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50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen

50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen

Titel: 50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Brückner
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Einige Spitzendestillate eignen sich sogar als Kapitalanlage.
    Man kann aus der Not eine Tugend, aber auch eine Geschäftsidee machen. Im 16. Jahrhundert hatte die Region um das Städtchen Cognac nördlich von Bordeaux, die vom Fluss Charente windungsreich durchzogen wird, ein echtes Problem. Die Handelspartner vor allem in Holland orderten in Cognac immer größere Mengen Wein, doch der vergleichsweise schwache Alkoholgehalt dieser Rebensäfte und seine eher bescheidende Qualität führten dazu, dass er sich für längere Transportwege nicht eignete. Was lag also näher, als den Alkoholgehalt zu erhöhen – durch die Destillation des schwachbrüstigen Weines. Hierzu wurden holländische Brennblasen verwendet. Statt Wein exportierten die Kaufleute in Cognac fortan Weinbrand, dem sogar längere Schiffspassagen nichts anhaben konnten. Der hochprozentige Brand aus der Charente überzeugte schnell die Genießer in den Nachbarländern und verhalf den Brennern aus Cognac zu einem florierenden Geschäft und zunehmendem Wohlstand.
    Doch machen edle Cognacs auch die Sammler reich? Lohnt sich dieser Nobelbrand als Kapitalanlage – ähnlich wie Single Malt Whiskys? Bei manchen Cognacs durchaus, denn sie überzeugen mit einer hochprozentigen Performance. Zur Jahrtausendwende brachte zum Beispiel Hennessy einen auf exakt 2000 Flaschen limitierten Millennium-Cognac auf den Markt. Der »Timeless«, wie diese Cuvée aus elf der besten Brände aller Zeiten hieß, kostete schon im Jahr 1999 umgerechnet knapp 1.600 Euro pro Flasche. Zehn Jahre später zahlten Sammler für diese weltweit gesuchte Rarität 5.000 Euro und mehr. Aktuell werden Preise von 7.000 Euro aufgerufen. Sicher keine schlechte Rendite. »Vor einiger Zeit hatten wir eine 300-Milliliter-Flasche Cognac in einer unserer Auktionen, die erst bei rund 4.000 Euro ihren Besitzer wechselte«, berichtet Stefan Sedlmeyr, Sommelier und Geschäftsführer des Münchner Spezial-Auktionshauses Munich Wine Company. Allerdings erwies sich nicht so sehr der Inhalt als preistreibend, sondern der Vorbesitzer des Fläschchens. Es stand einst in der Hausbar von König Ludwig III.
    Unter Anlageaspekten seien Cognacs aber dennoch keine Alternative zu gesuchten Bordeaux-Weinen. »Wer mit Cognac Geld verdienen will, muss äußerst selektiv investieren. So macht es zum Beispiel nur Sinn, Spitzenbrände entweder von privaten Anbietern oder bei renommierten Auktionshäusern zu erstehen.« Denn im Handel seien die Cognac-Spezialitäten mittlerweile so teuer, dass allenfalls die Kinder oder Enkel von diesem Investment profitierten, sagt Sedlmeyr.
    Grundsätzlich überzeugten Single Malt Whiskys in den vergangenen Jahren mit einer besseren Performance als Cognacs. Und dafür gibt es einen simplen Grund: Deutlich im Preis gestiegen sind Whiskys aus schottischen Destillerien, die mittlerweile geschlossen wurden (»Lost distilleries«). Diese Brennereien werden also definitiv keine Brände mehr liefern, was den Wert der noch vorhandenen flüssigen Preziosen naturgemäß in die Höhe treibt. Viele Cognac-Brennereien indessen sind im Besitz größerer Unternehmen, teilweise gehören sie sogar zu börsennotierten Luxusgüterkonzernen. Diese Marken werden also vermutlich niemals vom Markt verschwinden.
    Deutliche Preissteigerungen versprechen darüber hinaus nur absolute High-end-Cognacs in limitierter Auflage. Als Kapitalanlage seien vor allem Cognacs im Super Premium Bereich geeignet, weiß Marcus Gehrlein, Marketing Manager für die Rémy-Cointreau-Marken in Deutschland. Er vergleicht diese Brände nicht mit anderen Spirituosen, eher schon mit Luxusartikeln wie Uhren von Rolex und Taschen von Hermès. »Sie alle vereinen Tradition, Geschichte, Perfektion, Qualität und besonders die Leidenschaft der Menschen, die das Produkt herstellen«, sagt Gehrlein. Zu diesen Luxus-Cognacs zählt er in erster Linie den Louis XIII de Rémy Martin »Rare Cask«, von dem weltweit nur 786 Karaffen auf den Markt kamen. Obwohl dieser Cognac mit einem Verkaufspreis von rund 10.000 Euro pro 0,7-Liter-Flasche nicht unbedingt ein Schnäppchen war, ist er längst ausverkauft. Das Flaggschiff des Hauses ist der Louis XIII de Rémy Martin »Black Pearl« Magnum zum Preis von 25.000 Euro. »Die Cuvée von Louis XIII de Rémy Martin besteht aus 1200 bis zu 100 Jahre alten Eaux-de-vie. Es ist also ein Jahrhundert in einer Flasche«, schwärmt Gehrlein.
    Obwohl Cognac heute als eine typisch französische Spirituosen-Spezialität

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