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45 - Die Banditen von Antares

45 - Die Banditen von Antares

Titel: 45 - Die Banditen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Ja.«
    Tiri und Dimpy sahen sich an und bekamen kein Wort von unserem Gespräch mit. Der Träger starrte mit leerem Blick in die Gegend und kratzte sich am Kopf. O ja, bei Vox! Zauberer aus Loh sind mächtig!
    Mein in den Zauberkünsten versierter Kamerad schirmte auch meine Worte ab. Ich fragte ihn, ob sich Byrom in unmittelbarer Gefahr befand; seine Antwort beruhigte mich. Wir kannten die Pläne der Entführer nicht. Die Tatsache, daß bis jetzt keine Lösegeldforderung eingetroffen war, konnte man nur als besorgniserregend bezeichnen. Deb-Lu gab zu bedenken, daß sie vermutlich weder Geld erpressen noch verhindern wollten, daß Nandishas Sohn weiterhin für die Thronfolge in Frage kam. Seiner Meinung nach würde der wieselgesichtige Prinz Ortyg vermutlich in dem Moment zuschlagen, da die Prinzessin vor Sorge nicht mehr ein noch aus wußte.
    Deb-Lu-Quienyin konnte noch gerade rechtzeitig die Hand heben, um seinen knollenförmigen Turban am Hinunterfallen zu hindern. Ich genoß diesen Anblick, bei Krun! Nach ein paar weiteren Worten sagten wir einander Remberee, und Deb-Lu verschwand.
    Da sich Fweygo nun um den Schutz der Numims kümmerte, hatte ich zwei Möglichkeiten. Tiri oder Byrom. Ranaj erklärte sich mit Freuden bereit, der Tempeltänzerin eine Eskorte zur Verfügung zu stellen, und Dimpy verkündete tapfer seinen Entschluß, sie zu begleiten. Ich entschuldigte mich ohne jede Erklärung und traf die nötigen Vorbereitungen.
    Noch in dieser Bur hatte ich meine Ausrüstung zusammengesucht und begab mich in die brodelnde Teufelsküche zwischen den Hügeln.

7
     
     
    Eine Handbreit neben meinem Kopf prallte ein Pfeil gegen die Wand. Ich glitt zurück in den Schatten des Ale-Fasses wie ein Frettchen ins Hasenloch.
    Auf der anderen Seite der Kreuzung hatte man eine primitive Straßensperre errichtet, die aus wild zusammengeworfenen Tischen, Schränken, Fässern und umgestürzten Karren bestand. Das Hindernis galt Nagzallas Bösen Neemus. Die schossen auf die hinter mir befindlichen Verteidiger der trostlosen Straße und wagten einen Ausfall, der einen Teil der Barrikade zerstörte. Die Wütenden Vulkane schwangen verzweifelt ihre Schlachtäxte und zogen sich dann zurück.
    Diese beiden Banden, die sich gegenseitig an die Kehle gingen, kamen mir verdammt ungelegen, bei Krun! Eine junge Frau taumelte gegen mein Ale-Faß und brach zusammen. Ein Pfeil steckte in ihrem Hals. Sie spuckte gurgelnd Blut. Auf ihrem schmutzigen Gesicht lag ein ungläubiger Ausdruck, und ihre zerfetzte Tunika enthüllte einen bleichen, blutüberströmten Körper. Sie stürzte direkt neben mir zu Boden.
    Noch mehr Pfeile pfiffen heran, prallten gegen die Wand und fielen, ohne Schaden anzurichten, auf den schlammigen Boden. Das Mädchen zuckte; die Kraft der letzten Herzschläge ließ in einem pulsierenden Strom dunkles Blut neben dem Pfeil austreten. Die Augen wurden leblos. Der Lärm und die Verwirrung hielten unbekümmert an.
    Welch eine Verschwendung! Welch ein Unsinn! Zerstörung, Schrecken und Tod, und das alles für ein paar erbärmliche, heruntergekommene Häuser, dreckige Dopahöhlen und ein Gewirr baufälliger Hütten, alles zusammen nicht mehr Fläche als vielleicht hundert Schritte im Quadrat. Ein gefleckter Strowger hüpfte, ein schrilles Piepsen ausstoßend, mit einem abgebrochenen Pfeil in der Flanke über die Straße. Der kleine Bursche tat mir leid, aber ... Konnte man ihm überhaupt helfen?
    Wie Sie wissen, hatte ich einst mit einer fetten Königin Bekanntschaft schließen müssen, deren Lieblingsstrowger nichts mehr liebten, als sich an den Leichen ihrer Opfer gütlich zu tun. Am oberen Rand des genau gegenüber steil in die Höhe aufragenden Hügels funkelte das grüne Licht der Sonnen; hier unten in den Gräben lag alles im Schatten, während Fackeln flackerten. Die Schlacht mit ihrem Blutvergießen und ihrer Zerstörung ging weiter. Die Wütenden Vulkane warfen ihre dünne Reserve in den Kampf und griffen Nagzallas Böse Neemus an. Entlang der Barrikade trafen Waffen klirrend aufeinander. Männer und Frauen schrien. Körper stürzten blutüberströmt zu Boden und wurden von den blutdurstigen Kämpfenden in den Schlamm getrampelt.
    Nun, bei Vox! Je schneller ich mich aus diesem Schlamassel absetzen konnte, desto schneller hätte ich den jungen Byrom aufgespürt.
    Als dieser Kampf vor mir plötzlich ausbrach, war mir, Dray Prescot, Vovedeer, Lord von Strombor und Krozair von Zy, die Idee, hinter dem Ale-Faß Deckung zu

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