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45 - Die Banditen von Antares

45 - Die Banditen von Antares

Titel: 45 - Die Banditen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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suchen, als die vernünftigste Handlung auf zwei Welten erschienen, o ja, bei den verfaulenden und pendelnden unaussprechlichen Körperteilen Makki-Grodnos.
    Die Seiten der hier befindlichen Hügel waren nur unter größten Mühen begehbar gewesen, doch ich hatte sie nehmen müssen, da der Weg, den ich mir ursprünglich ausgesucht hatte, an praktisch senkrecht abfallenden Felswänden aufgehört hatte. Es war nicht schwergefallen, Naghan Raerdu durch einen seiner Leute eine Nachricht zukommen zu lassen, denn wir hatten vereinbart, stets eine zuverlässige Person Wache halten zu lassen. Milsi die Verstohlene hatte sich nicht anmerken lassen, ob sie mich erkannt hatte, doch nach einer Kopfbewegung führte sie mich an den Ort, an dem Naghan das Faß zu dieser Tageszeit zu finden war. Logischerweise war er immer in Bewegung. Er kommandierte einfach eine Gruppe ab, um mich in die Gräben zu begleiten, während er über die Gefahr murrte, in die ich mich unbedingt begeben wollte; ich schickte sie zurück, lange bevor wir die Gräben erreicht hatten. Und nun steckte ich mitten in dieser Straßenschlacht. Bei den haarigen und entzündeten Nasenlöchern der heiligen Dame von Belschutz! Das reichte wirklich aus, um einen verzweifeln zu lassen!
    Ich mußte schnell etwas unternehmen, falls ich Erfolg haben wollte.
    Nagzallas Böse Neemus hatten drei Straßen der Kreuzung unter Kontrolle gehabt, und sie wollten auch die vierte in Besitz nehmen, die zur Zeit von den Wütenden Vulkanen besetzt wurde. Welches Abkommen in der Vergangenheit auch bestanden hatte, das war nun der Vergessenheit anheimgefallen, wie es sowohl in den Gräben als auch auf den Hügeln Oxoniums die Regel war. Ich befand mich auf der Seite der Straßensperre, die den Neemus gehörte, und mein Ziel lag am anderen Ende der Straße, die den Vulkanen gehörte.
    Unter den hektischen Gestalten, die verzweifelt die provisorische Straßensperre verteidigten, befand sich auch ein Dutzend der olivgrün gekleideten Männer von Fonnells alter Bande. Das erklärte auch, warum man Byrom hier versteckt hatte. Prinz Ortyg hatte seine Verbindung zu diesen Schurken nicht abgebrochen.
    Das bedauernswerte tote Mädchen zu meinen Füßen symbolisierte so viel von dem, was auf zwei Welten nicht in Ordnung war. Dieser tiefgründige, zugegebenermaßen naheliegende Gedanke wurde jäh unterbrochen. Etwas außerordentlich Spitzes und Hartes bohrte sich in meinen Rücken. Eine gurgelnde Stimme, die sich wie eine sich leerende Flasche anhörte, grollte: »Hier herumschleichen, was? Dir werde ich schon Bescheid stoßen, bei Reder, ja!«
    Bei dem verdammt harten Gegenstand, der sich da in meinen Rücken bohrte, handelte es sich um ein Schwert. Ich drehte langsam den Kopf. Er war behaart, breitschultrig, hatte eine flache Nase und wulstige Lippen. Seine linke Wange wurde von einer Narbe verunziert, und das darüberliegende Auge war entzündet. Er war ein Brokelsh. »Steh auf, Schleicher!« Er stieß mich mit dem Schwert. »Steh auf und geh zur Barrikade rüber!«
    Der Kampfeslärm hatte das Geräusch der sich hinter mir öffnenden Tür übertönt. Ich schwitzte nicht; mir kam der häßliche Gedanke, daß ich zu langsam geworden war. Eines durfte ein alter Leem-Jäger und Kämpfer niemals werden – langsam. Ich stand auf und deutete auf das tote Mädchen.
    »Ruhig, Dom. Ich bin zurückgekommen, um sie ...«
    »Spar dir deine jämmerlichen Entschuldigungen. Ich kenne dich nicht. Doch ab jetzt werde ich dich wiedererkennen, bei Reder, das werde ich.«
    Ich entnahm seinen Worten, daß es sich bei Nagzallas Bösen Neemus um eine große Bande handeln mußte. Und zwar so groß, daß sich nicht alle Mitglieder persönlich kannten. Das würde mir helfen. Wenn mich keiner kannte, konnte ich mir später Sorgen machen, bei Krun.
    Er nahm das Schwert weg und stieß mich von dem Faß fort auf die Straße. Der schlammige Boden war rutschig. Mittlerweile brannten mehr Fackeln, und die Schatten tanzten unberechenbar über dem erbarmungslosen Kampf, der erneut in Schwung kam, als die Neemus wieder gegen die Verteidiger anstürmten.
    Ich wurde sofort in die Auseinandersetzung verwickelt, als ich gegen einen umgestürzten Handkarren stieß. Ein Rapa unternahm den entschlossenen Versuch, mich mit dem Speer zu entleiben. Ich ergriff den Schaft mit der linken Hand und zog.
    Der Rapa schrie auf, flog vom Karren und landete auf seinem Schnabel. Mein neuer Bekannter durchbohrte ihn mit dem Schwert, noch während er

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