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45 - Die Banditen von Antares

45 - Die Banditen von Antares

Titel: 45 - Die Banditen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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über die Klinge seines Krummsäbels. Ich zog mich zurück. Neben mir flüsterte Brory: »Da ist eine Tür ...«
    »Hol so schnell wie möglich so viele Leute her, wie du kannst. Dieses Zimmer muß auf einen Schlag gesäubert werden. Auf mein Zeichen hin. Ich werde durch das Seitenfenster eindringen. Das ist dann mein Zeichen.«
    »Quidang!«
    Ich erhob mich, warf schnell einen letzten Blick in das Zimmer und schwang mich über die Fensterbank hinein.
    Der Fristle sprang auf und schwang seinen frisch geschärften Krummsäbel. Der Mann, der gerade seine Armbrust neu spannte, ließ die Waffe fallen und griff nach seinem Schwert. Mein Braxter brach beim ersten Schlag in zwei Teile. Ich verschwendete keinen Atem für einen Fluch. Die Axt löste sich aus der Schlaufe hinter meiner Schulter und beschrieb einen flirrenden Bogen. Der Fristle stürzte zu Boden, und der Armbrustschütze stieß einen furchtsamen Schrei aus, während er sich duckte; mein Rückhandschlag erwischte ihn oberhalb der Stirn. Er brach zusammen.
    Die Bogenschützen an der Vorderseite reagierten zu langsam. Als sie sich herumgedreht hatten und nach Verstärkung brüllten, füllte sich das Zimmer bereits mit Neemus, die hinter mir das Haus stürmten. Ich stürzte mich Hals über Kopf durch die Tür in das nächste Zimmer. Es folgte ein wilder Kampf. Hieb folgte auf Stich; ich wich Schwertklingen aus, achtete auf einen sicheren Stand und verschaffte mir Raum.
    Nun konnten wir nicht mehr zurück. Wir mußten diese Wütenden Vulkane sehr schnell niederkämpfen, denn sonst würden sie uns vor dem Eintreffen unserer Verstärkung überwältigt haben.
    Es blieb keine Zeit für Artigkeiten. Man mußte zuschlagen, herumwirbeln, zustechen und wieder zuschlagen. Brory und seine Leute hielten sich großartig, und wir durchbrachen die Reihen des Feindes. Die Tür zu unserer Linken mußte auf die Straße führen – und zwar hoffentlich hinter der Straßensperre, bei Krun!
    Ich trat mit blutbeschmierter Axt in der Faust auf sie zu und stürmte durch sie hindurch, und die brüllenden Neemus folgten mir.
    Greller Fackelschein tauchte den Kampf an der Barrikade in sein Licht. Männer und Frauen kämpften wie Verdammte in der Hölle. Waffen blitzten auf. Der Lärm und der Gestank raubten uns die Sinne. Ein untersetzter gelbhäutiger Bursche warf einen Dreizack nach mir, und ich schlug ihn beiseite. Brory schrie Befehle. Wir trafen die Verteidiger wie eine Flutwelle. Ein glatzköpfiger Gon, den man Garlash die Lippe nannte, blies auf seiner Trompete. Der klare und reine Ton übertönte den Höllenlärm.
    Das war das Signal für den letzten und triumphalen Sturmangriff der entfesselten Neemus. Sie eilten herbei, während wir die Straßensperre von unserer Seite aus säuberten. In die Zange genommen, gaben die Verteidiger auf.
    Als alles vorbei war und einige unserer Jungs die letzten Vulkane mit Triumphgebrüll die Straße hinunterjagten, ging ich zu Brory dem Tapferen, der sein Schwert säuberte und dabei dicht zusammengedrängt stehende Gefangene anstarrte. Da ich es noch immer ziemlich eilig hatte, verzichtete ich darauf, meine Axt ordnungsgemäß zu reinigen, sondern wickelte die Schneide in ein Stück Stoff, das ich einem Toten aus dem Gewand gerissen hatte. Die Axt war so verdreckt, daß die Säuberung einige Zeit in Anspruch nehmen würde. Natürlich mußte ich in diesem Zusammenhang sofort an schlampig gereinigte Waffen und Vomanujs denken.
    »Weißt du, Kadar«, sagte Brory, »ich war viermal verheiratet. Jede Frau ist auf die eine oder andere Weise zu Tode gekommen.« Er deutete mit dem Kopf auf eine Gefangene, deren dunkles Haar ihr ins gerötete Gesicht hing. Ihr lederner Brustpanzer war verrutscht, und auf ihrem blassen Körper zeichneten sich Striemen und blutige Schrammen ab. »Eine Schönheit, was? Ja, ich glaube, bald wird Hochzeit gefeiert.«
    Die Weise, in der das Mädchen dem Brokelsh durchtriebene Blicke zuwarf, verriet deutlich, daß die Ehe garantiert vollzogen würde. Es war allerdings auch möglich, daß er in seiner Hochzeitsnacht einen Dolch in den Rücken bekam.
    »Ich wünsche dir Glück«, sagte ich. »Ich sehe mir mal das Ende der Straße an.«
    »Ich danke dir, Kadar der Hammer. Du bist ein wahrer schwarzer Neemu.«
    Ich grunzte, sagte so etwas wie: Ich würde ihn später sehen ... und folgte unseren Männern, die die Wütenden Vulkane verfolgten.
    Wie ich bereits dargelegt habe, war Naths Marktstraße ziemlich schmal. Am Ende, wo sie auf das

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