Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
45 - Die Banditen von Antares

45 - Die Banditen von Antares

Titel: 45 - Die Banditen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
Botschaft, und Nalgre führte mich zur Hinterseite. Dort gab es eine Pforte, für die er den Schlüssel hatte. Hinter dem Durchgang erwarteten uns bereits vier aufmerksame Wächter, die eine Lampe auf uns richteten und Papiere sehen wollten. Ihre Waffen funkelten im Licht. Der Deldar erkannte Nalgre, gab seinen Leuten einen Befehl und übernahm unsere Führung. Beim Anblick der schönen vallianischen Uniformen überkam mich das Heimweh eines Burschen, der Dwaburs von Zuhause entfernt ziellos durch die Welt irrt. Ich habe schon so oft die Frage gestellt, warum es nicht möglich ist, daß ein einfacher Seemann wie ich zusammen mit Delia seine Tage am Strand seines Hauses in Esser Rarioch verbringen darf. Die Antwort ist einfach. Weil es die Herren der Sterne nicht wollen, darum. Wieder einmal kochte das Gefühl, ungerecht behandelt zu werden, in mir hoch. Die Everoinye mit ihrer verrückten Idee, ich, ein einzelner Mann, könnte zum Herrscher aller Herrscher, dem Herrscher von Paz werden! Selbst wenn ich über das Yrium gebot, der besonderen Gabe, die jedes normale Charisma weit übertrifft – es war zu lächerlich!
    Der Elten von Thothsturboin kam uns ungeduldig entgegen, als wir in sein Arbeitsgemach geführt wurden. Er sah so aus, wie ich ihn in Erinnerung hatte; einst ein harter Krieger Vallias, nun ein geschickter Diplomat.
    »Lahal – Drajak?«
    Ich nickte. Nicht einmal hier wollte ich, daß es Majister hier und Majister da hieß. Wir setzten uns, man servierte Erfrischungen, dann wurde der Anlaß für dieses nächtliche Zusammentreffen enthüllt.
    »Als du das Geheimnis des königlichen Schwertes entdeckt hast und Hyr Kov Brannomar erfuhr, wer sich hinter Drajak dem Schnellen verbirgt, wurden wir, wie du dich sicherlich erinnerst, von Wocut belauscht.«
    San Wocut war der persönliche Zauberer von Khon dem Mak, ein hagerer, graugesichtiger Bursche, den ich einmal an Khonstantons Seite gesehen hatte. Er war kein Zauberer aus Loh, verfügte aber über nicht unerhebliche Kräfte. Elten Larghos berichtete, daß dieser Zauberer ihm ein erstaunliches Angebot gemacht hatte. »Er hat dein Geheimnis noch nicht Khon dem Mak verraten und ...«
    »Erpressung?«
    »Natürlich. Als Gegenleistung für sein Schweigen verlangt er Asyl in Vallia, eine Pension, eine Villa und Schutz vor der Rache Khons.«
    »Er vertraut darauf, daß wir unser Wort halten – sobald er das Land verlassen hat?«
    »Er kennt die Geschichten, die man sich über Dray Prescot erzählt.«
    »Hm.«
    Wie Sie sich sicher vorstellen können, hatte mir das große Sorgen bereitet. Bei Kov Brannomar, der das Geheimnis kannte, konnte man sich darauf verlassen, daß er den Mund hielt. Khon der Mak würde dieses Wissen sofort für irgendeinen teuflischen Plan nutzen. Mit den ganzen Spannungen, die es in der Stadt gab, konnte ein Geschehnis in Zusammenhang mit Vallia den Topf zum Überkochen bringen. Das war eine durchaus ernstzunehmende Möglichkeit. Nicht jeder wollte das Bündnis zwischen Tolindrin und Vallia, das Kov Brannomar so ans Herz gewachsen war. Khonstanton war für den Vertrag, doch wenn er ihn und mich dazu benutzen konnte, um Unruhe zu stiften, die seinen Zwecken diente, würde er das tun, und zwar so schnell, wie er nur konnte, bei Vox!
    Die Unterzeichnung des Vertrages war auf die Zeit nach Toms Krönung verschoben worden. Er hatte den nötigen öffentlichen Auftritt beim Fest von Beng T'Tolin absolviert, und die Vorbereitungen für die Krönungsfestlichkeiten waren im vollen Gange. Khonstanton und Prinz Ortyg würden jede Gelegenheit ergreifen, die ihnen dabei half, die Krone in die Hände zu bekommen. Tom war an diesem Amt eigentlich überhaupt nicht interessiert, aber Brannomar hatte ihn davon überzeugen können, daß es der Wille des verstorbenen Königs sei und er deshalb seine Pflicht tun müsse. O ja, ein Geheimnis, das Dray Prescot zum Inhalt hatte, würde in dieser Situation wie eine Lunte wirken, die man ans Pulverfaß hielt.
    Nalgre ti Poventer hustete.
    »Darf ich?«
    Wir nickten, und er fragte, ob Wocut überhaupt vertrauenswürdig sei. »Er kann uns doch aus der Ferne ausspionieren, oder?«
    Elten Larghos lächelte. »Die berühmten Zauberer aus Loh haben uns von Vallia aus einen Besuch abgestattet. Sie haben die Botschaft inspiziert und bestimmte Objekte entfernt.«
    Nun, bei Vox, ich wußte, was es damit auf sich hatte. Deb-Lu, Khe-Hi und Ling-Li hatten es sich zur Aufgabe gemacht, alle unsere in Übersee gelegenen Gebäude von

Weitere Kostenlose Bücher