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4 ½ Freunde und der Spion im Blümchenkleid (German Edition)

4 ½ Freunde und der Spion im Blümchenkleid (German Edition)

Titel: 4 ½ Freunde und der Spion im Blümchenkleid (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Friedrich
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mich ja nicht zu Wort kommen.«
    Kalle schüttelte den Kopf. »Vergiss es. Die Sache steigt heute Nachmittag. Und wenn es sein muss, gehe ich alleine zu Herrn Schulte-Stratmann.«
     
    Wahrscheinlich droht Kalle nur deshalb immer wieder, seine Pläne zur Not auch alleine durchzuziehen, weil er genau weiß, dass wir dann doch dabei sind.
    So war es auch an diesem Nachmittag. Wir trafen uns im Schrebergarten und warteten geduldig, bis Tausendschön seinen Fressnapf leer geschlabbert hatte. Dann machten wir uns auf den Weg zum Reihenhäuschen der Schulte-Stratmanns.
    Da Radieschen zu seinem Leidwesen schon ein paarmal auf den kleinen Tim aufgepasst hatte, wussten wir, wo unsere Lehrerin und ihr Mann wohnten. Außerdem hatte uns einer unserer Fälle dorthin geführt. Dabei hatten wir auch festgestellt, dass Herr Schulte-Stratmann eine Menge für Detektivbanden übrig hatte.
     
    Fast gleichzeitig mit unserem ersten Läuten an der Haustür hörten wir eine Babystimme quieken. Kurz darauf öffnete sich die Tür einen Spalt und zwei Köpfe erschienen, oben der von Herrn Schulte-Stratmann und unten der vom kleinen Tim.
    »Hallo, Kinder! Was gibt’s?«, fragte Tims Papa sichtlich überrascht. »Meine Frau ist nicht zu Hause.«
    »Das wissen wir«, sagte Kalle großspurig.
    »Tatsächlich? Wieso wisst ihr das?«
    »Recherche. Wir wollten auch gar nicht mit Ihrer Frau sprechen, sondern mit Ihnen.«
    »Ach so. Na, dann kommt mal rein. Ich will Tim nicht so lange an der Tür stehen lassen. Dann erkältet er sich noch. Aber den Hund müsst ihr draußen lassen.«
    »Eh, Mann eh!«, protestierte Friedhelm, setzte Tausendschön dann aber doch neben der Haustür ab, wo er auch brav sitzen blieb.
    Herr Schulte-Stratmann nickte zufrieden, öffnete die Haustür und wir gingen zögernd hinein.
    Ich finde es immer irgendwie seltsam, einen Lehrer zu Hause zu besuchen. Ein Lehrer privat war etwas ganz anderes als ein Lehrer in der Schule. In der Beziehung konnte ich Frau Schulte-Stratmann gut verstehen.
    Kaum hatte der kleine Tim Radieschen entdeckt, da hatte er sich auch schon an seinem Bein festgeklammert und strahlte meinen Bruder brabbelnd und sabbernd an.
    »Er mag dich wirklich sehr«, sagte Herr Schulte-Stratmann mit einem liebevollen Blick auf seinen Sohn.
    »Ich weiß«, gab mein Bruder ihm mit wenig Begeisterung in der Stimme recht.
    Wir folgten Herrn Schulte-Stratmann ins Wohnzimmer, wobei Tim Radieschen immer noch nicht losließ und er ihn mit steifem Bein hinter sich herzog.
    Herr Schulte-Stratmann setzte sich auf einen Sessel und wir auf die Couch. Tim quengelte so lange, bis Radieschen ihn auf den Schoß nahm. Mir tat mein Bruder leid, denn ich wusste genau, wie er sich dabei fühlte.

    »Also, worum geht es?«, fragte Tims Papa.
    Kalle räusperte sich wichtig und zog sein Notizbuch heraus.
    »Wir brauchen Ihre Hilfe, Herr Schulte-Stratmann.«
    »Meine Hilfe? Wenn es um die Hausaufgaben meiner Frau geht, da kann ich leider nicht –«
    »Es geht um unseren Fall«, unterbrach Kalle ihn.
    Mit einem Schlag bekam Herrn Schulte-Stratmanns Gesicht einen völlig anderen Ausdruck. Hatte er uns vorher eher aus Höflichkeit hereingelassen, so schien er jetzt echt interessiert zu sein.
    Er rutschte bis zur Sesselkante vor und beugte sich zu Kalle. »Ein Fall? Ein echter Fall oder eher ein Spiel?«
    »Wir spielen doch nicht!«, rief Kalle entsetzt. »Und ob das ein echter Fall ist.«
    »Das muss sich erst noch zeigen«, erwiderte ich, bevor die beiden noch völlig auf dem Sherlock-Holmes-Trip waren.
    »Wir vermuten, dass es ein echter Fall ist«, schränkte dann auch Kalle ein und erzählte, was wir am Tag zuvor erlebt und beobachtet hatten.
    »... und da dachten wir, dass Sie vielleicht Ihren Onkel fragen könnten, was er über diesen Blue-eye Johnny und den Muskelprotz vom Markt weiß«, beendete Kalle schließlich seinen Bericht.
    Herr Schulte-Stratmann hatte unserem Chef aufmerksam zugehört, ohne ihn ein einziges Mal zu unterbrechen. Nun kratzte er sich am Kopf und seufzte laut.
    »Das wird nicht so einfach. Wenn es um die Polizeiarbeit geht, ist er ziemlich empfindlich. Vor allem mag er es nicht, wenn er das Gefühl hat, man würde ihn ausfragen. Aber das habt ihr ja auch schon festgestellt.«
    »Und ob«, sagte ich nur.
    »Dann machen Sie es also nicht?«, fragte Kalle hörbar enttäuscht.
    »Das habe ich nicht gesagt. Es wird nur schwierig und ich muss mir genau überlegen, wie ich es anstelle.«
    »Wir könnten ja gemeinsam

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