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45 - Die Banditen von Antares

45 - Die Banditen von Antares

Titel: 45 - Die Banditen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Wir wichen zur Seite. Der Käfig enthielt ein Muzzilla, das nur aus Reißzähnen, Haaren, Klauen und einem Peitschenschwanz bestand. Die Veranstalter des Kampfes würden diesen Schwanz möglicherweise mit einem Dolch versehen, vorausgesetzt, es war gelungen, dem Muzzilla den Gebrauch dieser Waffe anzutrainieren. Es waren streitsüchtige Bestien.
    An Stäben schwingende Laternen kündigten die Ankunft einer Gruppe junger Adliger an. Ihre Moral ging mich nichts an. Wenn sie der Meinung waren, es sei ein großes Abenteuer, sich in die Gräben zu begeben – natürlich in Begleitung von Leibwächtern –, um sich an Raubtierkämpfen zu ergötzen, dann bitte, sollten sie es doch tun, diese Famblys.
    Juwelen funkelten an kostbaren Gewändern. Der Fackelschein enthüllte Gesichter in gieriger Erwartung. Es wurde mit Spitzentaschentüchern herumgewedelt, intensiver Parfumduft kämpfte mit den verschiedensten üblen Gerüchen, von denen die Luft getränkt war. O ja, bei Krun, es war eine richtige Ansammlung von Stutzern. Sie traten ein.
    »Hier entlang.«
    Ich führte meine Gruppe in die schmale Gasse zur Linken. Die Frauen hielten sich bewundernswert. Am Ende der Gasse fand ich eine Nische in der steil aufragenden Hügelwand, in die sie sich hineindrückten, während ich Dimpy mit strengem Tonfall befahl, Wache zu stehen. Er nickte, setzte zum Sprechen an, überlegte es sich anders und nickte erneut.
    Dann machte ich mich auf, ein Hühnchen zu rupfen.
    In meinem gegenwärtigen Zustand, nackt bis auf einen braunen Sklavenlendenschurz, hätte man mir den Eintritt in Nalimers Prächtigen Faerling verweigert, selbst wenn ich das nötige Geld hätte vorweisen können. Nalimer, der Eigentümer, beschäftigte ein paar häßliche Kerle, die vor dem Eingang standen und Leute wie mich gar nicht erst hineinließen.
    Ich hatte das unangenehme Gefühl, daß sich meine Freunde in der Gasse vermutlich auf eine lange Wartezeit einrichten mußten.
    Nun war das Leben hier unten in den Gräben vielleicht blutig und von Banden beherrscht, dennoch kam man nicht an der Tatsache vorbei, daß es sich um Menschen handelte. Ich konnte mir nicht wahllos den erstbesten greifen, ihn bewußtlos schlagen und ihm Kleider und Geld stehlen. Derartige unfreundliche und verbrecherische Handlungen waren vielleicht in romantischen Romanen oder Heldengeschichten vertretbar, doch sie paßten nicht zu mir. Ich will keineswegs leugnen, in der Vergangenheit das eine oder andere Mal so gehandelt zu haben, aber da befand ich mich erst kurze Zeit auf Kregen, war noch jung und ein ungeduldiger Hitzkopf, dem die Herren der Sterne und etliche bösartige Sklavenhalter ordentlich zusetzten.
    Dennoch, bei Krun, sollte mir ein Kataki über den Weg laufen ...!
    Die Stutzer erlaubten ihren Leibwächtern, sich den Kampf anzusehen. Natürlich würden sich ihre Plätze in der hintersten Reihe befinden, aber sie würden immerhin dabeisein. Schließlich muß man seine Leibwächter bei Laune halten.
    Als sich der Lärm steigerte und das Raubtiergebrüll ertönte, fing der Kampf an. Ich fragte mich flüchtig, wogegen der Muzzilla wohl kämpfte. Zwei kostbar gekleidete Männer kamen heraus, um das nebenstehende Haus zu besuchen, doch mir verriet ein einziger Blick, daß sie nicht zu gebrauchen waren. Der Schnitt ihrer Jibs gefiel mir kein bißchen. Schließlich trat ein anderer Bursche auf die Straße, und ich entschied, daß er der richtige war. Es handelte sich um einen Cadade mit ordentlicher Rüstung und ein paar Schwertern, einen Hytak.
    Der Zustand eines Leibwächters, insbesondere der des Kapitäns einer Leibwache, verrät eine Menge über den Dienstherrn.
    »Lahal, Dom«, sagte ich höflich und trat neben ihn. »Ich habe da ein Problem.« Dabei bediente ich mich der ausgesuchten Wortwahl eines Adligen und nicht etwa der Sprache eines Bürgers oder Sklaven. Er sah mich sofort aufmerksam an.
    Ich erzählte, daß ich mich in die Gräben begeben hatte, um neue Diener einzukaufen, und nach erfolgreichem Handel niedergeschlagen und beraubt worden sei. Die Diener hatten mich nicht verlassen. Ich fragte ihn, ob mir sein Herr sicheres Geleit zum Hügel gewähren würde, da ich in meinem gegenwärtigen Zustand Gefahr lief, daß die Katakis ...
    »Aye, Dom. Das würden sie, diese Blintze.«
    Er unterzog mich im Licht der Laterne einer genauen Musterung. Ich erwiderte den Blick, hart, selbstbewußt, aber keinesfalls unfreundlich. Er schien zufrieden zu sein. Er war Jiktar Zonder ti

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