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40 - Invasion von Scorpio

40 - Invasion von Scorpio

Titel: 40 - Invasion von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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von Vallia hergeflogen war.
    »Blotto!« entfuhr es Loptyg. Ich unterließ mein instinktives Grinsen sofort. Mich amüsiert Blotto, wie ›dito‹ auf Kregisch heißt, immer wieder.
    Die beiden Wächter sprangen ab und fingen an, hin und her zu laufen, zu sprinten und hochzuspringen, damit sie ihre Muskeln von den Verkrampfungen befreien konnten. Die Halunken aus dem anderen Voller sprangen heraus und schlossen sich den Kameraden an. Ich wandte mich zu Rollo um.
    Er fragte: »Kann ich jetzt die Augen öffnen?«
    Ich erwiderte: »Wir stehen sicher auf dem guten alten Kregen.«
    Er zitterte, öffnete die Augen und schaute mich an. Sein Gesicht nahm langsam wieder seine natürliche, gesunde Farbe an. »Bei Hlo-Hli! Welch eine Erfahrung!«
    »Du wirst dich daran gewöhnen.«
    Er blickte über die Seite. Sofort überkam ihn eine bemerkenswerte Veränderung. Er versteifte sich und starrte mit großen Augen. Dann: »Nein! Nein! Befiehl ihnen, sofort zurückzukommen! Schnell! Bratch!«
    Nun sind meine Jungs aus den Jurukkers des Herrschers keine Anfänger, was Krieg und Schlachten angeht. Sie liefen also herum und vertrieben die Steifheit aus ihren Gliedern, versäumten dabei aber nicht die grundsätzlichen Sicherheitsmaßnahmen. Wir hatten weder in den Bäumen noch auf der offenen Fläche ein einziges Anzeichen von Leben entdeckt. Das bedeutete nicht, daß nicht plötzlich aus den Bäumen eine Gefahr hervorbrechen konnte. Schließlich befanden wir uns auf Kregen, wo plötzlich auftretende Gefahren zum täglichen Bestandteil des Lebens gehören.
    Ein Bursche – ich kannte seinen Namen nicht – von den Ersten Zorcabogenschützen des Herrschers hatte seine zusammengesetzten Reflex-Bogen gespannt und einen Pfeil auf der Sehne liegen, während er seine Übungen machte. Die anderen Wachen waren, wie man sehen konnte, sofort bereit, eine Schlachtlinie zu bilden, sollten sie angegriffen werden. Soweit ich sehen konnte, gab es keinerlei Anzeichen für eine Gefahr.
    »Beeilt euch!« schrie Rollo. »Kommt zurück! Kommt zurück, wenn euch das Leben lieb ist!«
    Ornol und die anderen hörten es. Sie sahen zum Flugboot herüber.
    Ich rief mit der alten, weittragenden Vordeckstimme: »Zurück an Bord! Ihr alle! Sofort! Bratch! «
    Sie trampelten herüber, und Ornol trieb die anderen mit dem Pflichtgefühl an, das in den Offizieren des Wachkorps tief verwurzelt zu sein scheint. Er würde als letzter gehen. Wenn es eine Gefahr gab, dann war es seine Pflicht, sich ihr entgegenzustellen, während die Männer, die unter seinem Kommando standen, sich in Sicherheit brachten.
    Er schaffte es beinahe.
    Verbunden mit einem widerwärtigen Gestank ertönte ein Geräusch – es klang wie Haferschleimsuppe, die in einer Schüssel schwappt; ein saugendes, gurgelndes Geräusch, wie der letzte Rest Flüssigkeit, der in den Abfluß fließt. Der Boden unter Ornol fiel in sich zusammen. Sofort war er bis zu den Hüften begraben.
    »Es ist ein Shuckerchun!« schrie Rollo entsetzt. »Es wird uns alle nach unten saugen.«
    Wie bei jedem seetüchtigen Schiff gab es auch an Bord des Voller Seilrollen. Ich griff eine und warf sie Ornol zu. Er schlang sich eine Schleife um die Taille, und sofort wurden Taille und Seil nach unten gezogen. »Zieh!« schrie ich.
    Wir packten das Tauende und zogen. Unter schrecklich saugenden Geräuschen kam Ornol wieder hoch, wurde aber wieder zurückgezogen.
    »Der Shuckerchun wird uns alle hinunterziehen!« Rollo machte sich mehr als nur Sorgen. Sein Gesicht verfiel regelrecht durch den Schreck, der sein Wissen verursachte. »Sie können unter Häuser kriechen und sie nach unten ziehen. Wir sind erledigt!«
    »Loptyg! Geh an die Steuerung! Heb ab!«
    Er verschwendete keine Zeit für ein Quidang. Er sprang zu den Hebeln und riß die Steigkontrolle nach oben. Der Voller machte einen Satz. Ich konnte sehen, wie das heimtückische helle Grün am Rumpf des anderen Vollers sich wie eine Welle entlangtastete.
    »Heb ab!« brüllte ich.
    Loptyg schob den Hebel ganz hoch. Das Flugboot erzitterte. Es bebte wie ein erschöpftes Pferd. Ornols Kopf tauchte unter.
    »Komm schon! Komm schon!«
    Der Voller sprang mit einem Geräusch in die Luft, das dem Entkorken einer Flasche ähnelte, verstärkt durch ein gurgelndes Saugen.
    Ornol baumelte unter uns, seine kräftigen Hände hielten das Seil, und er schaute herauf.
    »Bei Vox!« rief er und spuckte aus. »Es schmeckt schlechter als der Fußboden einer Dopahöhle zur Sperrstunde.«
    Rollo sackte

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