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50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen

50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen

Titel: 50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Brückner
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im Eigentum des Generals Gabriel Jean Joseph Molitor und trägt seither seinen Namen. Später soll kein Geringerer als Napoleon das Instrument besessen haben. Jeder Kunst-Investor weiß: Ein prominenter Vorbesitzer steigert den Wert des Objekts. Das gilt allemal auch für historische Musikinstrumente. Die vom Auktionshaus Tarisio versteigerte Molitor-Stradivari ist daher nur ein Beispiel für die enorme Wertsteigerung alter Musikinstrumente mit großen Namen.
    Wer heute noch einen Flügel von Steinway aus den Jahren zwischen 1929 und 1958 sein Eigen nennt, dürfte bei einem Verkauf ebenfalls ein Vielfaches des seinerzeitigen Preises erzielen. Allerdings: Ob Stradivari oder Steinway – in beiden Fällen dauerte es sehr lange, bis eine nennenswerte Wertsteigerung zu verzeichnen war. Meist profitierten erst die Enkel oder Ur-Enkel von der melodiösen Rendite.
    Wesentlich rasanter entwickeln sich die Preise für Vintage-Gitarren. »Mit einem geschickt ausgewählten Portfolio lassen sich nach meiner Einschätzung künftig jährliche Nettorenditen zwischen 8 und 10 Prozent erreichen«, sagt Johannes Döbertin, Mitinhaber und Geschäftsführer des Hamburger Musikhauses »No. 1 Guitar Center«. Doch nicht immer hängt der Himmel für Investoren voller Geigen. Vor einigen Jahren kam es auf dem Markt für Vintage-Gitarren aus den 1950er- und 1960er-Jahren zu einer regelrechten Blasenbildung. »Zwischen 2008 und 2010 setzte eine Konsolidierung ein, sodass sich die Wertentwicklung nun wieder auf einem gesunden Niveau eingependelt hat«, ist Johannes Döbertin überzeugt.
    Für manche Vintage-Gitarren der Marken Fender, Gibson und Martin aus den genannten Jahrzehnten müssen sechsstellige Preise investiert werden. Schon vor sieben Jahren – also vor dem großen Hype – wurde eine Gibson-Gitarre, die einst Eric Clapton gehört hatte, für umgerechnet 596.000 Euro verkauft. Das Auktionshaus Christie’s versteigerte im April 2009 eine Gibson Les Paul aus den 1960er-Jahren, die zu den besonders begehrten Blue Chips unter den Gitarren zählt, zu einem traumhaften Preis von 182.500 US-Dollar, das entspricht etwa 128.250 Euro. Eine furiose Rendite, wenn man bedenkt, dass diese Gitarre vor etwa 50 Jahren noch für 300 Dollar zu haben war.
    Wolfgang Eistert, Experte für historische Musikinstrumente, zögert nicht, Vintage-Gitarren als Investition zu empfehlen. Er mahnt aber zu größter Vorsicht. »Der Markt wird überhäuft von verbastelten und nicht vollständig originalen Instrumenten«, sekundiert Johannes Döbertin. Daher sei es heute wichtiger denn je, dass die Gitarren auf Originalität geprüft und zertifiziert werden. Experten warnen deshalb davor, solche Instrumente über Internet-Plattformen ohne vorherige Prüfung zu erstehen. Der sichere Erwerb führt entweder über renommierte Auktionshäuser oder über entsprechend spezialisierte Fachgeschäfte.
    Aber sogar Original-Gitarren aus den 1950er- und 1960er-Jahren versprechen nicht unbedingt traumhafte Renditen. Nach der Marktkonsolidierung ist vielmehr davon auszugehen, dass Liebhaber und Sammler ebenso wie Investoren noch selektiver kaufen als zuvor. Das heißt, die Wertentwicklung für Vintage-Gitarren dürfte in den nächsten Jahren stark differieren. Die besten Renditechancen bergen Instrumententypen, die von bekannten Musikern gespielt wurden und Musikgeschichte geschrieben haben. »Diese Gitarren werden weiterhin im Fokus der Sammler stehen. Instrumente, die von den ›Guitar-Heros‹ selbst gespielt wurden, erzielen auf den großen Auktionen oft Preise in schwindelerregender Höhe«, sagt Experte Döbertin.
    Allerdings ist der Einstieg in diese Investmentklasse nicht eben preiswert. Denn das größte Wertsteigerungspotenzial bergen gefragte Instrumente im hochpreisigen Segment. Mit Gitarren aus der Preisklasse unter 5000 Euro ließen sich in den vergangenen Jahren keine nennenswerten Gewinne erwirtschaften. Aber immerhin bieten Gitarren eine Art Ersatz-Rendite: »Vintage-Gitarren sind eines der wenigen Investments, die man während des Anlagezeitraums nutzen kann«, schwärmt Döbertin. Und man darf wohl hinzufügen: Es ist eines der wenigen Investments, die nicht nur vor, sondern auch nach dem Kauf gut klingen.
    Investmentkompass
    Die Benchmark
    Die in den USA erscheinende Fachzeitschrift Vintage Guitar magazine gibt einmal pro Jahr einen offiziellen Preisführer heraus, der die Marktentwicklung recht gut widerspiegelt. Er beruht auf den Angaben der 25 führenden

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