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45 - Die Banditen von Antares

45 - Die Banditen von Antares

Titel: 45 - Die Banditen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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versuchte, in Sicherheit zu kriechen.
    »Stinkender Schnabel!«
    Ein Armbrustbolzen flog an meiner Schulter vorbei. Ein vor mir stehender Fristle warf die Waffe zu Boden, zog einen Krummsäbel und hieb zu. Ich parierte den Schlag und ließ den Braxter vorschnellen. Er wich erschrocken zurück. Der Brokelsh sprang neben mir in die Höhe. Weitere Angehörige der Vulkane stürmten herbei, um die plötzliche Lücke in der Barriere zu schließen. Es war eine Sache des Vor- und Zurückspringens, von Hieb und Stich, als wir versuchten, den Handkarren für die Nagzallas zu halten. Ein Advang, dessen schweineähnlichen Gesichtszüge wutverzerrt waren, eilte an unsere Seite, um dabei zu helfen, ihn zu halten. Er schwang ein Breitschwert und trennte einem armen Teufel, der sich nicht schnell genug duckte, den Kopf von den Schultern. Überall spritzte Blut.
    »Zu mir!« brüllte der Brokelsh mit wehendem Haar. »Neemus! Neemus! Kommt an die Seite von Brory dem Tapferen! Neemus!«
    Ein paar Nagzallas kamen herbeigelaufen, und für kurze Zeit konnten wir den Handkarren verteidigen und sogar weiteren Raum erobern, bis wir wieder zurückgedrängt wurden. In dem flackernden Fackellicht war jeder Schritt trügerisch. Es galt, das Gleichgewicht nicht zu verlieren und sich einen Gegner zu suchen, zuzuschlagen und nicht getroffen zu werden – dieser verrückte Kampf erwies sich als äußerst schwierig. Ein lautes, splitterndes Bersten ertönte. Der Boden des Karrens gab nach. Wir alle stürzten zu Boden, Arme, Beine und Köpfe verhedderten sich ineinander wie Krabben in einem Korb.
    Etwas stieß gegen meine Nase, und Tränen schossen mir in die Augen. Ich hieb mit aller Kraft zu. Stinkendes Haar wurde gegen meinen Mund gedrückt. Ich biß zu. Ich biß sogar verdammt hart zu, das kann ich Ihnen sagen, und es war mir gleichgültig, wessen Haut das war. In dem Tumult ging jeder einzelne Schrei unter. Ich bekam etwas Luft, stieß den Haarigen beiseite und erhob mich aus den Trümmern. Ich schmeckte Blut. Der Fristle kämpfte sich neben mir hoch. Er wollte mir einen Hieb versetzen, hatte jedoch nicht genug Platz, um mit dem Krummsäbel richtig ausholen zu können. Ich schlug ihm die geballte Faust auf die Nase. Er verschwand wieder in der Masse aus Körpern.
    »Zurück! Zurück, ihr Fanshos!« brüllte jemand, und wir Nagzallas lösten uns aus den Trümmern.
    Alle waren blutverschmiert, holten keuchend Luft und blickten sich wild um. Wir traten den Rückzug an und vereinigten uns wieder mit dem Rest der Bande. Eine Zeitlang würde jetzt wieder aufeinander geschossen werden, bis der nächste Sturmangriff gestartet werden konnte.
    »Bei Reder, Brory!« sagte der Advang mit bebender Schnauze. »Wir hätten es fast geschafft! Noch ein Stoß ...«
    »Und wir wären abgeschnitten und niedergemacht worden!«
    Das stimmte, bei Krun. In dem Augenblick, bevor die Karre zusammengebrochen war, hatte der Gegner Verstärkung herangeführt.
    Brory der Tapfere musterte mich. Wir standen im Schatten einer Tür, und gelegentlich zischte ein Pfeil vorbei. »Du hast gut gekämpft, Schleicher. Dein Name?«
    »Kadar der Hammer.« Der Name fiel mir aus dem Stegreif ein; ich hatte ihn schon des öfteren benutzt, und er war ganz nützlich.
    Er grunzte. »Bleib in meiner Nähe, wenn wir wieder angreifen.«
    Bei den Vorbereitungen für dieses Unternehmen hatte ich ein lohfarbenes Lederwams ausgewählt, das mit grün angelaufenen Messingnägeln beschlagen war. Den Shamlak hatte ich abgelegt, trug eine ganz normale braune Tunika unter dem Wams. Der Braxter von handelsüblicher Qualität stammte aus Nandishas Waffenkammer, und ich war überrascht und erfreut, daß das Ding noch nicht in der Mitte durchgebrochen war. Da dies aber nahezu unweigerlich passieren würde, trug ich neben dem Rapier eine Scheide, die Ersatz enthielt. Brory der Tapfere warf dem Rapier einen höhnischen Blick zu.
    »Hältst den Zahnstocher wohl für ausreichend, was, Dom?«
    Ich zuckte ungerührt mit den Schultern. »Meistens.«
    Er grunzte wieder auf diese typisch heisere Brokelsh-Art.
    Er sparte sich jede Bemerkung über die kurzschäftige Axt mit der einfachen Klinge, die ich über die Schulter geschlungen hatte. Bei manchen Kämpfen sind Äxte recht nützlich. Diese hier hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit den Äxten meiner Klansmänner der Großen Ebenen von Segesthes. Das war natürlich nicht überraschend, schließlich befanden sich diese riesigen Weide- und Jagdgründe hinter den Bergen im

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