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46 - Die Dämonen von Antares

46 - Die Dämonen von Antares

Titel: 46 - Die Dämonen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Ich wollte mich gerade endgültig von dem Raum abwenden, als eine Seitentür aufschwang. Als ich erkannte, was dort eindrang, blieb ich wie angewurzelt stehen.
    Schrepims!
    Sie waren zu zweit, ihre echsenähnlichen Körper wurden von überschäumender Kraft angetrieben, und sie stürzten sich mit ihrer reptilienhaften Schnelligkeit lautlos und brutal auf die verstreut stehenden Wachen.

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    Die meisten Menschen machen einen großen Bogen um die Schrepims, die ihre Heimat nur selten verlassen. Drei wichtige Dinge charakterisieren sie. Ihre Schnelligkeit, die Mühe, die man aufwenden muß, sie zu töten, und ihr Ruf.
    Bis auf einen verdienten sich alle von Granumins Paktuns ihren Sold. Dieser Wicht handelte auf eine Weise, die zugegebenermaßen die instinktive Reaktion eines normalen Menschen bei einem Angriff der Schrepims darstellte. Er fuhr herum und floh laut schreiend. Die anderen versuchten, ihren Herren zu beschützen, und wurden niedergemacht.
    Die Haut der beiden Schrepims bestand aus graugrünen, von einem satten Blau eingefaßten Schuppen. Wie gewöhnlich trugen sie einen Schuppenpanzer. Sie besaßen keine Schilde, und ihre Schwerter waren Braxter. Sie balancierten und wirbelten mit unglaublicher Schnelligkeit auf ihren dicken Schwänzen herum, die sich in jeder Hinsicht von den Peitschenschwänzen der Katakis unterschieden.
    Reptilienhaft, blitzschnell und völlig skrupellos vernichteten sie die Leibwache.
    Die Tänzerinnen stürmten kreischend und mit wogenden Gewändern auf die Tür zu – in blinder Flucht, nur von dem einen Gedanken angetrieben, diesen Ungeheuern zu entkommen.
    Trotzdem – Schrepims sind vernunftbegabte Wesen, die auf echsenhafte Weise intelligent und berechnend sind. Sie bluten, auch wenn es sich um eine grünliche Flüssigkeit handelt, und haben ihren Platz auf Kregen.
    Ich stand wie erstarrt da, nicht in der Lage, etwas tun zu können. Granumin, hochrangiger Berater der Regentin, konnte nicht entkommen.
    Eine Klinge trennte ihm den Kopf von den Schultern, der dann in einer Ecke liegenblieb. Jäh kehrt Stille in das blutbespritzte Gemach ein, in dem nun der Tod herrschte.
    Die Schrepims – sie haben etwas gegen die Bezeichnung Slacamänner – sahen sich nach weiteren Opfern um. Das ist ihre große Schwäche. Sobald sie einmal mit dem Töten angefangen haben, neigen sie dazu, die Beherrschung zu verlieren und zu echten Berserkern zu werden. Obwohl sie die perfekten Meuchelmörder abgeben würden, nimmt man sie aus diesem Grund nur selten für diese Tätigkeit in Dienst. Sie haben in unguter Weise zuviel mit dem berühmten verrückten Meuchelmörder gemeinsam. Ihre Unberechenbarkeit führt dazu, daß sie ebenso schnell über ihren Auftraggeber herfallen wie über ihren Kitchew, das Ziel eines Mordauftrages.
    Zusammen mit meinem Och-Kameraden Unmok den Netzen hatten wir im weit entfernten Huringa in Hyrklana Schrepims gegenübergestanden. * Der Gedanke an diese Erfahrung bescherte mir noch immer eine Gänsehaut. Die Slacamänner in Huringa waren Arenakämpfer gewesen. Vielleicht traf das auf diese hier ebenfalls zu. Die Arenen Balintols hatten in letzter Zeit keine großen Geschäfte gemacht; trotzdem versuchte man, das öffentliche Interesse für eine derartige Dekadenz zu wecken.
    Natürlich ist es eine Sache, aus dem Jikhorkdun zu entkommen. Den Weg in den königlichen Palast zu finden und den Hauptberater der Regentin zu ermorden ist etwas ganz anderes.
    Die Schrepims huschten mit ihren ruckartigen, reptilienhaften Bewegungen durch das Gemach und vergewisserten sich, daß jede am Boden liegende Gestalt auch tatsächlich tot war.
    Dann wandten sie die echsenähnlichen Köpfe der Tür zu und eilten in lauernder, tödlicher Weise hinaus, Mordmaschinen auf zwei Beinen.
    Ich atmete aus.
    Es mußte eine Möglichkeit geben, die luxuriösen Gemächer vom Geheimgang aus zu betreten, also ging ich weiter, um einen Eingang aufzuspüren.
    Das gräßliche Geschehen von eben mußte man im Zusammenhang sehen.
    Falls die Reptilienmörder als Stikitche angeheuert worden waren, stellte sich die faszinierende Frage nach dem Auftraggeber. Für mich war es ganz offensichtlich, daß es diese Person geben mußte. Ich gebe zu, daß ich, als ich verstohlen durch die staubigen Gänge schlich, mich entschied, diese Person nicht mit ihrem Namen zu bezeichnen. Außerdem war es durchaus möglich, daß ich mich irrte, bei Krun!
    Die Intrigen und Geheimnisse, die hier vor sich hinbrodelten, reichten mir,

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