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5 Auch Geister können sich verlieben

5 Auch Geister können sich verlieben

Titel: 5 Auch Geister können sich verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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Gefahr gewesen sei.
    Aber ich wusste mit Sicherheit, dass er log. Ich war sehr wohl in Gefahr … und zwar ganz akut und aktuell. Ich lief zwar keine Gefahr, umgebracht zu werden, aber ich war dabei, den Kopf zu verlieren, wegen eines Typen, der für mich in jeder Hinsicht schlecht war. Und für den Mann, den ich liebte, sowieso. Aber leider überkam mich bei Pauls Kuss das Gefühl, dass ich alles – absolut alles – tun würde, nur um weiter so von ihm geküsst zu werden.
    Was natürlich völlig indiskutabel war. Weil ich nämlich nicht in Paul Slater verliebt war. Auch wenn der Kerl, den ich wirklich liebte, 1.) tot war und
    2.) keinerlei Interesse daran zeigte, sich auf eine richtige Liebesbeziehung mit mir einzulassen.
    Aber das hieß noch lange nicht, dass ich ein Recht darauf hatte, mich dem nächstbesten Sahnehappen an den Hals zu werfen. Ich meine, als Mädchen hat man doch so seine Prinzipien …

    Zum Beispiel, sich für den Typen aufzusparen, an dem einem wirklich was liegt, auch wenn der zu blöd ist, um zu merken, wie perfekt man zusammenpassen würde.
    Tja. Obwohl Pauls Kuss in mir den Wunsch weckte, ihm die Arme um den Hals zu schlingen und seinen Kuss zu erwidern – mag sein, dass ich das im Eifer des Gefechts auch gemacht habe oder auch nicht -, wäre das nun wirklich das Aller-, Aller-, Allerfalscheste gewesen.
    Also versuchte ich mich von ihm zu lösen.
    Allerdings fühlte sich die Hand, mit der er mein Handgelenk umklammerte, wie eine Stahlfalle an.
    Und plötzlich lag Paul mit seinem ganzen Körper auf mir. Wahrscheinlich weil ich seinen Kuss doch zumindest halbwegs erwidert hatte. Er drückte mich auf sein Bett und zerknitterte dabei vermutlich Dr. Slaskis Theorie bis zur Unleserlichkeit. Daran, was das mit meinem Jeansrock von Calvin Klein anstellte, wollte ich erst gar nicht denken.
    Also lag ich da und wurde von einem siebzehnjährigen und bestimmt achtzig Kilo schweren Typen erdrückt, was echt kein Spaß ist, vor allem wenn der Typ nicht der ist, den man wirklich über sich spüren möchte. Und wenn man zwar durchaus in Versuchung ist, aber sich alle Mühe gibt, seiner wahren Liebe treu zu bleiben, auch wenn besagte wahre Liebe
keinerlei Anstalten macht, diese Liebe zu erwidern. Aber egal.
    Ich schaffte es, meine Lippen lange genug von Pauls zu lösen, um ein paar Worte auszustoßen. Sie kamen ziemlich keuchend raus, schließlich drückte mir der Kerl total die Luft ab. »Geh von mir runter.«
    »Ach komm schon, Suze.« Seine Stimme klang heiser. Und zwar vor Leidenschaft. Oder so. Noch mehr Sorgen bereitete es mir, dass diese Stimme jede Faser meines Körpers vibrieren ließ. Ich meine, er war heiß auf mich . Auf mich, Suze Simon, für die noch nie ein Kerl so viel Leidenschaft an den Tag gelegt hatte. Zumindest soweit ich das beurteilen konnte. »Erzähl mir nicht, du hättest nicht auch schon den ganzen Nachmittag daran gedacht.«
    »Um ehrlich zu sein, nein.« Ich war froh, endlich mal nicht lügen zu müssen. »Und jetzt geh endlich runter von mir.«
    Aber Paul küsste mich weiter – wenngleich nicht auf den Mund, weil ich den Kopf nämlich weggedreht hatte, sondern auf den Hals und einmal sogar aufs Ohrläppchen.
    »Geht’s um diesen blöden Schülerrat?«, fragte er zwischen zwei Küssen. »Ich lege nämlich null Wert darauf, Stellvertretender Vorsitzender oder sonst was zu sein. Wenn du deswegen sauer auf mich bist, sag’s mir, und ich ziehe meine Kandidatur sofort zurück.«
    »Blödsinn, damit hat das überhaupt nichts zu tun.« Ich versuchte meine Hand zu befreien und mich gleichzeitig unter seinen Küssen wegzuwinden. Aber seine Lippen hatten eine merkwürdige Wirkung auf die Haut an meinem Hals. Die hatte nämlich regelrecht zu brennen begonnen.
    »Oh Mann. Es ist doch nicht etwa wegen Jesse, oder?« Ich spürte, wie Pauls Körper bebte. »Gib’s auf, Suze. Der Typ ist tot!«
    »Ich hab nicht gesagt, dass es wegen Jesse ist.« Es war mir egal, dass ich mich schon wieder genötigt fühlte, mich zu rechtfertigen. »Oder hab ich auch nur ein Wort über Jesse gesagt?«
    »Das musst du erst gar nicht. Es steht dir ins Gesicht geschrieben«, sagte Paul. »Hey, denk doch mal nach. Wo soll das hinführen mit euch beiden? Ich meine, du wirst immer älter und er bleibt ewig so alt, wie er zum Zeitpunkt seines Abnibbelns war. Und, kann er dich etwa zum Abschlussball begleiten? Kann er mit dir ins Kino gehen? Geht ihr je miteinander aus? Wer soll dich denn fahren? Wer übernimmt

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