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44 - Die Intrige von Antares

44 - Die Intrige von Antares

Titel: 44 - Die Intrige von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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umkreisende Kampfhähne in künstlichen Posen des Hochmuts gegenüber, warteten mit gezückten Schwertern auf die Öffnung in der Deckung des Gegners, die den tödlichen Stoß ermöglichte.
    »Ja«, sagte Khonstanton schließlich und nickte. »Ja. Ortyg?«
    Das Wieselgesicht drehte sich herum, und ein Schatten fiel auf die schmalen Gesichtszüge. »Ja. Wir mögen Vallia verfluchen, doch wir brauchen die hochmütigen Shints nun mal. Ja, Khonstanton, bis nach dem Fest von T'Tolin.«
    Ich kann nicht sagen, ob Khon der Mak ihm nun glaubte oder nicht. Ich weiß nur, daß ich keinem von ihnen so weit vertraut hätte, wie ein Säugling ein Langschwert werfen kann.
    »Es darf kein Wort nach außen dringen.« Brannomar sprach mit leiser Eindringlichkeit, die einen starken Gegensatz zu den noch eben erfolgten Ausbrüchen darstellte. »Sollte Vallia ...«
    »Von mir werden sie es nicht erfahren!« fauchte Mak Khon.
    »Von mir auch nicht. Aber ...« An dieser Stelle wirbelte Ortyg herum, so daß der Schatten sein Gesicht in eine gefleckte Maske verwandelte. Er starrte mich an. »Keiner darf es erfahren.«
    »Das ist kein Problem.« Khonstanton zog das Schwert.
    Nandisha stieß ein ersticktes Keuchen aus. »Nein!«
    »Der Blintz ist wertlos.« Ortyg hielt das Schwert in der Faust.
    Prinz Tom hielt sich unübersehbar unentschieden zurück. Egal was er oder Nandisha dachten oder Brannomar für ein Bedauern verspüren mochte, die beiden anderen würde nichts von dem Versuch abhalten, mich zu töten, um den einzigen Zeugen ihres Plans für immer zum Schweigen zu bringen.
    Ortyg und Khonstanton kamen mit erhobenen Schwertern direkt auf mich zu.

18
     
     
    Ich stieß die Flügeltür auf und lief, und zwar schneller als der Hase, der vor dem Jagdhund flüchtet. Die beiden Wachen, die vor der Tür gestanden hatten, sahen mir mit weit aufgerissenen Augen nach. Ich stürmte den Korridor entlang, und die wütenden und überraschten Rufe Khonstantons und Ortygs verliehen mir zusätzliche Kraft. Natürlich hätte ich mich ihnen in dem Gemach der Geheimnisse stellen können und ohne jeden Zweifel den Sieg davongetragen. Doch das wäre absolut närrisch gewesen, und diese Art von Dummheit hatte in meinen Plänen nichts zu suchen.
    Ich lief um die erste Abzweigung, rutschte auf einem Teppich aus, gewann das Gleichgewicht wieder und stürmte weiter.
    Sobald ich die Gemächer der hohen Herren ein Stück hinter mir gelassen hatte, konnte ich in dem Labyrinth aus Korridoren, Gängen und Sälen untertauchen. Kregens prächtige Paläste sind im allgemeinen von Geheimgängen durchzogen, die ich schon des öfteren bei meinen wilden Unternehmungen auf dieser Welt, die vierhundert Lichtjahre von dem Planeten meiner Geburt entfernt liegt, benutzt hatte. Nun mußte ich das im Verlauf vieler Perioden erworbene Wissen nur noch dazu benutzen, einen geheimen Eingang zu finden. Und zwar verflixt schnell, bei Krun!
    Der Staatsarchitekt der großen Deren von Vondium hatte mir viel beigebracht, und ich hatte die Kunst gemeistert, die Wand oder den Stützpfeiler zu erspähen, die sich durch besondere Dicke oder merkwürdige Winkel von der Umgebung abhoben. Ein halbes Dutzend Gänge weiter stieß ich auf einen Rapa, der sich auf seine Hellebarde lehnte und eine mit Delphinen verzierte Tür bewachte, die in ein mittelgroßes Gemach führte. Ich schickte den gefiederten Burschen ins Reich der Träume, noch bevor er einen Ton von sich geben konnte. Als ich ihn dann langsam auf den Marmorboden gleiten ließ, erregte die Dicke der Wand, in der die Tür eingelassen worden war, sofort meine Aufmerksamkeit.
    Diverse Wölbungen in dem mit geschnitzten und vergoldeten Blättern und Früchten verzierten Architrav verdienten nähere Untersuchungen. Es war sinnlos, nach einem durch Gebrauch abgewetzten Knauf zu suchen. Wenn man über einen Geheimgang verfügt und möchte, daß er geheim bleibt, kündigt man seine Existenz nicht an. Nachdem ich eine Zeitlang gezogen, gedreht und gedrückt hatte, gab eine hübsch gerundete Dillope-Frucht, eine saftige Abart der Satsuma, dem Druck meiner Finger nach. Ein lautes Klicken unterblieb; ein verästelter Baumstamm drehte sich zur Seite und enthüllte eine schmale, finstere Öffnung. Ich schlüpfte schnell hinein wie ein Spürhund, der im Fuchsbau verschwindet, und die Täfelung schloß sich hinter mir. Es erwies sich als unnötig, auf die von den Everoinye verbesserte Nachtsicht zurückzugreifen, denn durch die vielen Gucklöcher drangen

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