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40 - Invasion von Scorpio

40 - Invasion von Scorpio

Titel: 40 - Invasion von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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öffnete Pondro den Mund, um mir mein genaues Schicksal zu schildern. Ich sah ihn an. Er schloß den Mund schnell wieder, schluckte und wandte sich ab.
    Nun ja, ich nehme an, manchmal ist Dray Prescots fürchterliche Teufelsfratze ganz natürlich.
    Trotzdem war ich schlau genug, das Schiff zu wechseln, als die nächste größere Stadt hinter einer Flußkrümmung auftauchte. In der Entfernung unterschied sich der Ort nicht sehr von Changwutung. Wie es Orte so an sich haben, erwartete ich bei näherer Betrachtung viele Unterschiede. Ich hatte unrecht.
    Ternantung war Changwutungs Zwilling.
    Die übrige Welt da draußen wußte von Walfarg in Loh nur, daß es da geheimnisvolle ummauerte Gärten und verschleierte Frauen gab. Mir kam der Gedanke, daß nach dem Zusammenbruch des Reiches nicht mehr übriggeblieben war.
    Ich habe nicht vor, mich allzu ausführlich über meine Reise auf dem Fluß der Glitzernden Anmut auszulassen. Da gab es den Geruch; in Ufernähe war er kräftig und angenehm, mitten auf dem Strom überraschend frisch. Da war die nie endende Freude an wilden Tieren, Vögeln und Fischen. Am Ufer gab es Siedlungen, und dort legte die Garrus – mein neues Schiff – an, und man trieb mit den Waren Handel, die man beförderte. Kapitän Nath Hsienu, ein Apim, der Nath der Poller genannt wurde, führte sein Schiff wesentlich strenger als der unfähige Tsien-Ting. An Bord der Garrus gab es keine Schwierigkeiten. Außerdem war Nath der Poller süchtig nach dem Jikalla-Spiel, und wir spielten einige interessante Partien, obwohl, wie Sie wissen, mein Hauptinteresse auf diesem Gebiet beim Jikaida liegt.
    Nath der Poller warnte mich, daß es schwierig sei, ein Schiff mit Kurs nach Süden zu finden.
    »Ich habe Gerüchte gehört über viele Unannehmlichkeiten, die sich an der dortigen Küste abspielen sollen. Mein Vetter zweiten Grades Naghan der Omurdour stach mit einer prächtigen Mannschaft dorthin in See. Man sah sie nie wieder.«
    »Und die Gerüchte?«
    »Die Teufelsschiffe, die bei der Vernichtung des Reiches halfen. Sie sind wieder gesehen worden, als sie über die Küste flogen.« Er sah mich bedeutungsvoll an. Aufgrund seiner Arbeit als Schiffskapitän reagierte er nicht annähernd so träge auf Neuigkeiten wie die Mehrzahl seiner Landsleute. »Über der Westküste. Du weißt, was das bedeutet.«
    Ich wußte es; zumindest glaubte ich es zu wissen. Es mußte sich um Shanks-Voller handeln. Aber es war klar, daß Nath der Poller sich auf Voller aus Havilfar und Hyrklana bezog; die Flugboote, die an der Niederlage Lohs mitgewirkt hatten.
    »Du hast sie nicht gesehen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Wollte ich auch nicht. Man hat einen armen Teufel aus der See gefischt, der sich an einen Maststumpf klammerte. Er hatte sie gesehen. O nein, wenn du diese Schiffe durch die Luft fliegen siehst, ist es das letzte, was du in deinem Leben siehst, bei Lingloh!«
    Diese Neuigkeiten waren tatsächlich mehr als nur ein Gerücht. Die Chance, ein Schiff zu finden, das nach Süden segelte, wurde mit jeder Minute schlechter.
    »Kopf hoch«, riet mir Nath der Poller und richtete das Spiel zum neuen Beginn her. »Wir segeln bis nach Sardanar an der Flußmündung. Wenn du dort ein Schiff findest, das auch ausläuft, damit du dich umbringen lassen kannst, nun Dom, dann ... dann war dir wenigstens die Zeit vergönnt, bis dahin Jikalla zu spielen!«

5
     
     
    Wie sich herausstellte, mischte sich das Schicksal ein – oder der Zufall. Suchen Sie sich einen dieser Hochstapler aus; der eine oder andere wird Sie stolpern lassen, wenn Sie es am wenigsten erwarten. Auf jeden Fall kam ich bei dieser Reise nicht nach Sardanar; dieser Ort ist weniger schrecklich als völlig uninteressant. Er hat massive Mauern und Befestigungen zur See hin, die noch auf die frühen Tage des walfargischen Reiches zurückgehen. Diese Mauern würden gegen eine Himmelsarmada wenig nützen.
    Als wir in den darauffolgenden Tagen weiter stromabwärts über den Fluß der Glitzernden Anmut fuhren, kam uns stromaufwärts bemerkenswerter Verkehr entgegen. Nath sagte, es seien mehr Schiffe aller Typen unterwegs als sonst in dieser Jahreszeit.
    »Ich glaube«, sagte ich und schwang mein Ruder, um einem zur Seite geneigten Fahrzeug auszuweichen, das mit Leuten und Gepäck beladen war und wild hin und her schwankte, als der Steuermann versuchte, die aus Westen kommende Brise einzufangen, »ich kann mir gut vorstellen, warum diese Schiffe alle flußaufwärts fahren.«
    »Aye«,

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