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4 ½ Freunde und der Spion im Blümchenkleid (German Edition)

4 ½ Freunde und der Spion im Blümchenkleid (German Edition)

Titel: 4 ½ Freunde und der Spion im Blümchenkleid (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Friedrich
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Johnny und der Mauer hin und her.
    »Da hat jemand was gerufen«, sagte er dann.
    »Ja und? Hat er vielleicht dich gerufen?«
    »Nee. Irgendwas mit ›schön‹.«
    »Na, dann hat er ganz sicher nicht dich gemeint. Also komm endlich rein. Du bist sowieso schon zu spät.«
    Der offensichtlich nicht ganz helle Typ mit den dicken Muskeln brummte etwas Unverständliches, trottete dann aber zu dem Gebäude und kurz darauf schloss sich hinter ihm und Johnny das Tor.
    Gleichzeitig sprangen Kalle, Radieschen und ich auf und wollten zu der Mauer rennen, als Friedhelm schon freudestrahlend mit Tausendschön auf dem Arm dahinter hervorkam.
    Heftig winkend versuchten wir ihm klarzumachen, dass er sich beeilen sollte. Doch er kapierte es erst, als er das Auto sah und offensichtlich sofort erkannte. Dafür rannte er dann doppelt so schnell, wie wir es sonst von ihm kannten, zu uns und hechtete geradezu in unser Versteck. Ich weiß nicht, was lauter war, sein Keuchen oder Tausendschöns Pfeifen.
    »Eh, Mann eh! Das ist doch – das ist doch –«, japste er außer Atem.
    »Ja, das ist das Auto von den Marktplatztypen«, vervollständigte Kalle Friedhelms Satz. »Der hätte dich um ein Haar entdeckt.«
    »Etwa dieser Bodybuilding-Typ?«, fragte Friedhelm mit aufgerissenen Augen.
    »Allerdings. Zum Glück hat der Cowboy ihn davon abgehalten.«
    »Sind die jetzt beide in der Fabrikhalle?«
    »Ja«, antwortete ich. »Und Kalle hatte wohl tatsächlich recht. Mit den beiden stimmt was nicht.«
    Kalle strahlte mich an. »Du glaubst mir also, dass die beiden verdächtig sind?«
    »Ja«, antwortete ich wieder, obwohl es mir sehr schwerfiel.
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte Radieschen.
    Kalle sah über den Schutthaufen zu dem Fabrikgebäude. »Ich würde zu gerne wissen, was die da drin treiben. Im Erdgeschoss gibt es keine Fenster. Aber wenn wir das Tor vorsichtig einen Spalt öffnen –«
    »Spinnst du?«, rief ich dazwischen. »Gerade waren wir noch froh, dass sie uns nicht erwischt haben und jetzt willst du das Tor öffnen, das so laut quietscht wie die Türen in einem Geisterschloss? Das kannst du vergessen!«
    Kalle hob beschwichtigend die Hände. »Ist ja gut. Reg dich nicht gleich auf. War doch nur ein Vorschlag.«
    »Also was machen wir?«, fragte Friedhelm.
    Wir sahen uns an, aber niemand sagte etwas.
    »Keine Vorschläge?«, fragte Kalle schließlich. »Dann muss ich mir wohl wieder einmal etwas überlegen.«
    Radieschen zuckte mit den Schultern. »Das machst du doch sowieso immer.«
    »Was bleibt mir auch anderes übrig«, brummte Kalle und stand auf. »Lasst uns nach Hause gehen. Bis morgen ist mir garantiert etwas eingefallen.«
     
    Mittlerweile kann ich an Kalles Gesichtsausdruck ablesen, was in ihm vorgeht. Und der Gesichtsausdruck, mit dem er uns am nächsten Morgen vor der Schule begrüßte, sagte mir, dass ihm tatsächlich etwas eingefallen war.
    »Bin gespannt, was er wieder ausgebrütet hat.« Mein Bruder kennt Kalle offensichtlich genauso gut wie ich.
    »Ich auch, Brüderchen. Ich auch.«
    Doch Kalle ließ uns zappeln. Er bestand darauf, dass er uns seine Pläne erst dann mitteilte, wenn Friedhelm auch gekommen war.
    »Schließlich will ich nicht alles zweimal erzählen.«
     
    »Eh, Mann eh! Du guckst schon wieder so, Kalle«, sagte Friedhelm dann, als er schließlich kam. »Was hast du dir wieder für tolle Pläne einfallen lassen?«
    »Ich habe mir zumindest was einfallen lassen«, erwiderte Kalle mit leicht beleidigtem Unterton.
    »Und was?«
    »Wir werden Herrn Schulte-Stratmann in unsere Ermittlungen einbeziehen.«
    »Meinst du etwa Frau Schulte-Stratmanns Mann?«, rief Friedhelm entsetzt.
    »Klar. Wen soll ich sonst damit meinen?«

    »Das wird ihn bestimmt freuen«, sagte ich und konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken.
    »Du brauchst gar nicht zu lachen!«, rief Kalle. »Ich finde das total logisch. Erstens kennt er seinen Onkel sehr gut und zweitens hat er doch selbst gesagt, dass er gerne bei uns mitmachen will.«
    »Und wie willst du ihn einbeziehen ?«, fragte ich.
    »Er soll seinen Onkel über Blue-eye Johnny ausfragen. Unauffällig natürlich.«
    »Natürlich.«
    »Das hat nämlich mehrere Vorteile«, fuhr Kalle ungerührt fort. »Erstens sagt Herr Brassert seinem Neffen sicher eher etwas als uns, und zweitens ist Frau Schulte-Stratmann nicht sauer auf uns, wenn sie davon erfährt.«
    »Aber auf ihn«, ergänzte ich.
    Kalle zuckte mit den Schultern. »Daran ist er wahrscheinlich

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