Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
47 - Die Geißel von Antares

47 - Die Geißel von Antares

Titel: 47 - Die Geißel von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
fantastische, spannende Abenteuergeschichten gelesen hatte, in eine potentiell tödliche Situation verstrickt war. Hätte er doch bloß die Wahrheit gekannt!
    Leise im flackernden Lichtschein daherschleichend kamen wir zu einer Tür am Ende des Ganges. Dort blieben wir stehen. Erwin griff eifrig nach der Klinke. Die Tür war nicht verriegelt und schwang mühelos auf.
    Wir traten in einen mit Teppichen ausgelegten Korridor, der zu beiden Seiten verlassen dalag. Am Boden lag eine phantasievoll verzierte Hellebarde mit roten und grünen Quasten. Schwacher Brandgeruch lag in der Luft. Offenbar hatte der Wächter vor der Tür seine Langwaffe fallen lassen und sich schnellstens zum Feuer begeben.
    Erwin machte einen Schritt, blieb stehen und drehte sich zu mir um.
    »Welche Richtung?«
    Mein Richtungssinn sagte mir, daß wir uns rechts halten mußten. Perempto ging in diese Richtung los, und wir hatten den halben Weg zur Tür am Korridorende zurückgelegt, als sie in tausend Stücke zerbarst und eine Stichflamme hervorschoß.
    Das überraschte mich.
    »Bei Tolaar!« rief Perempto aus und blieb abrupt stehen.
    Offensichtlich hatten wir mit unserem Feuer einen mehr als durchschlagenden Erfolg erreicht! Es blieb uns nichts anderes übrig, als uns umzudrehen und auf die Tür am linken Ende des Korridors zuzulaufen. Hinter unseren Rücken prasselte das Feuer. Wir konnten die Hitze spüren, die durch die Enge des Korridors gebündelt und weitergeleitet wurde.
    Erwin griff nach der Türklinke. Sie gab nicht nach.
    »Verriegelt!«
    Erwin hatte noch nicht zu Ende gesprochen, als meine Axt schon durch die Luft sauste. Die Tür zersplitterte beim ersten Schlag nach innen, und wir alle schoben uns durch die Trümmer.
    Der Korridor führte nach rechts und links. Rechts beschrieb er eine Biegung und entzog sein Ende unseren Blicken. Linkerhand führte eine Treppe in die Höhe.
    »Möge Akchutz ihn verrotten lassen!« Perempto blickte sich wild um. »Dieser Bau ist ein verdammtes Labyrinth!«
    »Nach oben oder da entlang?« Erwin hatte seine Hand auf dem Schwertgriff liegen, unter dem anderen Arm hielt er den runden Ölkrug.
    »Nach rechts«, sagte ich. »Gehen wir nach oben, verfolgen uns die Flammen.«
    Wir eilten die Korridorbiegung entlang. Es bestand kein Zweifel mehr, daß der Tempel lichterloh brannte. Rauchschwaden trieben hinter uns her; das bedrohliche Prasseln der Flammen nahm an Lautstärke zu.
    Wir stürmten in einen recht großen, mit Stühlen und Bänken ausgestatteten Raum, der von blauem Rauch erfüllt war. Die Hitze wurde stärker. Es war niemand zu sehen, also waren alle fort, entweder um das Feuer zu bekämpfen oder um zu fliehen. Wenn wir die Richtung herausgefunden hatten, in die sie aufgebrochen waren, würden wir ihnen folgen, und zwar wie der Blitz, bei Krun!
    Die mit Wandteppichen behangenen Wände waren mit zahlreichen Türen versehen. Das dumpfe, brandungsartige Rauschen des Feuers dröhnte mittlerweile gleichmäßig in unseren Ohren, und die Hitze nahm zu. Die uns verfolgenden Flammen näherten sich prasselnd.
    Unglaublich, von der eigenen Varter abgeschossen!
    Hinter der ersten Tür, die Perempto aufstieß, führte eine Treppe nach oben. Er fuhr wütend herum, ließ die Tür offen und stieß die nächste auf. Der Luftzug brachte eine dichte Rauchwolke in Bewegung, die dunkle, energische Gestalten ausspie. Sie waren zu viert und blieben stehen, als sie uns sahen. Es waren Wachen, rauchgeschwärzt und mit angesengten Löchern in der Kleidung, wo die Rüstung sie nicht verdeckte.
    Der Ölkrug in Erwins Armbeuge verriet ihnen augenblicklich, daß sie auf die Brandstifter gestoßen waren. Peremptos glimmender Lumpen nahm ihnen lediglich die letzten Zweifel und bestätigte ihren Verdacht.
    Es blieb keine Zeit zum Nachdenken, sondern nur noch Zeit zum Handeln.
    Ich sprang ihnen entgegen, riß den Braxter aus der Scheide und stieß ihn nach vorn.
    Dem ersten blieb keine Zeit, eine Waffe zu ziehen. Er ging zu Boden. Perempto stürzte sich auf den zweiten und hieb ihn nieder, bevor er sein Schwert halb gezogen hatte. Der dritte Mann hob seine Klinge, und der Braxter schnitt zwischen Kinn und Harnisch und durchtrennte seine Kehle. Perempto schlitzte den vierten auf, und wir traten zurück; wir atmeten nicht einmal schwer.
    Da explodierte der Rauch, durch den die vier glücklosen Wachen gekommen waren, in einem Feuerball. Ein Durchkommen war unmöglich.
    »Nach oben!«
    Wir hasteten durch die offenstehende Nebentür die

Weitere Kostenlose Bücher