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47 - Die Geißel von Antares

47 - Die Geißel von Antares

Titel: 47 - Die Geißel von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Geschick mit der Klinge besaß.
    Die Beweggründe für dieses Verhalten lagen vermutlich in der Natur meines Sternbildes Skorpion verborgen, außerdem waren sie ein Überbleibsel aus der Zeit, als ich mit meinem Kameraden und Mit-Kregoinye Pompino Abenteuer erlebt hatte.
    Die Geschichte, die Fweygo der Ältere dann zum besten gab, enthüllte keine Überraschungen. Er war ein Schwertmeister gewesen, ein Hyrscreetzim, weithin berühmt als Lehrer. Er hatte Mefto unterrichtet. Zum Dank hatte Mefto ihn bei einem Übungskampf verkrüppelt. Als er dann von Meftos weiteren teuflischen Aktivitäten Kunde erhielt, zog er sich vom Lehren zurück. Er wollte nie wieder einen Schwertgriff berühren.
    Nun war die Dame Tilly viel mehr als eine beliebige Nadelstecherin, einmal davon abgesehen, welchen Wert diese unter den Sonnen Scorpios besitzen. Sie war Kastellanin, Hofverwalterin, Buchhalterin und Beraterin – und, wie Fweygo ernst versicherte, eine bemerkenswerte Schwertkämpferin.
    »Sie hat einige Perioden bei den Jikai-Vuvushis gedient. Als sie meinen Großvater kennenlernte, veränderte das ihr Leben. Sie hat ihm ihr Leben gewidmet.« Fweygo strich mit der Schwanzhand einen Krümel vom Tisch. »Sie gab das Leben einer Kriegerfrau auf. Ihr gefiel es sowieso nicht, Klingen-Braut genannt zu werden.«
    »Oh, aye«, erwiderte ich. Meine prächtige Delia war ebenfalls diverse Male als Klingen-Braut bezeichnet worden, hatte es jedoch lachend als dumm und lächerlich abgetan.
    Zu diesem Zeitpunkt saßen mein Kamerad Fweygo und ich allein am Tisch. Die anderen hatten sich zurückgezogen. Seltsamerweise fühlte ich mich trotz der Anstrengungen des Tages nicht übermäßig müde. Es galt, noch einige Dinge in Erfahrung zu bringen.
    Fweygo erzählte, daß sich sein Großvater tatsächlich vom Schwertkampf zurückgezogen hatte – mit einer Ausnahme. »Er hat mich ausgebildet.«
    Als ich mich zu dieser überraschenden Aussage nicht äußerte, fuhr er fort und behauptete, Mefto der Kazzur sei eine Schande für alle Kildoi. Ich spürte deutlich, daß er – wie die anderen auch – meine Behauptungen noch immer bezweifelte.
    Also wechselte ich absichtlich das Thema. Ich erkundigte mich nach Nath Seegfreedhan, auch als Vando bekannt. Er war einfach verschwunden – und mit ihm meine Waffen. Fweygo wußte lediglich, daß Vando der nächste Erste Autarch werden sollte. Er zeigte sich völlig überrascht, als ich ihm von dem Wagenrennen erzählte. »Da Vando den Preis des Autarchen gewonnen hat, ist sein Aufstieg gesichert. Er kann nur entführt worden sein.«
    »Das geht uns nichts an, Dom.«
    »Nun ...« Er lehnte sich zurück, verschränkte die Finger der unteren linken und rechten oberen Hand und ließ zwei von ihnen umeinander wirbeln. »Ich muß morgen in aller Frühe aufbrechen.« Er erhob sich. »Wenn du aufstehst, werde ich schon lange fort sein. Angenehmen Mondenschein.«
    »Angenehmen Mondenschein«, gab ich den hier üblichen Gutenachtwunsch zurück.
    Am Morgen hatte Fweygo sein Wort gehalten und war schon weg. Nach dem ersten Frühstück ließ sich sein Großvater auf ein Stück grünen, von farbenprächtigen Blumen umgebenen Rasen fahren. Überall flatterten Vögel und Schmetterlinge umher. Er machte es sich mit einem Glas Parclear auf der breiten Armlehne bequem. Dann verlangte er alles über meine Begegnung mit Mefto dem Kazzur zu erfahren.
    Und so erzählte ich ihm wahrheitsgemäß alles, was sich damals zugetragen hatte; ich verschwieg nur die Rolle der Everoinye. *
    Als ich geendet hatte, nickte er ernst.
    »Ich vermute, du kannst wohl doch etwas besser mit einer Klinge umgehen, als mein Enkel uns glauben machen wollte.«
    Ich räumte ein, zu meiner Zeit einige Schwertkämpfe bestritten zu haben; ich schämte mich dessen nicht unbedingt, war aber mit Sicherheit auch nicht stolz darauf.
    »Mefto der Kazzur ist vielleicht der Gewandtere von euch beiden, Drajak. Ich weiß jedoch, daß er nicht der bessere Mann ist.«
    Natürlich enthielt ich mich jeder Antwort. Ich erwähne das nur, um zu verdeutlichen, wie der alte Schwertmeister dachte.
    »Glaubst du, du wirst ihm jemals wieder begegnen?«
    Wie diejenigen unten Ihnen, die meine Erzählungen verfolgen, nur zu gut wissen, plagte mich diese Frage seit jenem verhängnisvollen Tag, an dem ich in LionardDen, Jikaida-Stadt, im tödlichen Spiel Kazz-Jikaida gegen Mefto angetreten war.
    »Auf Kregen ist alles möglich.«
    Er nickte entschieden. Er war zu dem Schluß gekommen, daß ich

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