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48 - Waldröschen 07 - Der Kaiser von Mexiko

48 - Waldröschen 07 - Der Kaiser von Mexiko

Titel: 48 - Waldröschen 07 - Der Kaiser von Mexiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl May
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unmöglich!“
    „Nun, da Sie die Verhältnisse der Rodriganda so gut kennen, ist Ihnen auch eine Hacienda bekannt, welche den Namen del Erina führt.“
    „Ja“, antwortete Cortejo.
    „Kennen Sie den Namen des Besitzers?“
    „Er heißt, glaube ich, Pedro Arbellez.“
    „Ja. Dieser Arbellez hat eine Tochter –“
    „Señorita Emma?“
    „Ja. Auch diese kennen Sie? Nun, sie war jene Sklavin.“
    Da fuhr Cortejo empor und starrte den Sprecher an.
    „Emma Arbellez?“ fragte er.
    „Ja.“
    „Das ist die reinste Unmöglichkeit, denn dieses Mädchen wurde –“
    Fast hätte er sich verraten. Nur ein vom Kapitän unbemerkter Fußtritt brachte ihn wieder zu sich. Glücklicherweise fiel Wagner rasch ein:
    „Sie glauben es nicht?“
    „Nein.“
    „Nun, das kann ich Ihnen allerdings nicht übelnehmen, denn Sie wissen noch nicht, wie die Señorita dorthin gekommen ist.“
    „Ich bin außerordentlich begierig, es zu erfahren.“
    „Nun, daß Sternau und Mariano in Mexiko waren, wissen Sie.“
    „Ja.“
    „Beide begaben sich nach der Hacienda del Erina. Sternau hatte seinen Steuermann namens Helmers bei sich, der auf der Hacienda seinen Bruder traf, welcher Präriejäger und Bräutigam von Emma Arbellez war. Sie fanden da auch ‚Büffelstirn‘ und ‚Bärenherz‘, zwei Indianerhäuptlinge. Pablo Cortejo wußte, was sie wollten, und trachtete ihnen nach dem Leben. Er griff sie an und sandte Banden gegen sie, konnte aber nichts erreichen. Endlich ließ er Emma Arbellez und ihre Freundin Karja entführen. Sternau und seine Freunde jagten nach, durch die Bolson Mapimi. Sie gerieten in Gefangenschaft, retteten sich aber mitsamt den Damen und gelangten glücklich nach Guyanas, wo sie sich einschifften, um weiter südlich zu landen und nach der Hauptstadt zu kommen. Aber der Kapitän, bei dem sie sich einschifften, war kein anderer – als Landola.“
    „Donnerwetter!“ rief Cortejo. „War er keinem von ihnen bekannt?“
    „O, nur zu wohl, aber der Kerl hielt sich verborgen. Es gelang ihm, sie zu überwältigen. Er brachte sie nach Australien nach einer wüsten Insel.“
    „Entsetzlicher Mensch“, sagte Cortejo.
    Er meinte das natürlich aus dem Grund, daß Landola die Gefangenen nicht sofort getötet hatte. Der Kapitän aber nahm diesen Ausruf für bare Münze und antwortete:
    „Ja, ein entsetzlicher Mensch!“
    „Was taten die armen?“ erkundigte sich Landola, und zwar im Ton tiefsten Mitleides.
    „Sie bauten sich armselige Hütten, nährten sich Jahre lang vom Fleisch der Kaninchen, Vögel und Fische und kleideten sich in Tierfelle.“
    „Ah! Konnten Sie sich kein Floß bauen?“
    „Das war lange Zeit unmöglich. Es gab nur kleines Strauchwerk da, aus welchem sie sich erst mit Mühe Bäumchen zogen. Dann wurde endlich mit Mühe ein Floß gebaut.“
    „Ah! Sie entkamen dann?“
    „Nein. Am Morgen sollte es fortgehen. Da brach während der Nacht ein fürchterlicher Sturm aus, und das Floß war fort.“
    „Die allerärmsten!“
    „Ja, die Verzweiflung war groß, zumal Emma Arbellez auch fehlte.“
    „Auch sie?“
    „Ja. Man dachte, sie sei im Sturm verunglückt und von Wind und Wellen fortgerissen worden. Später aber klärte es sich auf. Sie war vom Tosen des Sturms erwacht und nach dem Floß gesprungen, um dasselbe zu befestigen. Gerade als sie auf demselben stand, wurde es von den Wogen erfaßt und hinaus auf die See getrieben.“
    „Schrecklich!“ riefen die beiden Zuhörer, indem sie im Inneren der armen Emma den Tod wünschten.
    Der Kapitän fuhr fort:
    „Das Mädchen trieb so lange auf den Fluten umher, bis sie aufgefischt wurde. Es fiel in die Hände eines Chinesen, der es an einen Sklavenhändler verkaufte. Dieser letztere brachte es nach Härrär, wo es den Grafen fand.“
    „So also hängt das zusammen.“
    „Ja. Der Graf beschloß, Emma zu befreien und mit ihr und Bernardo Mendosa zu fliehen. Er gewann einige gefangene Somali, die er aus dem Kerker befreite, zu diesem Unternehmen. Um aber so lange Jahre nicht umsonst gelitten und als Sklave gearbeitet zu haben, nahm er die Schätze des Sultans mit.“
    „Donnerwetter“, rief Cortejo.
    „War es viel?“ fragte Landola.
    „Viele Millionen“, antwortete Wagner.
    „Wo sind diese Schätze?“
    „Das werden Sie später hören. Die Somali kannten alle Schleichwege nach der Küste und so entkamen die Flüchtigen auf meinem Schiff, nach einigen Abenteuern, bei denen auch ich eine kleine Rolle spielte. Emma Arbellez erzählte

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