42, weiblich, Single ... sucht jungen Lover (Renée Corrillas Erotikreihe) (German Edition)
Möse dran, leckt und fickt, und ich fühle, dass ich gleich soweit bin, gleich komme, da geht die Tür auf und Holger und der Bürgermeister stehen vor mir, sie sehen nur mich, nicht Clemens, dessen Oberkörper unter meinem Rock versteckt ist, und dessen Rest die Dunkelheit des Raums verschluckt. - „Michaela“, sagt Holger. „Was machst du denn hier?“ - Ich kann nichts sagen, mein Kopf muss feuerrot sein, nicht aus Scham, sondern vor Erregung, und ich denke gar nicht daran, mir nicht nur den Job, sondern auch noch den Orgasmus von diesen beiden Pappnasen stehlen zu lassen. Clemens scheint Holger nicht gehört zu haben, denn er macht unbeirrt weiter, unter meinem Rock ist ein Schmatzen zu hören, so nass bin ich. Holger hält den Dürer in der Hand, vor Überraschung stellt er ihn ab. Das Bild ist genau vor mir, MEIN Bild, für das ich so viel Zeit geopfert habe, um es hierher in diese kleine Stadt zu holen. - „Ist alles in Ordnung?“, fragt der Bürgermeister. - „Nein“, keuche ich. „Ihr wollt mich kündigen!“ Der Bürgermeister verdreht die Augen und sieht Holger von der Seite an, als wolle er sagen: Die blöde Kuh hat uns belauscht! - „Michaela“, sagt Holger, und wie ein Echo höre ich Clemens ebenfalls meinen Namen sagen. Ich seh zwei völlig verdutzte Gesichter nun, sie glotzen auf meinen Rock, wissen es wohl, können es aber kaum glauben. - „Was wird denn hier gespielt?“, sagt Holger und knipst das Licht an. In dem Moment nimmt Clemens meine Klitoris zwischen die Zähne und saugt daran und jetzt ist es, als würden alle Dämme brechen. Lava strömt aus meinem Unterleib, ich gebe Laute von mir, die sehr verstörend auf Holger und den Bürgermeister wirken müssen, ein langezogenes „Aaaaaaaaah ...“, vermischt mit einem „Oooooooh ...“ und einem „Uuuuuuuuuh ...“, mein Körper fängt an zu vibrieren, ich habe die Augen offen, aber ich sehe nicht mehr, ich höre auch keinen Liszt mehr, kein Klavierstück, ich höre die Trompeten Jerichos - oder bin ich etwa selber die Trompete? Ich stöhne so laut, dass es beinahe schon mehr ein Schreien ist, ein Kreischen, ich habe keine Kontrolle mehr darüber, was mit meinem Körper geschieht. Nie hätte ich gedacht, dass zwei Männer, die mir beim Sex zusehen, meine Lust dermaßen steigern können. In meiner Ekstase hebe ich den Rock, präsentiere den beiden meine Muschi und auch den Mann, der sie mit seiner Zunge, seinen Lippen, seinen Zähnen bearbeitet, und dann stoße ich Clemens weg, weil jede weitere Berührung meinen Orgasmus zerstören würde, ich komme, und es ist einer dieser seltenen Fälle, in denen mein Orgasmus so intensiv, so überwältigend ist, dass ich ejakuliere (ja, ihr Männer, auch wir können das!), ich kann es nicht verhindern, ich schäme mich auch nicht dafür wie viele andere Frauen, mein Ex fand es sogar sexy, aufregend, und ob die beiden Kerle da vor mir es gut oder abtörnend finden, ist mir egal. Ich bin hier der Boss. Das, was aus mir spritzt, trifft unglücklicherweise den Dürer, Holger schreit auf, weicht zurück, aber es ist zu spät, er plumpst sogar auf den Hintern bei dem Versuch, das Bild noch zu retten. Der Bürgermeister erkennt nun Clemens, ihm fehlen die Worte, sein Mund steht offen, er schlägt sich die flache Hand auf die Stirn.
„Oh-oh“, sage ich und lasse den Rock wieder fallen. „Das gibt Ärger, Holger. Du weißt doch, dass die Versicherung als Bedingung nannte, dass das Bild so lange in der Abstellkammer bleibt, bis die Aufstellung beginnt?“ - Holger rappelt sich hoch, betrachtet das Bild, zitternd: „Ist nur Wasser. Das ist doch nur Wasser!“ - „Ich glaube, das weiß man nicht so genau“, sage ich, schiebe meinen BH hoch, knüpfe die Bluse zu und lasse die Männer alleine.
Auf dem Weg in den ersten Stock schreibe ich Gerlinde und Julia eine SMS: „Bad news: Bin gefeuert. Good news. Bin gekommen. Und wie!“ Ich lächle, als ich mir vorstellen, wie sehr die beiden jetzt gackern.
***
Ich verbringe Weihnachten nicht mit Clemens, sondern mit meiner Tochter, die, wie ich das erwartet habe, wieder mal von ihrem Lover verlassen wurde, zwei Tage vor dem Heiligen Abend. Ich sitze auf der Couch, sie liegt, ihr Köpfchen auf meinem Schoß. „Tut mir leid“, sagt Chantal leise. „Manchmal bin ich furchtbar zu dir.“ - Ich schüttle den Kopf, langsam, sehe sie lächelnd an. „Schon vergessen und vergeben“, sage ich. „Ich bin ja auch nicht immer lieb zu dir.“ - „Ich werde
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