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49 Stunden

49 Stunden

Titel: 49 Stunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda McLean
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dass sie in Schwierigkeiten stecken musste, vielleicht sogar in großen.
    ›› Was ist das für ein Fall, der Fall Castello?‹‹
    ›› Castello ist so ein reicher Immobilienhai, der sich mit seiner Kohle sofort irgendwo ein schönes neues Leben aufbauen könnte. Deshalb hatte ich darauf gehofft, dass Mary den Antrag auf Kaution abweisen würde. Der Kerl wäre doch nicht so blöd, bis zu seinem Mordprozess Däumchen zu drehen.‹‹
    ›› Wäre ein Ortungsgerät keine Lösung? Eine Fußfessel?‹‹
    ›› Nee, glaube mir, die würde ihn nicht von einer Flucht abhalten. Harry Castello ist ein gerissener Hund, der kennt Mittel und Wege. Du weiß doch, mit Geld ist alles möglich.‹‹
    ›› Wann ist die Vorverhandlung?‹‹
    ›› Morgen Vormittag um 10:30 Uhr.‹‹
    ›› Ich würde sagen, ich sehe mir das Spektakel mal mit eigenen Augen an.‹‹
    ›› Das ist gut, Keith, aber ich mache mir Sorgen um Mary.‹‹
    Keith lachte. ››Du hast sie richtig gern, was, Dillon?‹‹
    Dillon wurde verlegen, und ein wenig rot. Gut, dass Keith ihn durchs Telefon nicht sehen konnte.
    ›› Nun ja … wenn ich ehrlich sein soll … ich kann sie gut leiden.‹‹
    Keith lachte erneut. ››Du bist mir einer! Du kannst sie gut leiden? So`n Bullshit! Du bist bis über beide Ohren in sie verknallt!‹‹
    ›› Keith! Wo sind wir, auf der High School?‹‹
    ›› Nein, aber können sich Männer ab vierzig nicht mehr verknallen?‹‹
    ›› Nun hör aber auf!‹‹, sagte Dillon. ››Lass uns bitte wieder auf den Fall konzentrieren. Kannst du Mary irgendwie überwachen lassen?‹‹
    ›› Kann ich machen. Du weißt aber, dass kein eindeutiges Verbrechen vorliegt. Du hast keinerlei Beweise, dass überhaupt etwas passiert ist. Schon klar, dein Herz sagt dir, dass da was nicht stimmt, aber ...‹‹
    ›› Nun rede nicht um den heißen Brei! Was willst du mir sagen?‹‹
    ›› Na ja, ich müsste sie schon selbst überwachen. Und wo doch heute mein freier Tag ist … versteh mich nicht falsch, ich tue dir gern einen Gefallen. Wieder einmal.‹‹
    Keith war wirklich unglaublich! ››Was willst du, Keith?‹‹
    ›› Hast du nicht diese Bulls-Saison-Tickets in den vorderen Reihen?‹‹
    ›› Ich nehme dich gern zum nächsten Spiel mit.‹‹
    ›› Ahhh ...‹‹
    ›› Okay, zu den nächsten drei Spielen. Bist du nun zufrieden? Kannst du auf Mary aufpassen?‹‹
    ›› Aber gerne doch, für dich tue ich doch alles.‹‹
    ›› Danke, Keith‹‹, sagte Dillon erleichtert. ››Ich werde dir auch gleich noch die Akte rüber faxen, ich habe da so eine Idee, wer die Kleine entführt haben könnte.‹‹
    ›› Ach ja? Wer denn?‹‹, fragte Keith gespannt.
    ›› Harry Castello hat da so einen Handlanger, Carlo Caine. War schon oft in kleinere Vergehen verwickelt, hat auch schon mal im Knast gesessen. Er ist eine treue Seele, wie mir scheint, nur leider auf der falschen Seite.‹‹
    ›› Okay, dann faxe mir mal alles rüber. Und mach dir keinen Kopf, ja? Ich werde mich schon darum kümmern.‹‹
    ›› Danke, Keith, du bist ein wahrer Freund. Und bitte melde dich, sobald du irgendwas weißt.‹‹
    ›› Na klar, mache ich.‹‹
    Nachdem Dillon aufgelegt hatte, kam ihm ein Gedanke. Eben, als er Carlo Caine erwähnte, kam ihm wieder die Begegnung mit ihm am Freitagabend in den Sinn. Caine hatte versucht, Dillon auf seine Seite zu ziehen, hatte ihm sogar Geld geboten, wenn er helfen würde, Castello rauszubekommen. Und was hatte er dann gesagt?
Genau! Er hatte versucht, den Namen des zuständigen Richters herauszukriegen, obwohl er den doch eigentlich schon wusste.
    Dillon hatte schon da so ein Gefühl gehabt, dass Caine sich an Mary wenden würde, nur hatte er gedacht, dass sie eh das ganze Wochenende nicht für ihn erreichbar wäre und dachte, das könne bis Montag warten. Er hatte sich keine weiteren Gedanken gemacht, hatte Mary nicht einmal vorgewarnt. Oh nein, es war seine Schuld! Er allein war dafür verantwortlich, wenn Mary jetzt etwas Schlimmes zugestoßen war.
    War Carlo Caine wirklich dazu fähig, ein Kind zu entführen? Noch dazu das Kind einer Richterin? War er so skrupellos? Und so eiskalt? Wusste er nicht, was für eine gewaltige Strafe in solch einem Fall auf ihn wartete?
Dillon machte sich schwere Vorwürfe. Er wählte nun doch Marys Nummer, aber vergebens, sie nahm nicht ab.
    ***
    Katie saß auf einem klapprigen Stuhl auf dem stickigen Dachboden. Sie hatte das

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