Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
4 Meister-Psychos

4 Meister-Psychos

Titel: 4 Meister-Psychos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Gruhl
Vom Netzwerk:
Sergeant vor dem Haus, das Al so vertraut war.
    Henry zog die Handbremse an.
    »Muß sagen, daß ich äußerst
neugierig bin, wie das ausgeht«, sagte er grimmig. »Wenn wir uns blamieren,
wird Jack seine Kapelle vergrößern müssen. Für Sie, Masters und mich.«
    Al läutete, und sie warteten.
Hatchs Staunen wandelte sich schnell in helle Freude.
    »Mr. Maycock — Sergeant — soll
ich...«
    »Hören Sie so gut zu, wie Sie
können, Mr. Hatch«, sagte Henry leise und eindringlich. »Ist die Familie da?«
    »Jawohl.«
    »Gut. Lassen Sie uns in die
Bibliothek, und holen Sie alle drei dorthin. Sagen Sie, es wäre enorm wichtig.
Sie müssen vor vier Uhr dort sein!«
    »Aber Sergeant, ich fürchte...«
    »Ich fürchte auch
verschiedenes, Mr. Hatch. Tun Sie bitte, was ich Ihnen gesagt habe. Um vier
kommt ein Anruf. Stellen Sie vorher das Telefon zur Bibliothek durch. Nicht
vergessen! Und achten Sie darauf, daß niemand von der Dienerschaft sich in der
Nähe oder vor dem Haus herumtreibt!«
    Hatch sah Al an, und dieser
nickte.
    »Machen Sie’s, wie der Sergeant
sagt, Mr. Hatch. Später erklären wir Ihnen alles.«
    Wortlos ging Hatch voraus. Als
er die Bibliothek verlassen hatte, lief der Sergeant mit lautlosem Schritt zu
der großen Standuhr und stellte ihre Zeiger nach seiner Armbanduhr. Sie setzten
sich so, daß sie die Tür zur Halle vor sich hatten. Das Telefon stand bei den
Bücherregalen auf einem niedrigen Tisch.
    June erschien als erste.
    Al ging auf sie zu, aber Henry
verhinderte eine lange Begrüßungsszene.
    »Tag, Miß Hollingway.
Versprechen Sie mir, sich in der nächsten Viertelstunde über nichts zu wundern
und nicht zu erschrecken. Bitte, nehmen Sie den Sessel neben Mr. Maycock, und
bleiben Sie dort sitzen — was immer auch geschieht!«
    Al zog June zu sich hinüber.
Sie kam nicht dazu, eine Frage zu stellen, denn in der Tür erschien Bradford
und hinter ihm Luther.
    Hatchs Blick kreuzte sich mit
dem von Al. Dann schloß er die Tür.
    »Tag, Sergeant. Wundert mich,
Sie heute schon wieder hier zu sehen.« Seine Stimme wurde schärfer. »Noch mehr
wundert mich das bei Ihnen, Mr. Maycock!«
    »Ich werde Ihnen das sofort
erklären, Sir Aubrey«, sagte Henry ruhig. »Wenn Sie Platz nehmen und einen
Augenblick zuhören wollen.«
    »Ich wäre Ihnen dankbar, wenn
Sie sich kurz fassen, Sergeant!«
    Er ließ sich in den Sessel
fallen. Luther nickte Al und Henry zu und setzte sich ebenfalls. Sein Gesicht
war gelassen wie immer.
    Al sah zur Uhr hinüber. Fünf
Minuten vor vier.
    Er legte seine Hände
übereinander, um sie ruhigzuhalten, aber er konnte nicht verhindern, daß ein
leises Ziehen in seinen Eingeweiden einsetzte und langsam zum Zwerchfell
hochstieg.
    Henry lehnte sich in seinen
Sessel zurück. Seine Stimme verriet keine Aufregung, aber seine Nase war von
einem zarten Rosa überzogen.
    »Ich bin noch einmal gekommen,
um mit Ihnen über Lady Cynthias Tod zu sprechen«, sagte er und streckte seine
Beine von sich. »Wir haben Grund zu der Annahme, daß sie doch ermordet wurde.«
    Alle Blicke kreuzten sich auf
der Nase des Sergeanten.
    »Mr. Henry, ich habe keine
Lust...«
    »Augenblick, Sir Aubrey. Lassen
Sie mich ausreden. Die Schwierigkeit in diesem Falle war, herauszufinden, ob
und wie es geschah. Solange wir das nicht wußten, konnten wir keine Anklage
wegen Mordes erheben.«
    »Ach«, sagte Luther
interessiert, »jetzt wissen Sie es?«
    Der Sergeant sah ihm gerade in
die Augen. »Ja, Mr. Burbance. Jetzt weiß ich es. Und ich werde es Ihnen
demonstrieren — hier in diesem Zimmer.«
    Einen Augenblick lang war kein
Laut zu vernehmen. Dann setzte ein leises, metallisches Summen ein. Die Uhr
begann zu schlagen.
    Al preßte seine Hände
ineinander. Henry öffnete den Mund und schloß ihn wieder, als wollte er die
Schläge abwarten, ehe er weitersprach.
    Als der letzte Ton verhallt
war, schrillte das Telefon. Luther sah sich um. »Entschuldigen Sie!«
    Er stand langsam auf, ging
hinüber und nahm den Hörer ab.
    Henrys Hand näherte sich
unmerklich dem Ausschnitt seiner zerknitterten Jacke.
    »Ja«, sagte Luther, »ja — das
bin ich. Am Apparat. Ja — ich höre.«
    In der nächsten Sekunde geschah
es.
    Ein heller, scharfer Ton fuhr
in die Stille.
    Burbance schrak zusammen, ließ
mit einem Aufschrei den Hörer fallen und preßte die Hand auf sein Ohr. Sein
Gesicht war leichenblaß und von Schrecken verzerrt. Bradford und June waren
aufgesprungen und starrten ihn entsetzt an.
    »Ja«, sagte Henry

Weitere Kostenlose Bücher