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4 ½ Freunde und der Spion im Blümchenkleid (German Edition)

4 ½ Freunde und der Spion im Blümchenkleid (German Edition)

Titel: 4 ½ Freunde und der Spion im Blümchenkleid (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Friedrich
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gewöhnt.«
    »Und wenn sie uns erwischt?«, gab Radieschen zu bedenken. »Dann ist sie sicher sauer auf uns.«
    »Wir müssen ihn halt fragen, wenn sie nicht dabei ist. Leider wissen wir nicht, wo er arbeitet. Darum müssen wir wohl zu ihm nach Hause, wenn seine Frau nicht da ist.«
    »Eh, Mann eh! Vergiss es! Das ist viel zu gefährlich.«
    »Jedenfalls nicht so gefährlich, als wenn wir uns selbst um Johnny und den Muskelprotz kümmern.«
    Radieschen schüttelte sich. »Mit denen möchte ich wirklich keinen Ärger bekommen.«
    »Na also. Ich habe mir auch schon überlegt, wann Frau Schulte-Stratmann garantiert nicht zu Hause ist.«
    »Und wann?«
    »Ist doch klar! Wenn sie länger in der Schule ist als wir.«
    Wir konnten Kalle nicht fragen, wie er das wieder herausfinden wollte, denn es läutete und wir mussten zum Unterricht.
     
    In der zweiten Stunde hatten wir Deutsch bei unserem Klassenlehrer Big Siggi. Kaum hatten wir ihn laut und deutlich mit »Guten Morgen, Herr Schlüter!« begrüßt, schoss Kalles Zeigefinger in die Höhe.
    Big Siggi schien gute Laune zu haben, denn er verzog das Gesicht zu einem Lächeln. »Kalle! Schön, dass du dich freiwillig meldest, um mir deine Gedichtinterpretation vorzulesen, die ich euch aufgegeben habe.«
    Kalle lief knallrot an. »Wie? Gedichtinterpretation? Äh – eigentlich wollte ich etwas anderes wissen.«
    Das Lächeln auf Big Siggis Gesicht verschwand mit einem Schlag. »Du willst etwas von mir wissen? Ich hoffe, es hat etwas mit dem Unterricht zu tun. Oder geht es um das Geschenk für Herrn Kurzweiler?«
    »Eh, Mann eh! Das Geschenk! Das habe ich total vergessen!«, rutschte es Friedhelm heraus.
    »Ihr habt es vergessen ?«, dröhnte Big Siggis Stimme durch die Klasse.
    »Nicht vergessen!«, rief Kalle sofort. »Wir haben es nur – zurückgestellt. Weil – äh – weil wir wichtigere Sachen zu tun hatten.«
    Big Siggi machte einen Schritt auf Kalle zu. »So so. Ihr hattet also Wichtigeres zu tun. Was denn zum Beispiel?«
    »Hausaufgaben!«, antwortete Kalle schnell.
    Big Siggi sog hörbar Luft durch die Nase ein. »Na schön. Das will ich gelten lassen, aber spätestens übermorgen liegt das Geschenk auf meinem Schreibtisch. Du hast dich freiwillig gemeldet, also bist du dafür verantwortlich.«
    »Alles klar, Herr Schlüter. Sie können sich darauf verlassen.«
    »Das will ich hoffen.«
    »Darf ich Ihnen denn jetzt meine Frage stellen?«
    Big Siggi ließ einen Seufzer hören. »Meinetwegen. Was willst du wissen?«
    »Müssen Lehrer auch manchmal nachmittags in der Schule bleiben?«
    Big Siggi zog seine Augenbrauen hoch. »Warum interessiert dich das?«
    »Na ja«, sagte Kalle zögernd. »Manche Schüler behaupten, Lehrer hätten einen coolen Job, weil sie nachmittags frei haben. Ich glaube aber –«
    » Manche Schüler behaupten das also?«, unterbrach Big Siggi ihn.
    »Äh, ja. Aber das stimmt doch nicht, oder?«
    Big Siggi baute sich in voller Größe vor ihm auf. »Auch ich kenne diesen blöden Spruch, dass Lehrer vormittags recht und nachmittags frei hätten. Aber ich kann euch sagen, so einfach ist das nicht. Da ist der Unterricht vorzubereiten, Klassenarbeiten zu korrigieren, und die Konferenzen nicht zu vergessen.«
    »Müssen Sie denn zu vielen Konferenzen?«, unterbrach Kalle ihn.
    »Und ob! Abgesehen von unserer wöchentlichen Mittwochskonferenz gibt es da noch die Zeugniskonferenzen und die –«
    »Vielen Dank!«, ging Kalle wieder dazwischen. »Mehr wollte ich nicht wissen.«
    Big Siggi sah Kalle mit einem Blick an, den er von Frau Schulte-Stratmann gelernt haben könnte.
    »Darf ich dich denn nun auch etwas fragen, Kalle?«
    Kalle schluckte. »Aber sicher, Herr Schlüter.«
    »Würdest du mir nun freundlicherweise die Gedichtinterpretation vorlesen, die ich euch aufgegeben habe?«
     
    »Oh, Mann! Deine Gedichtinterpretation hat er ja ganz schön auseinandergenommen«, sagte Radieschen in der Pause.
    »Stimmt, und völlig zu unrecht«, brummte Kalle. »Aber zumindest wissen wir nun, wann Frau Schulte-Stratmann garantiert nachmittags in der Schule ist.«
    »Mittwochs«, sagten Friedhelm, Radieschen und ich wie aus einem Mund.
    »Genau. Und heute ist Mittwoch.«
    »Das heißt, du willst heute Nachmittag zu ihrem Mann?«, fragte Radieschen.
    »Sicher. Sonst hätte ich das ganze Theater doch nicht veranstalten müssen.«
    »Eh, Mann eh! Ich halte das für keine gute Idee.«
    Kalle fuhr zu ihm herum. »Und das sagst du erst jetzt?«
    »Du lässt

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