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5 Freunde 16 - Fünf Freunde auf dem Leuchtturm

5 Freunde 16 - Fünf Freunde auf dem Leuchtturm

Titel: 5 Freunde 16 - Fünf Freunde auf dem Leuchtturm Kostenlos Bücher Online Lesen
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und Jacob zu horchen.
    Schrille Rufe schallten zu ihnen herauf. »Ebby! Komm zurück! Die Flut kommt herein!« Ebbys wütende Stimme antwortete: »Ich komme! Die Jungen sind noch weiter nach abwärts gegangen - sie werden es bereuen. Sie werden nicht mehr weit zu laufen brauchen, bis sie ertrinken.«
    Richard grinste. »Komm, Jul hinauf! Ich kann oben Licht sehen. Die Mädchen waren so klug, die Falltür offenzulassen.«
    Und dann dauerte es nicht mehr lange, bis die Jungen aus der Falltür kletterten, von Tim mit freudigem Gebell, von den Mädchen und Brummer mit Seufzern der Erleichterung und neugierigen Fragen begrüßt.
    »Was habt ihr erlebt? Habt ihr einen Ausgang gefunden? Habt ihr Hilfe geholt? Waren diese Männer da? Was ist geschehen?«
    »Viel!« sagte Julius. »Aber wir hatten Pech: Es gelang uns nicht, an Ebby und Jacob vorbeizukommen, die auf der Lauer lagen. Wir sind also immer noch im Leuchtturm gefangen und ohne Aussicht auf Hilfe. Doch ...«
    »Was doch?« drängte Georg und rüttelte ihn am Arm. »Jul, du siehst so erregt aus. Was ist denn los?«
    »Wir haben den Schatz gefunden!« verkündete Julius. »Kommt - wir werden euch oben alles ausführlich erzählen.« Und von Brummer und den völlig aus dem Häuschen geratenen Mädchen dicht gefolgt, stieg er die Wendeltreppe hinauf.
    Bald erzählten die Jungen ihre Erlebnisse, und Georg und Anne und Brummer lauschten und jubelten und tanzten umher vor Begeisterung über diese wundervolle Geschichte.
    »Es muß der Schatz gewesen sein - in einer Kiste mit Eisenreifen! Oh, Julius, warst du nicht aufgeregt, als die Münzen herabregneten?«
    »O doch«, nickte Julius. »Es war sicher ein nie wiederkehrender Augenblick. Schelm, höre auf, mich an den Haaren zu zupfen! Der Augenblick war wirklich einzigartig. Was haltet ihr jetzt von einem Schluck Limonade? Übrigens, wie sieht das Wetter aus? Dort unten konnten wir nichts sehen.«
    »Ach, Julius, es ist entsetzlich!« seufzte Anne. »Ein neues Unwetter zieht auf. Sieh dir bloß mal die schwarzen Wolken an, die über den Himmel jagen!«
    »Es sieht wahrhaftig schlecht aus«, sagte Julius, und seine freudige Aufregung verebbte beim Anblick der dunklen Wolkenberge. »Heute könnten wir auf keinen Fall von hier fort, auch wenn sich die Tür öffnen ließe.«
    »Du, Julius, Brummer fand in einem Schrank das alte Kofferradio seines Vaters«, berichtete Anne. »Und es geht noch. Wir haben die Wetternachrichten gehört, und dabei wurde eine dringende Warnung an alle Schiffe durchgegeben. Sie wurden aufgefordert, so schnell wie möglich sichere Häfen anzulaufen.«
    »Hm, ich gäbe etwas darum zu wissen, was wir tun sollen«, murmelte Julius mit einem sorgenvollen Blick aus dem Fenster. »Wie können wir uns den Leuten auf dem Festland bemerkbar machen? Wir müssen uns etwas einfallen lassen!«
    Doch das war leichter gesagt als getan. Kann man Hilfe holen, wenn man nicht weiß wie? Kann man sich aus einem Leuchtturm befreien, wenn der Schlüssel fehlt?

XXI
Der alte Leuchtturm erwacht wieder zum Leben
     
    »Ich habe Durst!« verkündete Brummer. »Ich hole Limonade!«
    »Geh sparsam mit der Limonade um!« riet Richard. »Man kann nicht wissen, wie lange wir hier noch eingeschlossen sein werden - und unsere Vorräte sind nicht unerschöpflich.«
    Brummers Augen wurden kugelrund vor Schreck. »Kann es sein, daß wir hier wochenlang gefangen sind?« fragte er.
    »Wenn die Leute denken, wir wären wegen des schlechten Wetters nach Hause zurückgekehrt, ist es durchaus möglich, daß dieses Geschick auf uns wartet«, stellte Julius nüchtern fest. »Kein Mensch macht sich über uns Gedanken. Sie glauben uns gesund und wohlbehalten im Schoße unserer Familie.«
    »Aber Mutter wird sich Sorgen machen, wenn sie nichts von uns hört«, wandte Georg ein. »Wir haben ihr doch für jeden Tag eine Karte versprochen - und wenn diese Karte ein oder zwei Tage ausbleibt, dann wird sie bestimmt unruhig werden und uns jemand herschicken.«
    »Alle Mütter leben hoch!« rief Richard erleichtert aus. »Trotzdem - ich kann mir etwas Schöneres vorstellen als eine Woche auf dem Leuchtturm mit Schmalhans als Küchenmeister. An einem lebenswichtigen Versorgungsgut werden wir allerdings keinen Mangel leiden - und das ist Regenwasser!«
    »Es muß einfach einen Ausweg geben!« Julius grübelte mit gerunzelter Stirne. »Können wir uns nicht irgendwie bemerkbar machen? Gibt es hier im Hause Fahnen, Brummer, die wir aus einem Fenster flattern

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