Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
40 - Invasion von Scorpio

40 - Invasion von Scorpio

Titel: 40 - Invasion von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
auch als Wanderer oder Finder des Pfades bezeichnet.
    Sie wollten die Alternative Magie zum Nutzen der Menschheit vervollkommnen.
    Ich wünschte ihnen dabei alles Gute.
    Dann erkundigte ich mich nach der fanatischen Mu-lu-Manting.
    »Sie will ihre Wünsche verwirklichen, indem sie schreit, predigt und das Volk für den Ruhm vergangener Zeiten begeistert. Ich fürchte, sie findet kein Vergnügen an ihrer Aufgabe.«
    Mu-lu-Manting wollte ein neues lohisches Reich. Sie ergötzte sich an schwelgerischen Gedanken über Macht und Einfluß, an denen sich Walfarg einst erfreut hatte. Sie behauptete, alles sei hinweggefegt worden, weil die Zauberer aus Walfarg versagt hätten und es der Regierung nicht gelungen sei, Flugboote zur Verfügung zu stellen. Weil zu Anfang des Zusammenbruches des Reiches ein König auf dem Thron gesessen hatte, machte Mu-lu-Manting Männer für die Katastrophe verantwortlich. Mit der Wiederbesinnung auf Frauen, die als Königinnen der Schmerzen herrschen sollten, würde das Reich Walfarg, das Reich Loh, wieder auferstehen!
    »Die Menschen in Loh sind zu schwach, um sich für eine Rückkehr zu den Herrlichkeiten des Reiches zu interessieren.« Wanlicheng schüttelte den Kopf. »Es ist auch besser, daß dergleichen in Vergessenheit geraten ist.«
    »Trotzdem«, bemerkte Xinthe, »kannst du nicht bestreiten, daß Loh von Königen beherrscht wurde, als das Reich zusammenbrach.«
    »Unter bestimmten Umständen kann die Verneinung einer offensichtlichen Wahrheit die Wahrheit für nachfolgende Generationen vernichten. Also Fräulein, nimm dich in acht!«
    Sie aß gerade eine Handvoll Palines und warf eine der gelben Beeren nach ihm. Er fing sie geschickt genug auf, also nahm ich an, daß dies nicht zum erstenmal passierte. Es freute mich, daß er trotz seines strengen Erscheinungsbildes kein steifer Pedant von einem Meister war. Und wenn er nur mit Hilfe seines Kopfes Berge versetzen konnte ...!
    Ich stand auf.
    »Ich danke dir für deine Gastfreundschaft. Ich muß mich jetzt auf den Weg machen.«
    »Du wirst hier übernachten, Drajak. Ich dachte, das sei klar.«
    »Das ist sehr großzügig von dir ...«
    »Du bist fremd in Changwutung. Die Menschen sind vielleicht armselig, aber wir haben hohe Mauern. Die Gassen sind in der Nacht nicht sicher.«
    »Ich verstehe, was du meinst, und danke dir noch einmal. Ich schätze mich glücklich, mich deiner Gastfreundschaft weiter aufdrängen zu dürfen.«
    Xinthe warf eine Paline nach mir.
    Ich fing sie, warf sie in den Mund und kaute sie genüßlich.
    Ich freute mich auf einen vergnüglichen Abend mit kultivierter Unterhaltung.

4
     
     
    Als wir uns zurückzogen, wurden meine diesbezüglichen Erwartungen nicht enttäuscht.
    Die Wohnung rühmte sich zweier Schlafzimmer, einer Küche, einer Gelegenheit zum Frischmachen und einem Wohnzimmer. Ich legte mich mit einer alten, und wie ich zugeben muß, dünnen und abgenutzten Decke auf dem Boden des Wohnzimmers nieder. Da Sie die Erzählung Dray Prescots bis zu dieser Stelle verfolgt haben, ist es sicher überflüssig zu erwähnen, daß ein alter Haudegen an solche Situationen gewöhnt ist. Die restlichen Wohnungen des Gebäudes waren genauso karg. Haushaltssklaven würden am nächsten Morgen den nächtlichen Unrat beseitigen und Wasser bringen.
    Als ich die Frage der Sklaverei ansprach, wurde ich teilweise beruhigt, da Wanlicheng die Meinung aussprach, daß es keiner Person gestattet sein sollte, eine andere zu besitzen. Dazu nickte Xinthe zustimmend, doch dann fügte sie auf ihre praktische weibliche Art hinzu: »Es wäre lästig, wenn man selbst alles diese Treppen rauf- oder runterbringen müßte.«
    Es gab nur sehr wenige Leute in Paz, die nicht von den Shanks gehört hatten. Auf eine merkwürdige, doch völlig verständliche Weise waren die Berichte über die Shanks und ihre Greueltaten um so schrecklicher, je weiter man sich von der Küste entfernte. Die Apathie, in die Walfarg versunken war, würde jeden Angriff der Shanks zu einem fast sicheren Erfolg machen, erklärte Wanlicheng.
    Das war genau die Art von Information, die ich brauchte – und bei Krun, natürlich die Art von Informationen, die ich nicht hören wollte!
    Ich fuhr fort: »Habt ihr je von einer Entität, einem Geist, einem schrecklichen übernatürlichen Wesen namens Carazaar gehört? Nicht zu vergessen von seinem abstoßenden mehrdimensionalen Helfer Arzuriel?«
    Sie schüttelten den Kopf. Nein, sie hatten nichts desgleichen vernommen.
    »Oder

Weitere Kostenlose Bücher