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40 - Invasion von Scorpio

40 - Invasion von Scorpio

Titel: 40 - Invasion von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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wieder, in großer Anzahl.
    Die Überlebenden der geflohenen Bande mußten sich sammeln und wurden auf die einzelnen Gruppen verteilt. Ich gab mir große Mühe, die Leute mit dem Beispiel zu beeindrucken, das sich hier abgespielt hatte. »Flüchte vor dem Feind, und du bist erledigt.« Ich legte absichtlich das hochgestochene Gehabe Prinz Chaadurs an den Tag, nahm ihm aber etwas von der Schwülstigkeit. Ich sprach mit Strenge. »Ihr habt bewiesen, daß ihr die Shanks besiegen könnt. Wenn ihr das nächste Mal gegen sie kämpft, erinnert euch daran.«
    Und so marschierten wir jetzt im Glanz der Sonnen und besangen unseren Sieg.
    Clovangjin lag hinter uns, unsere Gesichter waren auf die Berge gerichtet. Wären wir in der Nähe der zerstörten Stadt geblieben, hätten uns die Shanks sicherlich entdeckt. Diesmal würden sie mit einer überwältigenden Übermacht kommen. Einmal abgesehen von der unbedeutenden Tatsache, daß man uns alle töten oder versklaven würde: Erlitt die Armee jetzt eine Niederlage, mußte es meine Pläne durchkreuzen. Die Säuberung der gesamten Berg- und Talgegend überstieg im Moment unsere Stärke, wie ich verspätet erkannt hatte. Geduld, wachsende Kraft, noch mehr Geduld, dann kam die Zeit zuzuschlagen – für Guerillas war dies gut und lobenswert.
    Der ganze Prozeß spielte sich für mich viel zu langsam ab.
    Nachdem ich den allgemeinen Aufbruch organisiert hatte, ging ich zurück zur Stadt, wo der Voller inmitten der Trümmer stand. Als ich über der Kolonne flog, blickte ich hinunter und sah, daß meine kleine Armee sich dahinschleppte und mir zuwinkte. Flugboote waren ihnen mittlerweile gleichgültig. Ich lächelte. Ich flog ihnen voraus und achtete in jeder Himmelsrichtung sehr wachsam auf kleine Punkte. Bald hatte ich einen geeigneten Platz für unser erstes Lager gefunden. Ich setzte das Flugboot zwischen Büschen ab und vertraute darauf, das es bis zu meiner Rückkehr sicher aufgehoben war. Dann machte ich mich auf den Weg zurück zur Armee.
    Fan-Si hänselte mich, weil ich mich mit den Leuten durch den Staub quälte, wo ich doch auf ihr Eintreffen warten und sie nur die letzten paar Ulms hätte führen können. Moglin sagte pfui. Larghos hatte aufgehört zu singen und sagte: »Meine Kehle ist trockener als die Glarkie-Dünen.« Das war einer der Namen, der man der Wüste im Osten hinter der Trennenden Dame verliehen hatte. »Wenn jemand in dem Boot des Himmels reisen sollte, dann der musikalische Künstler«, fuhr er fort.
    Jemand warf ein kleines Steinchen auf ihn, und wir alle lachten.
    Doch Larghos hatte nicht unrecht.
    Ich sagte: »Ich würde euch alle gern nacheinander befördern. Aber zwei Gründe sprechen dagegen. Erstens würde das rege Fliegen unwillkommene Aufmerksamkeit auf sich ziehen.« Ich blickte die Leute an, die hinter uns kamen; keiner machte eine Bemerkung. »Und außerdem werdet ihr fett und faul, wenn ihr überallhin fliegt. Ihr müßt eure Muskeln stärken und Ausdauer üben.«
    Fan-Sis Kommentar bestand aus einem meiner Meinung nach ziemlich kläglichen Fristle-Wortspiel. Sie sagte: »Ausdauer, o ja. Aus der Dauer erwächst der Muskelkater.«
    Keiner warf einen Stein nach der Fristle-Fifi.
    Wir errichteten das Lager gerade, als die Sonnen untergingen und die Felsen und im Gelände tief eingeschnittenen Furchen mit einer Mischung aus grünem und rotem Licht beleuchteten und lange Schatten warfen. Wir verbargen die Kochfeuer hinter Felsplatten. Wie gewöhnlich hielten Posten Wache. Am Morgen, als wir ein kaltes Frühstück zu uns nahmen, lag jeder in gut versteckter Stellung. Keiner sprach. Als der Morgen weiter fortschritt, wuchs die Anspannung. Luz und Walig stiegen in den kregischen Himmel. Ein paar Dunstflecke wanden sich umeinander und verschwanden. Käfer und Insekten krabbelten über den Boden.
    Die Shanks erschienen direkt nach der Stunde des Mid.
    Fünfundzwanzig Flieger mit schwarzem Rumpf kreisten zielbewußt über der zerstörten Stadt. Uns fiel eine interessante Tatsache auf. Einige der Flieger dort oben unterschieden sich etwas von ihren Kameraden. Nicht viel, wahrlich, aber genug, um die Vermutung zu rechtfertigen, daß sie für einen anderen Zweck gebaut worden waren. Sie flogen einen Patrouillenkreis und erweiterten nach und nach den Durchmesser, um jeden Zentimeter dort unten zu untersuchen.
    Ich glaube, jeder von uns hielt den Atem an, als ein Shank uns direkt überflog. Ich tat es jedenfalls, bei Krun!
    Als ich mich in einem Loch im Boden

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