, konnte die Besatzung problemlos übersetzen.
Es waren allesamt erfahrene Astronauten, die in vielen Trainingseinheiten solche Szenarien geübt hatten. Als alle an Bord waren, nahm Simmens den Druckausgleich vor.
Endlich konnten sie Ihre Helme abnehmen. Sofort war eine Geräuschkulisse wie auf einem Jahrmarkt, begleitet durch Stöhnen und Weinen. Drei Männer und zwei Frauen, waren gerettet worden.
Schönrain musste sich um die Steuerung der Raumfähre kümmern und Simmens versorgte die Verletzungen der Besatzung. Schnittverletzungen, ein gebrochenes Bein und Verbrennungen und trotzdem, die Leute hatten mehr Glück gehabt als die Vermissten. Zehn Besatzungsmitglieder wurden noch vermisst.
Der Sprecher der Gruppe, ein Ingenieur, schilderte die Kollision mit dem Objekt. »...ich stand an den Kontrollen der
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