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40 - Invasion von Scorpio

40 - Invasion von Scorpio

Titel: 40 - Invasion von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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ich zu vermeiden versucht, daß ein niedriger Rang beim Wachkorps höher zählte als im Glied, ein System von gewisser Zweifelhaftigkeit. »Ley-Hikdar? Hm, in letzter Zeit bist du aber sehr hoch oben geflogen.«
    »Aber ...«
    »Du bist ein Ley-Hikdar, der bei den Gelbjacken des Herrschers dient. Deine Pflicht liegt beim Herrscher – dem Herrscher Drak. Ich bin nicht mehr der Herrscher von Vallia.« Ich sprach mit Entschlossenheit, dabei aber so freundlich wie möglich. »Und wie hast du herausgefunden, daß ich hier bin?«
    »Was den zweiten Punkt angeht, Majister«, – plötzlich war er sehr förmlich –, »du weißt, daß ich ein gegebenes Wort nicht brechen kann. Ich behaupte einfach, daß die Nachricht so bekannt war, wie wenn ein Neugeborenes auf die Welt kommt. Was den ersten Punkt angeht, der Herrscher Drak – möge Opaz ihn beschützen – hat seinen eigenen treuen Juruk. Wir sind dein Juruk. Wir bewachen dich. Wir sind die GJH – oh, und natürlich die SWH –, und du bist immer noch ein Herrscher für alle, die die Wahrheit kennen. Du bist der Herrscher der Herrscher, der Herrscher von Paz.«
    Da war sie wieder, die Vorstellung, daß irgendein Idiot die Verantwortung auf sich nehmen mußte, Paz zusammenzuschmieden, damit es sich vereint gegen die Shanks wehren konnte.
    »Und wie denken die LKH und BSH darüber?«
    »Sie und die anderen Regimenter mögen neu bei der Wache sein, aber sie stehen auf unserer Seite.«
    »Und ich nehme an, die hingebungsvolle Leibwache der Herrscherin denkt ebenso?«
    »Da Chuktar Karidge das Kommando hat – wer könnte daran zweifeln, Jis?«
    »Nun, da stimme ich zu, zumindest was das angeht.«
    »Also können wir dich begleiten ...?«
    Ich atmete ein und wieder aus. Wenn dieser große Halunke von einer treuen Wache dachte, ich hätte mich in meiner eigenen Falle gefangen – da auf Kregen Schießpulver unbekannt ist, kann man keine Bombe platzen lassen –, mußte er vom Gegenteil überzeugt werden.
    »Hat Lord Farris keine Piloten des vallianischen Luftdienstes beauftragt?«
    Da schien sich Ornol plötzlich ein wenig zu winden. Ich sagte: »Bei Vox! Sag mir nicht, daß ihr sie über Bord geworfen habt!«
    »Wir flogen nicht sehr hoch, Jis«, verteidigte sich Ornol, und Loptyg mischte sich ein: »Überhaupt nicht hoch, Jis.«
    Ich stöhnte auf. Was würde Farris dazu sagen, daß meine rauhen Wachen seine klugen jungen Piloten über Bord geworfen hatten?
    Jetzt konnte ich mir den größten Teil zusammenreimen. Schließlich liegt es in der menschlichen Natur zu protzen, wenn man mit Kameraden eines anderen Dienstes zusammentrifft. Sicherlich liegt es in der menschlichen Natur, aber Prahlerei und Dray Prescot hatten schon nichts miteinander zu schaffen, als sie einander kennenlernten. Nachdem Farris die Nachricht von Deb-Lu erhalten hatte, hatte er still ein paar seiner jungen Luftdienstpiloten abkommandiert. Und die konnten nicht widerstehen, bei einem Glas sonstwas in der örtlichen Taverne – vermutlich dem Taylyne und Fliege – damit anzugeben, und ein paar meiner Halunken waren auch dort gewesen, um ihren Durst zu stillen. Also geschah das Unvermeidbare. Der kleine Haufen, angeführt von Ornol Skobog, hatte es geschafft, den Mund zu halten. Sie mußten es geschafft haben. Sonst wäre der Himmel voller Flugboote gewesen, die die SWH, GJH, LKH, BSH, ZBH und womöglich noch ein oder zwei der neueren Formationen des Wachkorps beförderten.
    Rollo stöhnte.
    »Wir gehen lieber etwas tiefer, Ornol, damit Rollo seinen Innereien Erleichterung verschaffen kann.«
    »Quidang, Jis.«
    Wenigstens konnten wir durch Rollos gesundheitliche Beschwerden ohne Diskussion landen.
    Unter uns huschte Waldland dahin. Hinjanchungs rote Dächer und Mauern waren hinter dem Horizont verschwunden. In jede Richtung dehnten sich Wälder und weite Flächen aus; geschlängelte Flußläufe glitzerten herauf. Auf Kregen gibt es nur wenige Länder, die über das Maß hinaus bevölkert sind, das als Grenze gesetzt ist. Was Überbevölkerung angeht, ja, sie existiert und bereitet uns Sorgen, wie Sie noch hören werden.
    »Da!« rief Loptyg und brachte das Flugboot nach unten.
    Ein Stück hellen Grüns in gleichmäßig runder Form zeigte sich inmitten der Bäume. Die beiden Voller kreisten sauber nach unten und landeten genau in der Mitte.
    »Mit deiner Erlaubnis, Jis, werde ich aussteigen«, sagte Ornol. »Bei Vox! Ich muß mir die Beine vertreten.«
    Das war verständlich, da er den ganzen langen Weg

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