Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
40 - Invasion von Scorpio

40 - Invasion von Scorpio

Titel: 40 - Invasion von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
zusammenkauerte, dachte ich nicht ohne Ironie, daß die Geschichten und Legenden Dray Prescot als überlebensgroßen Helden darstellten. Von heroischer Statur und vornehmem Charakter, ein Vollbringer edler Taten – o ja, der ach so großartige Dray Prescot! Der sich in einem Loch im Boden versteckte!
    Trotzdem, bei Vox, trotzdem! Ich sprang nicht auf, um den Fischköpfen in einfältiger Verachtung mit dem Schwert zu drohen. Ich blieb in meinem kleinen Loch.
    Aus Erfahrung wußten wir Pazianer, daß die Shanks Ausrottungspatrouillen flogen. Tarankar bestand aus einer Mischung mannigfaltiger Landschaften, von den großen Bergen hin zum Flachland an Küste und Steilufer. Ein großer Teil des Landes wurde von Wäldern bedeckt; Ströme bahnten sich ihren Weg zu Flüssen und von dort aus ins Meer. Die Fischköpfe hielten die Leute, die sie brauchten, als Sklaven und töteten den Rest. Das Land wimmelte keineswegs von Freiheitskämpfern. Es gab verstreute Banden und kleine Armeen wie die unsere, und manchmal, zur Schande Paz', bekämpften sich diese Gruppen gegenseitig. Wo man nur unter Schwierigkeiten etwas zu essen findet, drohen Treue und Rechtschaffenheit zu unterliegen. Es war mir zwar gelungen, die Banden zu einem zusammenhaltenden Ganzen zu vereinigen, aber unsere Stärke war nach wie vor mitleiderregend.
    Während ich diese ernsten Gedanken wälzte, beobachtete ich, wie das letzte Flugboot umdrehte und fortflog. Der letzte schwarze Rumpf verschwand hinter den Bergen.
    Fan-Si stand auf und atmete tief durch. »Die Shints!«
    »Aye«, stimmte ihr Moglin der Pfeil zu; er erhob sich und legte ihr den Arm um die Taille.
    Der Übersichtsbericht stimmte mit unserer Position gut überein. Die Pläne müßten geändert werden, um sich den Realitäten anzupassen, statt sich auf meine hochtrabende Vorstellung zu stützen, was ich allein, ohne Hilfe alles erreichen konnte.
    Wir machten uns wieder auf den Weg. Nur weil die Fischköpfe bei der Patrouille niemanden gefunden hatten, hieß es nicht, daß sie nicht wiederkommen würden. Clovang war für die Freiheitskämpfer keine Zuflucht mehr.
    Während der nächsten Sennacht marschierten wir heimlich. Wir hatten ausreichend Proviant und fanden gutes Wasser. Ich stellte Tapferkeit zur Schau. Damit will ich sagen, daß ich der kleinen Armee Mut machte, sie ausbildete, anbrüllte und ihr versicherte, daß der Tag der Abrechnung kommen würde. Ich sagte ihr nicht, daß ich vorhatte, sehr bald zu gehen. Wir fochten einen kurzen Kampf, eine flüchtige Auseinandersetzung; trotz der schnellen Entscheidung verloren wir dabei fünfundzwanzig Leute. Es geschah so: Ich war mit dem Voller aufgestiegen, um einen Paß vor uns zu erkunden, der durch eine Felswand zu einem steilen Abhang führte. Der Shank-Flieger war gerade im Begriff, neben einer Baumgruppe aufzusteigen, als ich über dem Paßkamm erschien. Ich flog sehr niedrig.
    Fan-Si wartete keinen Befehl ab.
    Sie hatte sofort Feuer entfacht und warf die Feuertöpfe in die Tiefe.
    Mit einer engen Drehung brachte ich den Voller zurück, und wir überflogen den Shank erneut; die zweite Salve war bereits vorbereitet. Er landete nach einem Sturzflug auf dem Boden.
    Schwarzer Rauch entströmte achtern, und Flammen stiegen aus seinen hinteren Teilen.
    Wir beobachteten, wie die Fischköpfe schwarzen Ameisen gleich aus dem Rumpf sprangen. Sie bemühten sich, das lodernde Feuer zu ersticken. Fan-Si ärgerte sie erneut mit zielsicher geschleuderten Feuertöpfen. Ein widerwärtiger Gestank nach verbranntem Fisch stieg auf.
    Moglin, der neben seiner Fifi stand, spannte den Bogen.
    Ich sagte: »Bei dieser Entfernung wirst du Pfeile verschwenden, Moggers. Wir müssen sie im Zaum halten, bis die Armee da ist.«
    Es war völlig klar, daß unsere Späher den Rauch sehen und die Vorhut alarmieren würden.
    Als schließlich unsere kleine Reiter-Streitmacht über den Kamm galoppierte, kam es zu dem kurzen, aber heftigen Kampf.
    Die großen lohischen Langbogen verschossen ihre tödlichen Pfeile. Shanks fielen, wie es im Lied beschrieben wird. Sie wehrten sich, und wir verloren fünfundzwanzig gute Männer und Frauen.
    Als alles vorbei und das Flugschiff der Shanks ausgebrannt war, entdeckten wir einen einzelnen armseligen Apim, der in einem Gebüsch in gefährlicher Nähe eines geschwärzten Rumpfs kauerte. Sein Gesicht war auch geschwärzt, und er hustete mit tränenden Augen den Rauch aus. Doch die Nähe hatte ihn gerettet.
    »Doms, Doms!« schrie er würgend

Weitere Kostenlose Bücher