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42, weiblich, Single ... sucht jungen Lover (Renée Corrillas Erotikreihe) (German Edition)

42, weiblich, Single ... sucht jungen Lover (Renée Corrillas Erotikreihe) (German Edition)

Titel: 42, weiblich, Single ... sucht jungen Lover (Renée Corrillas Erotikreihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renée Corrilla
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aber heute tu ich es. Ich stoße mit meinen Freundinnen an. - „Wisst ihr was?“, flüstere ich. Die beiden sehen mich neugierig an. „Das Gequatsche hat mich so feucht gemacht, ich würd am liebsten auf den Tisch liegen, Rock runterziehen und mich von jedem Gast durch...“ - Ich spreche nicht weiter, denn zwei Tische weiter sitzt jetzt Holger, der eben erst reingekommen zu sein scheint, und ich möchte nicht von Holger ... nein, nicht von ihm und auch nicht von den anderen Gästen ... Ich will Clemens.
     
    ***
    Die (offizielle) Weihnachtsfeier im Museum. Ein Cateringservice sorgt für ein gutes Buffet und genügend Wein, Holger ist in seinem Element, er begrüßt die Prominenz, die Sponsoren, die Mitarbeiter (die natürlich arbeiten müssen und keinen Alkohol trinken dürfen), die Museumsgespenster (vor fünf Jahren gab es Aufruhr, weil die Überwachungskameras einen angeblichen Geist aufgenommen hatten, seither sind die Gespenster zum Running Gag geworden) usw. Mich interessiert die Veranstaltung in dem Moment, da die Rede zu Ende ist, und ich Clemens entdecke. Er winkt mir zu, höflich, kühl, ich winke zurück. Er hat einen Drink in der Hand, ich fühle mich nackt ohne. Ich gehe zum Buffet, bitte Christine um einen richtigen Hammer. - „Wir haben nur Wein“, sagt sie. - „Ich brauch Schnaps.“ - „Ich hab keinen Schnaps.“ - „Der Kleine von der Überwachung hat Schnaps.“ - Ich geh zu dem Kleinen und frag ihn, ob er ein paar Schlucke entbehren kann. Aus seinem Flachmann, den er immer bei sich hat. Ich seh den Kleinen zum ersten Mal lächeln. Er nimmt sich ein Glas, vergewissert sich, dass Holger und auch sonst keiner von Bedeutung hersieht, und kippt ein bisschen Hochprozentigen hinein. Er gibt es mir, das Glas, und unterdrückt ein weiteres Lächeln. - „Danke“, sage ich. - „Bitteschön“, sagt er, mit einem listigen Funkeln in den Augen, als wisse er, was ich vorhabe. Ich habe was Schlimmes vor. Ich habe etwas vor, das ich noch nie gemacht habe. Ich werde mir diesen Clemens schnappen, ich werde mit ihm hochgehen in den zweiten Stock und dann ... werden wir ja sehen, was geschieht.
    Es dauert ungefähr zehn Minuten, ehe sich unsere Wege kreuzen. Er steht vor einem Plakat, das die Sonderausstellung im Frühjahr ankündigt. Das Plakat ist sehr futuristisch gestaltet, man weiß nicht so recht, was es eigentlich darstellen soll, aber die Farben sind schön. - „Sie waren nicht lieb zu mir“, sagt er. - „Liebsein ist mir fremd“, sage ich. - „Harte Schale, weicher Kern, was für ein Klischee. Eine erfolgreiche Frau ... nein, nein: eine gutaussehende, groß gewachsene, erfolgreiche Frau, die viele Männer herumkommandiert ...“ - ich lache - „... ist innen drinnen doch weich und weiblich und schutzbedürftig, vielleicht sogar einsam ...“ - Ich trinke einen Schluck, wir sehen uns in die Augen, ich weiß nicht, ob ich darin den finde, der er ist, oder ob ich den zu finden glaube, den ich zu finden hoffe. „Woher wollen Sie wissen, dass ich einsam bin?“ - „Sie sind 42 Jahre alt. Sie sind Single.“ - „Na und?“ - „Wann hatten Sie zum letzten Mal einen Mann?“ - „Die Frage ist unverschämt, ich sollte dich an den Ohren ziehen und dich zu deinem Papa schleifen.“ - „Der würde glücklich sein, eine so attraktive und kluge Schwiegertochter zu kriegen.“ - Er lächelt, und in seinem Lächeln ist eine Überlegenheit, die mich provoziert. - „Ich hab gehört, du würdest gerne spielen.“ - „Spielen?“ - „Mit Frauen. Mit Karten.“ - Sein Kopf kommt nahe an meinen, zu nahe, ich hoffe, dass es niemand sehen kann, aber aus den Augenwinkel ahne ich schon Holgers Blick. „Ich kann jede Frau zwischen 16 und 35 in dieser Stadt haben“, sagt Clemens leise. „Aber ich will nur dich.“ - „Und wen willst du? Die erfolgreiche Kunstmanagerin oder den weichen, zerbrechlichen Kern, den du mir andichtest?“ - „Ich will dich, Michaela. Hören wir auf zu quatschen. Komm mit mir heute Nacht. Lass uns um die Häuser ziehen.“ - Ich trinke noch einen Schluck und noch einen Schluck, roten Wein, den Schnaps spür ich längst, und der Wein wird mir - der ungeübten Trinkerin - den Garaus machen. Clemens legt seine Hand auf meinen Arm. „Übrigens wollte Papa unbedingt ein Foto von sich mit dem Dürer schießen lassen - in dem Raum, in dem der Velázquez hängt.“ - „Das erlaubt Holger nicht. Wenn der Dürer nicht in der Kammer bleibt und etwas passiert, könnte die Versicherung

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