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5 STERNE FÜR DIE LEIDENSCHAFT

5 STERNE FÜR DIE LEIDENSCHAFT

Titel: 5 STERNE FÜR DIE LEIDENSCHAFT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE MANN
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ihm, dass er sie überraschen wollte! Sie hatten seit ihrer Ankunft in den USA zwar mehrfach telefoniert, aber eigentlich hatten sie sich erst bei der Weihnachtspremiere wiedersehen wollen.
    Du hast ja richtig Schmetterlinge im Bauch, dachte sie schmunzelnd. Vor der Tür fuhr sie sich noch einmal kurz übers Haar und strich ihr Kleid glatt. Warum eigentlich? Hatte sie Sam gegenüber nicht neulich noch betont, dass es aufs Aussehen nicht ankam?
    Noch einmal holte sie tief Luft und öffnete dann langsam die Tür, als ob sie es überhaupt nicht eilig hätte. Muffin trottete hinter ihr her. Neben dem leeren Sofa, auf dem Sam vorhin gesessen hatte, stand nur eine junge Frau, die etwas auf einem Klemmbrett notierte. Verwirrt sah Bella sich um, aber abgesehen von dem Mädchen war niemand hier.
    „Entschuldigung“, sprach sie die junge Frau an.
    „Oh, hallo, Miss Hudson. Kann ich Ihnen behilflich sein?“
    Bella wies auf das leere Sofa. „Wo ist denn der Mann, der hier auf mich gewartet hat?“
    „Welcher?“ Die junge Frau hielt sich das Klemmbrett vor die Brust. „Der junge Traumtyp oder der ältere Charmeur?“
    „Na, dann auf jeden Fall der junge Traumtyp“, gab Bella gereizt zurück. Sie wunderte sich selbst, dass sie so besitzergreifend reagierte.
    „Der ist mit dem älteren Herrn weggegangen.“
    „Oh.“ Bella war enttäuscht. Hatte Sam vielleicht einen alten Freund getroffen? Oder war er mit einem Geschäftspartner unterwegs und hatte im Fernsehstudio nur einen Zwischenstopp eingelegt, um sie in Sachen PR zu unterstützen? Er hatte ja mehr als einmal betont, dass seine Arbeit immer Vorrang hatte. „Sie wissen nicht zufällig, wer der ältere Herr war?“
    „Doch, natürlich“, antwortete die Praktikantin aufgeregt. „Das war der Regisseur Ihres Filmes.“
    Oh Mist! Plötzlich bekam Bella weiche Knie und hielt sich am Sofa fest.
    Onkel David. Halt – nicht ihr Onkel. Ihr Vater. Und der war hierhergekommen? Nein, nein, nein!
    Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Sie hatte sich schon damit abgefunden, dass sie ihm bei der Premiere begegnen würde, aber dort wäre sicherlich so viel Trubel, dass sie sich von ihm fernhalten konnte. Ihm Auge in Auge gegenüberzustehen, sich womöglich noch mit ihm unterhalten zu müssen – dafür fühlte sie sich nicht bereit. Noch nicht. Vielleicht sogar nie.
    Was wohl passiert wäre, wenn sie ihn hier ganz unverhofft getroffen hätte? Sie spürte einen dicken Kloß im Hals. Ob er nur wegen des Films gekommen war? Ja, natürlich. Um sie scherte er sich doch nicht. Genauso wenig wie um seine anderen beiden Kinder. Der Mistkerl!
    Und Sam war mit ihm fortgegangen.
    Warum nur?
    In ihren Gedanken herrschte das pure Chaos. Sam wusste doch, wie sie über ihren leiblichen Vater dachte. Wahrscheinlich hatte er David fortgelockt, um ihr den Stress des unerwarteten Zusammentreffens zu ersparen. Das war zwar sehr nett und rücksichtsvoll, aber … Wieder einmal hat er sich unaufgefordert eingemischt, genau wie letztens mit Charlotte, schoss es ihr durch den Kopf.
    Oh, wie dieser Mann sie verwirrte! Er war fürsorglich, aber gleichzeitig penetrant.
    Und er nahm Allergietabletten, um Muffins Nähe ertragen zu können.
    Bella ließ sich auf das Sofa fallen. Sie war tief enttäuscht, dass sie Sam nun nicht zu Gesicht bekam.
    Das verwunderte sie, weil sie den Mann ja noch nicht einmal eine Woche kannte.
    Nervlich war sie ziemlich am Ende und auf keinen Fall in der Lage, eine komplizierte Beziehung zu führen. Daran würde sich auch noch nichts geändert haben, wenn sie Sam zur Weihnachtspremiere traf.
    Ein aufregenderes – und turbulenteres – Weihnachten konnte Bella sich wirklich nicht vorstellen.
    Sie saß in ihrem Schlafzimmer, während eine Friseurin sich um ihre Haare kümmerte und eine Freundin belangloses Zeug von sich gab. Nervös sah sie auf die Uhr. Noch eine Dreiviertelstunde, dann würde sie losfahren müssen. Zur Premiere von „Ehre“.
    Ja, eine Dreiviertelstunde noch. Und dann würde sie Sam wiedersehen.
    Noch immer bedauerte sie es, dass sie mit ihm nach dem Fernsehinterview kein Wort hatte wechseln können, weil er mit David verschwunden war. Sie wusste nicht, wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte, aber trotzdem konnte sie das Wiedersehen kaum erwarten.
    Himmel, wie nervös sie war!
    Unruhig rutschte sie auf ihrem Stuhl hin und her, während die Friseurin ihre Haare in Form brachte. Eigentlich hatte sie gedacht, dass Sam versuchen würde, sich an sie

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