5 STERNE FÜR DIE LEIDENSCHAFT
bis wieder mehr Ruhe in ihr Leben eingekehrt war. „Ich habe viel mit solchen Diva-Typen zu tun, männlich ebenso wie weiblich, die sich sogar ihr Mineralwasser hinterhertragen lassen. Die würden sich nie mit richtiger Arbeit die Hände schmutzig machen.“
Warum war er nur so attraktiv, so charmant, so anziehend? Was wäre wohl geschehen, wenn sie ihn früher kennengelernt hätte – bevor sie den Fehler gemacht hatte, sich in Ridley zu verlieben? Damals, als sie noch geglaubt hatte, ihre Eltern würden eine glückliche Ehe führen und es gäbe tatsächlich so etwas wie ein Happyend im Leben?
Dann hätte sie Sam hineingebeten. In ihr Haus und auch in ihr Bett.
Wie bereits im Flugzeug beugte er sich zu ihr hinüber. Schon da hatte sie ihn gewollt, und jetzt wollte sie ihn noch viel mehr. Ihr Begehren war umso schmerzlicher, weil sie wusste, wie gut sie in körperlicher Hinsicht harmonierten. Ihr wurde ganz heiß, als sie an die champagnergetränkten Küsse zurückdachte. Plötzlich beugte er sich noch weiter vor – und öffnete ihr die Tür.
Nachdem er den schweren Koffer in den Flur getragen hatte, stellte er auch Muffins Tragekörbchen ab.
„Gute Nacht, Bella.“ Er trat einen Schritt zurück und winkte ihr noch einmal zu, bevor er sich auf den Weg zu seiner Limousine machte. „Wir bleiben in Kontakt.“
Heißes Begehren durchflutete sie und ließ sie förmlich erzittern. Es würde eine lange, einsame Nacht werden.
7. KAPITEL
Sam saß entspannt auf einem Sofa im Backstage-Bereich des Studios und sah über den Monitor, wie Bella für die bekannte Fernsehshow Tonight interviewt wurde. Muffin lag auf ihrem Schoß. Das Hündchen war so artig, als wäre ihm bewusst, dass es im Fernsehen auftrat. Bella riet den Zuschauern gerade, sich zuerst im Tierheim umzusehen, wenn sie sich einen Hund zulegen wollten.
Wie sexy sie in ihrem grünen Kleid aussah! Ihr Haar war leicht zerzaust, sodass es wirkte, als käme sie gerade aus dem Bett.
Er hatte diese Frisur schon einmal an ihr gesehen – als sie wirklich gerade aus dem Bett gestiegen war.
Unruhig rutschte er auf dem Sofa hin und her. Bis jetzt hatte er Abstand gehalten und nur mit ihr telefoniert. Sie wusste nicht einmal, dass er bei der Aufzeichnung der Talkshow dabei war, aber er hatte sich gedacht, dass er so wunderbar die Gerüchteküche in Gang setzen konnte, bevor sie am nächsten Tag zusammen bei der Filmpremiere auftauchten.
Eine Angestellte des Fernsehsenders brachte ihm etwas zu trinken. Dankend nickte er kurz, hielt den Blick aber fest auf den Monitor gerichtet.
Bella hatte in den vergangenen zwei Tagen zahllose Interviews gegeben, während er sich um das neue Hotel gekümmert hatte. Ganz bewusst hatte er ihr ihren Freiraum gelassen, was ihm nicht schwerfiel, weil er ja wusste, dass die Filmpremiere nicht mehr fern war. Allerdings hatte er sehr wohl das Begehren in ihren Augen gesehen, als er sich vor ihrer Eingangstür von ihr verabschiedet hatte. Aber er war der Meinung, es könnte nicht schaden, ihr Verlangen und ihre Zurückhaltung noch ein bisschen auf die Probe zu stellen.
Das Dumme daran war nur, dass seine Lust auf sie ebenso zugenommen hatte.
Während er gebannt auf den Bildschirm sah, trank er einen Schluck von seinem Getränk. Bella lächelte den Talkmaster verführerisch an und legte dann sogar ihre Hand auf seinen Arm.
Gespielt aufgeregt lockerte der Moderator seine Krawatte, und das Publikum lachte. Sam empfand das allerdings nicht als komisch. Und der andere Gast, ein Footballspieler, der sein Interview schon hinter sich hatte, konnte die Augen einfach nicht von Bellas gewagtem Ausschnitt lassen.
Sam unterdrückte einen Fluch. Aber natürlich wusste er: Das war alles nur PR. Bella war schließlich nicht Tiffany. Und obendrein hatte sie Sam mehr als deutlich klargemacht, dass er keinen Anspruch auf sie hatte.
Der Talkmaster neigte den Kopf zu Bella hin. „Was ist jetzt eigentlich mit Ihnen und Ridley Sinclair? Alle Welt dachte, Sie beide wären ein Paar. Und jetzt höre ich, dass im Backstage-Bereich ein anderer Mann auf Sie wartet.“
Bella war sichtlich überrascht. Sie streichelte Muffin, um etwas Zeit zu gewinnen. „Ach, tatsächlich?“
Zu allem Unglück zeigte der Monitor plötzlich ein geteiltes Bild – auf der linken Seite Bella, auf der rechten Seite Sam, wie er im Backstage-Bereich saß. Verflixt! Sam fluchte im Stillen. Er hatte Bella überraschen wollen, aber doch nicht so!
Was noch schlimmer war, war, dass
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