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5 STERNE FÜR DIE LEIDENSCHAFT

5 STERNE FÜR DIE LEIDENSCHAFT

Titel: 5 STERNE FÜR DIE LEIDENSCHAFT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE MANN
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flanierten die geladenen Gäste, posierten für Fotos und hielten kurz an, wenn ihnen Reporter eine Frage stellten.
    Hinter der Absperrung drängten sich zahllose Fans. Mühsam hielten die Bodyguards sie zurück.
    Der Fahrer des Bentley stieg aus und öffnete die Tür. Lillian Hudson, das ehrwürdige Familienoberhaupt, stieg aus. Ihre Söhne Markus und David stützten die alte Dame mit unbewegter Miene. Niemand unter den Zuschauern wäre darauf gekommen, wie sehr sie einander hassten. Doch die Enthüllung, dass David vor langer Zeit eine Affäre mit Markus’ Frau Sabrina gehabt hatte, hatte das ohnehin schlechte Verhältnis der beiden endgültig zerrüttet.
    Wenn sie sich derartig zusammenrissen, taten sie es einzig und allein um ihrer Mutter willen. Ihnen war bewusst, dass dies die letzte Premiere eines Hudson-Films war, die sie miterleben würde.
    Mit langsamen, aber gleichmäßigen Schritten ging Lillian Hudson den roten Teppich entlang, eingerahmt von ihren Söhnen. Nur einem guten Beobachter konnte auffallen, dass die beiden sie stützten. Sam kannte die alte Dame nicht persönlich, aber er hatte genug über sie gehört. Ihm war klar, dass sie zu diesem festlichen Ereignis niemals mit einer Gehhilfe oder gar in einem Rollstuhl erschienen wäre.
    Keine Frage, sie war eine äußerst willensstarke Frau. Wenn er genau hinsah, konnte Sam gewisse Ähnlichkeiten zu Bella feststellen. Doch all die Kraft, die der alten Dame innewohnte, konnte den Brustkrebs nicht besiegen.
    Ob sie wegen der Chemotherapie eine Perücke trug? Falls ja, war sie erstaunlich gut gemacht. Lillian verbarg ihre schwere Krankheit gut. Ihre langsamen, bedächtigen Schritte verrieten nichts von ihrem Leiden, sondern wirkten vornehm, fast königlich.
    Sie war eine zeitlose Schönheit und ein wahrer Star.
    Bewundernd sahen Bella und ihre zukünftige Schwägerin aus dem Autofenster. Selbst ihr Bruder räusperte sich gerührt.
    Als Sam bemerkte, dass Bella den Tränen nahe war, strich er ihr sanft über die Schulter. „Na komm, bitte nicht weinen. Ihr beiden seht so wunderschön aus, da wollt ihr euch doch nicht euer Make-up ruinieren.“
    Bella lächelte schwach und lehnte sich an ihn. „Du hast recht. Es ist nur so … so bewegend, sie heute Abend hier zu sehen.“
    Bella brauchte ihn, das spürte er. Und er würde sie beschützen. Vor allem.
    Gerade als er etwas sagen wollte, wurde die Autotür von außen geöffnet. „Dann los. Deine Fans warten auf dich.“
    Einen Moment lang erwiderte sie seinen Blick, und er erkannte, wie verunsichert sie war. Sanft legte sie ihre Hand auf seinen Oberschenkel. „Ich danke dir. Für alles.“
    Ohne ein weiteres Wort drehte sie sich um, stieg aus der Limousine und winkte. Sam folgte ihr und legte ihr die Hand auf den Rücken. Die zahllosen Blitzlichter raubten ihm fast die Sicht. Er hasste solche öffentlichen Auftritte, aber für Bella machte er gute Miene zum bösen Spiel. Dies war ihr Tag, und sie hatte ihn sich verdient.
    Von überall her ertönten die Fragen der Reporter.
    „Miss Hudson, sagen Sie uns ein paar Worte über den Mann an Ihrer Seite.“
    „Wo haben Sie sich kennengelernt?“
    „Wo ist Ridley Sinclair abgeblieben?“
    „Haben Sie ihm das Herz gebrochen?“
    Die Moderatorin einer großen, landesweit ausgestrahlten Talkshow – berühmt genug, sich diesseits der Absperrung auf dem roten Teppich aufhalten zu dürfen – kam mit einem Mikrofon in der Hand auf die beiden zugelaufen. Bella drückte Sams Hand, um ihm zu signalisieren, er solle anhalten.
    Jetzt, da die Reporterin so nahe bei ihnen stand, konnte Sam überdeutlich erkennen, dass sie bereits mehrfach geliftet war. „Hier haben wir die Hauptdarstellerin von ‚Ehre‘, meine Damen und Herren – Isabella Hudson. Guten Abend, Isabella. Sie sehen absolut umwerfend aus. Erzählen Sie uns etwas über Ihr Kleid und Ihren Schmuck.“
    Bella posierte für die Kamera, ein Scheinwerfer wurde auf sie gerichtet. „Ich trage ein Marchesa-Original, wie Sie vielleicht sehen können.“ Dann deutete sie auf ihre Halskette und ihre Ohrringe. „Aber die Diamanten stammen aus unserem Familienbesitz. Sie sind ein Geschenk meiner wunderbaren Großmutter, der unser neuer Film gewidmet ist.“
    Die Reporterin trat noch näher an sie heran und hielt ihr das Mikrofon vors Gesicht. „Eine Frage interessiert unsere Zuschauer natürlich ganz besonders: ob das Gerücht stimmt, dass Sie und Ridley Sinclair kein Paar mehr sind.“
    Zärtlich schmiegte Bella

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