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47 - Die Geißel von Antares

47 - Die Geißel von Antares

Titel: 47 - Die Geißel von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Startsäulen zu Kleinholz verarbeitet.
    Die Positionen hatten sich nicht verändert, als wir die Kurve zur sechsten Runde nahmen. In der achten, hatte Vando gesagt. Gib Baldur in der achten Runde einen Stoß – und halt dich fest, als ginge es um dein Leben!
    Der Mutrowfer von Miriams Zhantils, die ich überholt hatte, galoppierte hinter mir. Der schlammige Untergrund war in der Hitze der Sonnen noch nicht genug getrocknet, um wieder zermahlen zu werden, deshalb spuckte der Lenker der Autarchin noch nicht meinen Staub aus. Gegen Ende des Rennens – vorausgesetzt, bis dahin war noch ein Wagen im Spiel – würden die Räder dichte Staubwolken aufwirbeln. Nun, Regen, Schlamm, rote Farbe – ein bißchen Staub würde das alles wie ein Schleier überdecken.
    Die Zuschauer jubelten weiter. Die Sonnen von Scorpio strahlten ihr strömendes, vermengtes Licht aus. Die Luft roch nach trocknendem Schlamm. Die Gespanne jagten weiter die Rennbahn entlang.
    Eine ernsthafte Sorge beschäftigte mich. Larts Chavonths hielten die Spitze. Wieviel Vorsprung durften Baldur und sein prächtiges Gespann ihnen lassen? War dieser Abstand einzuholen?
    In der siebten Runde spürte ich, wie Vandos Zorcas den Schritt verlangsamten. Ich konnte es nicht über mich bringen, ihnen die Peitsche zu geben, und Vandos Instruktionen zufolge war es zu früh, sie mit dem Endspurt beginnen zu lassen. Mir blieb nichts anderes übrig, als mich auf Baldurs treues Zorcahirn zu verlassen und darauf zu vertrauen, daß er wußte, was er tat.
    In genau diesem Augenblick preschten Miriams Zhantils lärmend in ihrer ganzen golden und silbern geschmückten Pracht an mir vorbei und setzten sich vor mich.
    Bei den baumelnden, entzündeten Augäpfeln und den verstopften haarigen Nasenlöchern Makki-Grodnos! Was zum Teufel hatte Baldur vor? Wir gerieten in eine Reihe von Furchen, die auf die nächsten Säulen zuführten, und ich wurde durchgeschüttelt wie eine Marionette an ihren Fäden. Nach der nächsten Kurve begann die achte Runde. Also gut! Baldur – tu, was du für richtig hältst!
    Miriams Zhantils überholten Rolicos Strigicaws und näherten sich im Galopp Naths Hämmern. Der Mutrowferim unternahm zweimal den Versuch, an ihnen vorbeizuziehen, und zweimal wurde er abgeblockt. Beim dritten Versuch kam er vorbei und jagte Larts Chavonths hinterher.
    Die Kurve nahte heran. Naths Hämmer scherten aus, und die Peitsche schlug zu. Das Gespann machte einen Satz nach vorn. Die Säulen wurden immer größer. Naths Hämmer rasten stur weiter voran. Ich sah wie gebannt zu. Die eisenbeschlagenen Räder wirbelten mittlerweile Staub auf. Miriams Gespann hielt seine Position. Naths Wagen hielt sein Überholmanöver für den Bruchteil einer Sekunde zu lang aufrecht. Der Fahrer versuchte noch verzweifelt, sein Gespann wieder in die Linie zu lenken, aber er schaffte es nicht. Fünf Zorcas, der Wagen und der Wagenlenker rasten in abscheulicher Weise direkt gegen den Stein.
    Der Aufschrei der Zuschauer hallte ohrenbetäubend in den Himmel. Nur mit einem Ruck zur Seite, der uns quer über die Furchen holpern ließ, gelang es Baldur in letzter Sekunde, dem Trümmerhaufen auszuweichen. Die Steinsäulen rasten so schnell an uns vorbei, daß ich sie nur aus den Augenwinkeln wahrnehmen konnte.
    Bei Krun! Das war eine schweißtreibende Tätigkeit!
    Vor mir lagen Rolicos Strigicaws, Miriams Zhantils und Larts Chavonths; diese Gespanne galt es zu schlagen.
    Das war die vorletzte Runde.
    Ich tippte vorsichtig mit der Peitsche auf Baldurs Hinterteil.
    Wir rasten los wie eine Rakete – das sind die einzigen Worte, die mir einfallen, um es annähernd zu beschreiben. Wir flogen. Die Räder surrten. Eine alles verhüllende Staubwolke stieg hinter uns in die Höhe. Baldur und sein Gespann jagten einfach los.
    Mir blieben nur zwei Dinge übrig: mich festzuhalten und Vertrauen zu haben.
    Angeführt von dem prächtigen Baldur am Bug, galoppierten Stolz und Kraft an Backbord und Leidenschaft und Ausdauer an Steuerbord, und wir passierten Rolicos Strigicaws und Miriams Zhantils, als würden sie auf der Stelle treten. Wir donnerten die Bahn entlang. Als Larts Chavonths in die letzte Runde einbogen, näherten wir uns ihnen. Baldur streckte sich, und sein Gespann reagierte mit vollendetem Einsatz und Können. Hochgeschleuderter Staub hüllte Larts Wagenlenker ein, als wir überholten. Die Menge raste vor Begeisterung. Die Zielflagge fuhr herunter. Vandos Lilien liefen nach Hause, prächtig,

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