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40 - Invasion von Scorpio

40 - Invasion von Scorpio

Titel: 40 - Invasion von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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von einem Zauberer aus Loh – Entschuldigung, einem Zauberer aus Walfarg – namens Na-Si-Fantong?«
    »Fantong? Oh, von ihm hat man schon lange nichts mehr gehört. Die letzten Nachrichten über ihn, die einen Anspruch auf Glaubwürdigkeit besaßen, nannten Kothmir als seinen Aufenthaltsort. Den Gerüchten zufolge war er in irgendeine geschmacklose Gaunerei verwickelt, bei der es um eine Halskette ging.«
    »Wie ich gehört habe«, ergänzte Xinthe, »mußte er Kothmir sehr schnell verlassen, weil sich das halbe Heer des Kovs an seine Fersen geheftet hatte.«
    »Aber hatte er die Halskette?« sagte ich.
    »Nein. Man bekam sie zurück.«
    Darüber war ich erleichtert. Wofür dieser Fantong auch alle Edelsteine des Skantiklars haben wollte, man brauchte kein Hellseher zu sein, um zu wissen, daß keine ehrliche Absicht dahinterstand. Es mußten neun Edelsteine eingesammelt werden. Es war ihm nicht gelungen, den Stein der Königin Leone von Tsungfaril zu bekommen. Ich war in diese Affäre verstrickt gewesen. Wie viele der Juwelen besaß er bereits? Da kam mir ein böser Gedanke.
    »War die Halskette intakt?«
    »Merkwürdig, daß du das fragst. Ein Juwel fehlte. Der Geschichte zufolge, die ich gehört habe, sogar ein ziemlich großer.«
    Also hatte der ränkeschmiedende Zauberer zumindest einen Edelstein des Skantiklars in seinem Besitz!
    Als wir mit dem Essen fertig gewesen waren und ich gehen wollte, stellte ich fest, daß ich die beiden in mein Herz geschlossen hatte. Wie ihre Beziehung außer der Lehrer-Schüler Bindung aussah, ging mich nichts an. Sie schliefen in getrennten Zimmern.
    Wanlicheng, von Xinthe eindringlich unterstützt, schlug vor, daß ich eine Zeit bei ihnen bleiben und die verschiedenen Pfade der Alternativen Magie studieren sollte.
    Nun, ich gebe es zu: Ich war von der Idee sehr angetan. Wenn es nur möglich gewesen wäre!
    Aber da gab es im Süden Tsungfaril, Mevancy, Tarankar, Taranik und Leone, ganz zu schweigen von Kuong und Llodi. Ihnen galt mein unverzügliches Interesse, auch wenn die Rückkehr nach Vallia und Valka stets mein vorrangiges Ziel blieb.
    Ich drückte mein aufrichtiges Bedauern aus, und sie sahen, daß ich es ehrlich meinte. Sie wünschten mir für meine Reise viel Glück.
    Und da lag natürlich das Problem. Wie sollte ich die vielen Dwaburs nach Süden zurücklegen? *
    Eine Möglichkeit fiel mir ein, eine äußerst offensichtliche. Ich hatte zuviel Angst, sie zu verwirklichen. O ja, ich, Dray Prescot, Lord von Strombor und Krozair von Zy, kannte das Risiko zu gut, auch nur daran zu denken, in die andere Richtung – nach Hause – zu gehen und darauf zu warten, daß mich die Herren der Sterne ergriffen und in Tsungfaril absetzten, wo mein Einsatz verlangt wurde.
    Wie man in Clishdrin sagt: Nicht einmal im Suff!
    Also wie?
    Bevor ich das Thema Everoinye und ihres schlauen blauen Phantom-Skorpions abschloß, gab es noch einen anderen kleinen Punkt im Bilanzbuch: Konnte ich diesem Ding überhaupt noch vertrauen? Der gerblische Onker hatte mich abstürzen lassen, oder etwa nicht? Mitten hinein! Also!
    »Drajak, du siehst aus, als hättest du eine Zorca verloren und ein Calsany gefunden.«
    Ich verzog die Lippen zu einer Art grimmigem Lächeln. »Wenn es einen Zeitpunkt gäbe, um deine Alternative Magie einzusetzen, dann ist er jetzt gekommen. Dann könnte ich durch die Luft nach Süden fliegen.«
    »Eines Tages, eines Tages«, sagte Wanlicheng ermutigend.
    Zwischen meinem Ziel und mir lagen die Dschungel von Chem. In diesen feuchten Tiefen lauerten Ungeheuer und Pflanzen-Monster wie die Slaptras und Slaptras. Wahrscheinlich wimmelte der Dschungel von kannibalischen Kopfjägern, die nur darauf warteten, daß ich für ihre tägliche Ration sorgte.
    Nun, wenn ich mein Ziel nicht einigermaßen vernünftig zu Fuß erreichen konnte, wenn ich hinfliegen konnte, weil es keine Voller gab, und wenn ich zuviel Angst davor hatte, mich von den Herren der Sterne versetzen zu lassen, dann mußte ich mit dem Schiff reisen.
    Als alter Seemann, der auf einem Vierundsiebzig-Kanonen-Schiff als Erster Leutnant gedient hatte, erwartete ich keine Schwierigkeiten, eine Koje zu finden. Besonders da ich Segler auf dem Binnenmeer von Turismond, dem Auge der Welt, und Schwertschiffe auf dem äußeren Ozean, mit besonderer Rücksicht der Hoboling-Inseln und Pandahems kommandiert hatte. Es war vielleicht eine angenehme Erfahrung, die westliche Küste von Loh hinabzusegeln, aber es konnte auch schrecklich

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