Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

50 Rituale für das Leben

Titel: 50 Rituale für das Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anselm Gruen
Vom Netzwerk:
undankbar? Und warum?
Sie werden empfinden, dass Sie lieber mit dankbaren Menschen zusammen sind als mit undankbaren.
Und Sie werden spüren, dass undankbare Menschen – mag ihr Intellekt noch so gut sein –, nicht richtig denken, weil sie die Dinge nicht so sehen, wie sie sind.
So üben Sie an diesem Tag die Dankbarkeit und das richtige Denken ein.

    Ein weiteres Ritual, um das Geheimnis der Erde zu bedenken:
Schmücken Sie Ihre Gebetsecke, Ihren Meditationsplatz oder Ihren Esstisch mit Bildern der Ernte. Es ist Ihrer Phantasie überlassen, welche Bilder Sie aufstellen: die Früchte der Erde, aber auch Bilder für das, was Ihnen in diesem Jahr gelungen ist, was in diesem Jahr in Ihnen und Ihrer Familiegewachsen ist. So feiern Sie auch daheim Erntedankfest. Ihr Schmuck erinnert Sie und alle, die zu Ihnen kommen, an das Geheimnis der Ernte.

    Und noch ein anderes Ritual am Fest Erntedank:
Überlegen Sie, welchem Menschen Sie einen Brief schreiben möchten, um ihm für das zu danken, was Sie durch ihn empfangen haben. Sie müssen den Brief nicht unbedingt abschicken. Allein das Schreiben tut Ihnen schon gut. Aber natürlich wäre es schön, wenn Sie diesen Brief auch dem zusenden, dem Sie dankbar sind. Das wird ihn sicherlich freuen und Ihre Beziehung zu ihm vertiefen.
31. ERINNERUNG AN DIE TOTEN: ALLERSEELEN
    Das Gedenken an die Toten gehört zum Leben. Am 1. November feiert die katholische Kirche das Fest Allerheiligen und am 2. November Allerseelen. Beide Feste gehören zusammen. Das Fest Allerheiligen lenkt unseren Blick zum Himmel. Wenn wir Gottesdienst feiern, tun wir das in Gemeinschaft mit allen Heiligen. Es ist ein hoffnungsvolles Fest. Es zeigt uns, dass auch unser Leben geheilt und geheiligt werden wird, wenn wir uns wie die Heiligen in unserer Brüchigkeit der heilenden Liebe Gottes aussetzen. Das Fest Allerseelen lädt uns ein, unserer Verstorbenen zu gedenken und die Gemeinschaft mit ihnen wahrzunehmen. In Bayern halten die katholischen Gemeinden schon am Nachmittag des Allerheiligenfestes – da es in Bayern Feiertag ist – am Friedhof eine Gedenkfeier. Gerade in ländlichen Gegenden ist der Friedhof dann voller Leute. An diesem Tag kommen die Menschen aus nah und fern, um gemeinsam die Gräber zu besuchen und sich der Verstorbenen zu erinnern. In unserer Familie war es üblich, dass nach dem Besuch des Friedhofs alle zu einer Familienfeier zusammenkamen. Es war eine gute Gelegenheit für die Geschwister, die aus verschiedenen Orten zusammenkamen, sich wieder einmal zu sehen und sich gegenseitig zu erzählen, was ihnen die verstorbenen Eltern bedeuten.
    Das gemeinsame Kaffeetrinken am Fest Allerheiligen ist sicher ein gutes Ritual, um der Verstorbenen zu gedenken und sie mit hineinzunehmen in das Leben, um sich dankbar zu erinnern, was sie einem für den eigenen Weg mitgegeben haben.Aber es braucht auch noch andere persönliche Rituale, um die Verstorbenen mit hineinzunehmen in das eigene Leben, um ihre Botschaft zu verstehen, die sie durch ihr Leben und Sterben an uns richten.

    So möchte ich Sie einladen zu einem Ritual:
Stellen Sie am Fest Allerseelen in Ihrer Wohnung Kerzen auf für die Verstorbenen, an die Sie in diesem Jahr besonders denken wollen.
Zünden Sie die Kerzen an und stellen Sie sich vor, dass die Verstorbenen Ihr Haus mit ihrer Liebe erfüllen und Licht bringen in Ihre Dunkelheit und Wärme in Ihre Verlassenheit.
Dann werden Sie Ihr Haus anders erleben.
Sie werden sich auf neue Weise darin zu Hause, daheim fühlen.
Sie haben teil an all den Erfahrungen, die die Verstorbenen gemacht und die sie in Gott hineingerettet haben.

    Fragen Sie sich, was die Verstorbenen Ihnen heute sagen möchten. Was von dem, was Ihre verstorbenen Eltern ausgezeichnet hat, brauchen Sie jetzt für Ihren Weg?
    Welche Worte fallen Ihnen ein, mit denen die Eltern auf Schwierigkeiten reagiert haben?
    Was waren typische Redewendungen, die ihnen geholfen haben, ihr Leben zu bewältigen?
    Wenn Sie möchten, können Sie auch in der Kirche vor dem Marienaltar Kerzen für Ihre Verstorbenen entzünden. Schauen Sie auf die Marienstatue. So wie Maria ihr Kind liebevoll in den Armen hält, so ruht der Verstorbene, für den Sie beten und an den Sie sich erinnern, jetzt in Gottes mütterlichen Händen.
    Gehen Sie auf den Friedhof, um die Gräber zu besuchen, in denen liebe Verstorbene ruhen. Bedenken Sie am Grab, was die Botschaft ist, die dieser Mensch durch sein Leben und sein Sterben an Sie richtet. Bedenken Sie an

Weitere Kostenlose Bücher