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5 Tage im Sommer

5 Tage im Sommer

Titel: 5 Tage im Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Pepper
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würden Zeit haben, um im Krankenhaus nach Maxi zu sehen und dann ins Haus zurückzufahren, um Charlie und Val zu begrüßen.
    »Entschuldigung!«
    Der Ruf überraschte Will. Er blieb stehen und zerrte Sam zurück, der gerade allein den Parkplatz überqueren wollte. David hielt ebenfalls inne und drehte sich nach dem Mann um, der scheinbar aus dem Nichts aufgetaucht war und eilig in ihre Richtung lief. Er war in den Dreißigern, hatte gewelltes blondes Haar und blasse Haut mit Sommersprossen. Seine weißen Hosen hatten scharfe Bügelfalten und der Kragen des orangefarbenen Lacrosse-Hemdes war aufgestellt, so wie es in den Achtzigern Mode gewesen war. An seinem Hals hing eine Kamera, und in der Hand hielt er einen Notizblock.
    »Mister Parker!«
    Die Stimme kam Will bekannt vor. »Wer sind Sie?«
    Ein Lächeln überzog das fahle Gesicht des Mannes. »Eric Smith, Cape Cod Times. « Er streckte seine Hand aus, aber Will erinnerte sich nur zu gut an das Telefongespräch und verweigerte den Händedruck.
    »Kommt jetzt, Jungs.« Will zog Sam mit sich und wollte mit David den Parkplatz überqueren.
    »Mister Parker!«
    Smith lief hinter ihnen her. Ein Auto fuhr auf den Parkplatz, und instinktiv zog Will die Jungen zurück auf den Gehweg.
    »Irgendwelche Neuigkeiten von Ihrer Frau?«
    Will biss die Zähne zusammen und wartete darauf, dass der Wagen vorbei war. Er wollte gerade weitergehen, als ihm einfiel, dass Eric Smith ihn schon beim ersten Mal dafür hatte bezahlen lassen, dass er ihn so brüsk zurückgewiesen hatte. Ihm wurde klar, dass es dieses Mal auch die Kinder treffen würde. Und Emily.
    »Nichts Neues«, sagte Will.
    »Ich habe gehört, dass ein Special Agent vom FBI auf den Fall angesetzt ist.«
    Will zögerte. »Das stimmt nicht ganz«, sagte er. »Er ist im Ruhestand, und ich habe ihn privat beauftragt.« Eine kleine Fehlinformation, denn Geary war ja jetzt offiziell bei der Polizei, aber Will war sich unsicher, wie viel er erzählen durfte.
    »Können Sie mir seinen Namen sagen?«
    Konnte er das? Will wusste es nicht. »Das wär’s fürs Erste, tut mir Leid.«
    »Ich verstehe, Mister Parker. Nur noch eine Frage, wenn Sie nichts dagegen haben.«
    Will hatte was dagegen, aber das schien den anderen sowieso nicht zu stören. Er nickte.
    »Es heißt, Doktor Roger Bell sei zu dem Fall hinzugezogen worden. Warum engagiert die Polizei von Mashpee einen berühmten Kriminologen, wenn es sich nur um einen einfachen Vermisstenfall handelt?«
    »Es geht um meine Frau, und sie ist nicht nur ein einfacher Vermisstenfall … « Will gebot sich Einhalt. »Hören Sie, er ist ein Freund, ein FBI-Agent im Ruhestand, und er macht hier Sommerferien, glaube ich.«
    »Sommerurlauber?« Smith fing schon an zu schreiben, bevor er eine Antwort bekam.
    »Wie bitte?«
    Die Vordertür der Polizeiwache schwang auf, und heraus trat Roger Bell, ein breites Grinsen im Gesicht, als hätte er gerade drinnen mit jemandem Witze gerissen. Als er Will und Eric Smith sah, ging er, ohne auch nur eine Sekunde innezuhalten oder sein Grinsen zu verlieren, auf sie zu. Er begrüßte Smith mit einem Lachen. »Wie ich Ihrem Aufzug entnehme, sind Sie bestimmt von der Lokalpresse.«
    »Und Sie sind?«
    Roger Bell trat zwischen Will und David und legte ihnen die Arme um die Schultern. »Cheese!«, griente er.
    Smith wartete nicht auf den Namen, sondern knipste sofort sein Foto. Einer von den kreativen Reportern, vermutete Will, die alle Lücken später füllen und, wenn nötig, am nächsten Tag die Richtigstellungen drucken lassen würden.
    »Schönen Dank.« Roger Bell schüttelte dem Reporter heftig die Hand. »Und jetzt haben meine Freunde leider einen Termin. Wenn Sie uns entschuldigen.« Bell drehte sich um, und mit einer ausladenden Geste beider Arme sammelte er David, Will und Sam ein. Sie gingen zusammen über den Parkplatz und ließen Eric Smith stehen.
    »Welches ist Ihr Wagen?«, fragte Bell.
    Will deutete mit dem Kinn in Richtung des SUV. »Ein Mietwagen.«
    »Natürlich.«
    Als sie am Auto angelangt waren, wandte sich Roger Bell an die Jungen. Er legte die Hände auf die Oberschenkel und beugte sich leicht nach vorne. »Du musst Sam sein. Erste Klasse oder zweite?«
    Sam grinste. »Piraten tragen schwarze Augenklappen, keine grünen.«
    »Dann bin ich vielleicht gar kein Pirat.«
    »Nimm das ab.«
    »Sammy!«, rief Will. »Bitte entschuldigen Sie sein Benehmen, Dr. Bell.«
    Roger Bell rang sich ein Lächeln ab, das einstudiert wirkte. Will nahm

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