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45 - Die Banditen von Antares

45 - Die Banditen von Antares

Titel: 45 - Die Banditen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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befinden, hatte es nur weiße Knochenplatten. Biegsame Tentakel wuchsen aus seiner Stirn, wanden sich, suchten, und fanden – und zwar mich.
    Seine klauenartigen Hände waren fleißig damit beschäftigt, die Überreste eines kleinen Tieres, das jenen ähnelte, die vor mir die Flucht ergriffen hatten, in ein aufklaffendes und reißzahnbewehrtes Maul zu stopfen. Das arme kleine Tierchen wurde mit einem einzigen heftigen Schlucken hinuntergewürgt. Dann wandte der gehäutete Affe seine Aufmerksamkeit der nächsten Mahlzeit zu.
    Er war vielleicht eine Handbreit größer als ich. Er sah muskulös und kräftig aus. Seine Blindheit war hier unten nicht von Bedeutung; sobald er seine Klauen in mich geschlagen hatte, war seine Beute gefangen, das war alles, was er wissen mußte. Ich rührte mich nicht.
    Die Stille wurde nur von den schweren Atemzügen des nackten Affen und dem schlurfenden Geräusch seiner nach vorn tastenden Füße unterbrochen. In dem Moment, da er springen würde ...
    Er kam mit weit ausgestreckten Armen und zum Töten bereiten Klauen auf mich zu, und ich wich zur Seite. Er folgte meinen Bewegungen. Ich sprang in die andere Richtung, hieb ihm die Faust gegen das Ohr und warf mich dann zu Boden.
    Es beeindruckte ihn nicht im geringsten. Als ich auf die Füße sprang und sein Gestank mir den Atem raubte, stürzte er sich wieder auf mich. Diesmal schlug ich fester zu. Er schüttelte den Kopf, zweifellos verblüfft.
    Diesmal trat ich ihn dorthin, wo es wirklich weh tat. Ich wollte ihn nicht töten. Schließlich tat er wie ein Skorpion nur das, wozu er geschaffen worden war.
    Trotz seiner Blindheit war er verdammt schnell. Also kam ich ihm entgegen, wich den wild rudernden Klauen aus und packte seine Tentakel.
    Die ganze Zeit hatte er, von seinen Atemzügen abgesehen, keinen Laut von sich gegeben. Als ich wild zupackte, stieß er ein gequältes, schrilles Wimmern aus.
    Ich stemmte mich gegen ihn, riß und zerrte an den Tentakeln und trat ihn mehrmals. Das Kreischen wurde noch schriller und schmerzerfüllter. O ja, bei Vox, er tat mir leid. Ich trat hart zu, hielt die Tentakel mit der linken Hand fest, zwang ihn, den Kopf zu senken, und versetzte ihm mit der Rechten einen schmetternden Schlag aufs Kinn. Er brach in die Knie, und als ich losließ, sackte er zusammen und blieb reglos liegen. Ich starrte ihn ungerührt an. Er würde sich wieder erholen.
    Ich lockerte die Schultern und ging weiter.
    Als ich endlich die ersten Anzeichen der Zivilisation erreichte, fühlte sich mein Magen an wie die Geldbörse eines fingerlosen Beutelschneiders.
    Ich stieß einen Seufzer der Erleichterung aus, als ich die Palisade sah, die den Tunnel versperrte. Der nächste Schritt wäre gewesen, eines der kleinen Geschöpfe zu fangen, die hier in der Tiefe lebten, und den kleinen Burschen zu essen. Ich sah mir die Barrikade an.
    Sie war offensichtlich dazu gedacht, Leute davon abzuhalten, sich in die Tiefe zu begeben, aus der ich kam. Als ich genug Bretter heruntergerissen hatte, um durchschlüpfen zu können, verschloß ich das Loch wieder hinter mir. Dann ging ich weiter.
    Der Ausgang befand sich nur ein paar Schritte weiter. Das vertraute Dämmerlicht der Gräben erwartete mich. Ich befand mich am Ende einer Gasse; es wurden bereits die ersten Fackeln angezündet. Der Mann, der dieser Aufgabe nachging, starrte mich ungläubig mit offenstehendem Mund an.
    »Was? Wo kommst denn du her, Dom?«
    »Oh«, sagte ich leichthin, »ich bin zufällig in der Gegend.«
    Er hatte die meisten seiner Vorderzähne eingebüßt, weswegen er beim Sprechen nuschelte und spuckte. Er war ein Sklave. Ich entschied, mich als Sklave auszugeben; mit dem braunen Lendenschurz war das kein Problem, dazu bemühte ich mich um einen kriecherischen Gesichtsausdruck und hielt den Kopf gesenkt. Ich war offensichtlich unbewaffnet und hatte kein Geld. Meiner Meinung nach war das der sicherste Weg, einem Überfall oder ähnlichen Unannehmlichkeiten aus dem Weg zu gehen.
    Als ich mich in Bewegung setzte, starrte er noch immer hinter mir her und kratzte sich am Kopf. Einer der kleineren Monde Kregens raste am Abendhimmel vorbei und war nur für kurze Zeit zwischen den Hügeln zu sehen.
    Ich blieb stehen und drehte mich um. »Oh, Dom, wo bin ich hier eigentlich?«
    »Ravelstanstraße. Sei vorsichtig. Die Gassen-Leems sind heute abend auf der Jagd!«
    »Danke, 'beree.«
    Er murmelte etwas, und ich ging weiter auf der unbeleuchteten Seite der Ravelstanstraße. Leute waren

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