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44 - Die Intrige von Antares

44 - Die Intrige von Antares

Titel: 44 - Die Intrige von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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in Amintin abgesetzt, und die Prinzessin befindet sich in Sicherheit.« Ich hatte noch ein anderes Hühnchen mit ihnen zu rupfen, also sagte ich heftig:
    »Ihr habt mir ein schlechtes Schwert gegeben. Das nutzlose Ding ist fast schon beim ersten Schlag zerbrochen. Ich bin zwar durchaus dankbar, daß ich in letzter Zeit nicht mehr nackt und waffenlos durchs Nichts geschleudert werde ...«
    »Möchtest du, daß wir wieder zu dieser Methode zurückkehren?«
    Bevor ich darauf eine Antwort gab, kam mir zu Bewußtsein, daß ich im Verlauf der Perioden tatsächlich eine Technik entwickelt hatte, wie ich mich bei einer Auseinandersetzung mit den Herren der Sterne zu verhalten hatte. Ich wechselte einfach ständig das Thema, und sie folgten öfters dem neuen Gedankengang und ließen Fragen fallen, die ich doch lieber nicht beantwortet wissen wollte. Ich hoffte also, daß die Sache mit dem Onker endgültig erledigt war, und sagte: »Nein. Auf Kregen ist eine Waffe lebenswichtig, und das wißt ihr genau. Ich mußte während der ganzen Perioden alle möglichen Verrenkungen machen, um für mich selbst zu sorgen – was euch ebenfalls wohlbekannt ist.«
    »Ja. Und da du das Yrium hast, bist du auch immer erfolgreich gewesen.«
    »Das mag schon sein«, erwiderte ich mürrisch. »Doch es paßt mir nicht, wenn mein Schwert beim ersten Hieb auf den Kopf des Feindes zerbricht.«
    »Dray Prescot, du bist ermüdend. Du weißt ganz genau, daß Tolindrin seine Probleme hat, guten Stahl zu schmieden.«
    »Es hat Geld, Gold und Silber, oder etwa nicht? Sollen sie doch Schwerter aus Zenicce kaufen. Die wissen, wie man Schwerter schmieden muß.«
    »Du bist mit der Ausrüstung eines gewöhnlichen Soldaten nach Tolindrin geschickt worden. Wenn du Waffen von überlegener Qualität haben willst, an die nur schwer heranzukommen ist, mußt du sie dir selbst besorgen. Wie du es immer getan hast.«
    »Ist ja schon gut. Fweygo und ich werden dafür sorgen, daß Nandisha nichts zustößt, damit ihr Sohn eines Tages die Krone ...«
    Lag in der körperlosen Stimme ein Hauch ärgerlicher Schärfe? Ungeduld wegen Dummheit? »Wir haben dir doch gesagt, daß du die Situation mißverstanden hast.« Das hatten sie, doch ich hatte das Thema gewechselt.
    »Ihr wollt nicht, daß Nandisha ...?«
    »Im Moment ist es für uns nicht von Interesse, wer in Tolindrin zum Thronnachfolger ernannt wird. Dir ist gesagt worden, Dray Prescot, daß du zum Herrscher aller Herrscher, dem Herrscher von Paz aufsteigen wirst. Das schließt doch auch Tolindrin ein, oder nicht?«
    Es war nicht das erste Mal, daß ich, hätte ich einen Hut besessen, ihn während einer Unterhaltung mit den Herren der Sterne vom Kopf gerissen, ihn zu Boden geworfen und darauf herumgetrampelt wäre.
    Mit aller Selbstkontrolle, die ich aufbringen konnte, sagte ich gepreßt: »Und ich habe euch gesagt, daß diese Aufgabe so gut wie unmöglich in die Tat umzusetzen ist! Bei Zair! Eine ganze Gruppe von Kontinenten und Inseln, und das soll alles von einem Sterblichen regiert werden? Das ist Wahnsinn!«
    »Nein, ist es nicht. Du sagst selbst, daß es ›so gut wie‹ unmöglich ist. Du hast das Yrium. Es wird gelingen.«
    Es hatte keinen Sinn, weiter darüber zu streiten. Meine Meinung über machtlüsterne Irre, die über große Gebiete herrschen wollen, die sie nie zu Gesicht bekommen werden, ist allseits bekannt. Trotzdem würde ich tun, was in meiner Macht stand. Sonst ... Ich verwarf den Gedanken. Nein, ich wollte jetzt nicht über die entsetzlichen Folgen nachdenken.
    »Ich werde es versuchen«, knurrte ich äußerst ungnädig.
    »Gut.«
    Da begriff ich erst, was sie gesagt hatten. »Es ist nicht Nandisha? Es ist euch egal, wer den Thron erbt? Wen sollen Fweygo und ich denn dann beschützen?«
    »Die Numim-Zwillinge Rofi und Rolan natürlich. Wen denn sonst?«

16
     
     
    »Wo bist du gewesen?« fragte Fweygo. »Du siehst schlimm aus.«
    »Ich werde es dir sagen.« Ich ließ mich in dem Gemach, das uns in Nandishas Palast zur Verfügung gestellt worden war, auf einen Stuhl fallen. Der blaue Phantomskorpion der Herren der Sterne hatte mich diesmal in einer stillen Gasse ganz in der Nähe des Palastes abgesetzt, so daß ich lediglich die Straße der Musks entlanggehen und den Kyro der Parfumhändler überqueren mußte. »Doch zuerst brauche ich einen ordentlichen Schluck, bei Beng Dikkane.«
    Fweygo legte das Schwert nieder, mit dem er herumgespielt hatte, und schob mir den Krug zu. Ich schenkte mir ein

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