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50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen

50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen

Titel: 50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Brückner
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Qualitäten:
    UNC = Uncirculated (einwandfrei und neuwertig)
    EF = Extremely fine (minimale Gebrauchsspuren)
    VF = Very fine (Knickfalten, kleinere Randeinrisse, eventuell kleinere Flecken)
    F = Fine (starke Gebrauchsspuren, oft restaurierungsbedürftig).
    Nur Qualität kaufen
    Billige Nonvaleurs für ein paar Euro wirken zwar als Wandschmuck im Büro recht dekorativ, sind als Kapitalanlage aber gänzlich ungeeignet. Infrage kommen historische Wertpapiere, von denen nur noch wenige Exemplare (maximal zehn) vorhanden sind.
    Wo kaufen?
    Es gibt in Deutschland mehrere Händler und Auktionshäuser, die sich auf historische Wertpapiere spezialisiert haben: zum Beispiel HWPH Historisches Wertpapierhaus AG (www.hwph.de), Auktionshaus Tschöpe (www.tschoepe.de), Aktiengesellschaft für Historische Wertpapiere (www.hv-info.de) und der Onlinehändler Hahn (www.sammleraktien-online.de).

Oldtimer – Garage statt Depot
    Wenn das keine röhrende Rendite ist: Wer Anfang der 1980er-Jahre gezielt in hochwertige Oldtimer investierte, darf sich heute die Hände reiben. Im Schnitt erzielte der Anleger nämlich eine Jahresrendite von 12,6 Prozent. Der US-Aktien-Leitindex Standard & Poor’s 500 legte im selben Zeitraum pro Jahr nur um durchschnittlich 10,8 Prozent zu. Das lässt sich statistisch einigermaßen nachvollziehbar belegen, seit der Investmentbanker Dietrich Hatlapa einen Preisindex für Oldtimer entwickelt hat – den HAGI. Die Abkürzung steht für »Historic Automobile Group International«. Unter der Adresse www.historicautogroup.com kann sich jeder, der Interesse an historischen Fahrzeugen und deren Preisentwicklung hat, umfassend informieren. Um einen solchen Index berechnen zu können, mussten einige gefragte Automobile ausgewählt und in einem fiktiven Portfolio gewichtet werden. Dietrich Hatlapa setzt dabei unter anderem auf den Mercedes 300 SL Roadster, den Porsche Carrera GT und den Ferrari 250 GT SWB Coupé. Diese Oldies sind mit Anteilen von 8,78 sowie 7,32 und 6,44 Prozent im Index vertreten. Daneben entwickelte Dietrich Hatlapa, der früher bei renommierten, international agierenden Finanzdienstleistern wie Barings, ING und Macquari arbeitete, separate Indizes für die wichtigen Oldtimermarken Porsche und Ferrari.
    Der Verband der Automobilindustrie (VDA) und Classic Data zogen derweil mit dem Deutschen Oldtimer Index (DOX) nach. Dieser Index weist seit 1999 einen durchschnittlichen jährlichen Wertzuwachs von 5,7 Prozent aus.
    Ist es also tatsächlich interessanter, sich Oldtimer in die Garage als Aktien ins Depot zu holen? Einerseits spricht die langfristige Performance historischer Fahrzeuge für ein solches Engagement, dennoch kommt es auch auf diesem Markt immer wieder mal zu Rückschlägen. Die Jahre von 1990 bis 1994 zum Beispiel bereiteten den Oldtimer-Fans keine ungetrübte Freude – zumindest, was die Renditen angeht. »Das war die Internetblase des Oldtimermarktes«, sagt Dietrich Hatlapa, verweist jedoch gleichzeitig darauf, dass seither die Preise wieder stetig anzogen. Doch längst nicht jeder Oldie beschert dem Verkäufer eine traumhafte Rendite. Im Spätsommer 2009 zum Beispiel bot das renommierte Auktionshaus Bonhams den legendären Auto Union Typ D sowie den Ferrari Daytona Spyder des Motorradstuntmans Evel Knievel an. Beide Fahrzeuge erfreuen sich in Kennerkreisen höchster Wertschätzung. Im Fall des Ferraris konnte der Verkäufer darüber hinaus auf einen prominenten Vorbesitzer verweisen. Auch dies wirkt sich in der Regel deutlich preissteigernd aus. Am Ende jedoch erreichte keines der beiden Fahrzeuge das Mindestgebot. Das zeigt, dass auch auf diesem Markt die Bäume nicht in den Himmel wachsen und kein Investor gegen Rückschläge gefeit ist.
    Faszination der Mechanik
    Vielleicht sollte man als vorsichtiger Zeitgenosse bei aller Begeisterung für chromblitzende Investments auf die Empfehlungen des österreichischen Oldtimer-Experten Rainer M. Bertl hören, der vor unrealistischen Erwartungen warnt: »Klassische Scheunenfunde – also historische Fahrzeuge unserer Großväter, die viele Jahre lang unbeachtet in irgendeiner Garage standen – gibt es kaum noch.« Wem es allein um eine überdurchschnittliche Performance gehe, sollte sich nach Ansicht Bertls gleich vom Oldtimermarkt verabschieden. »Finger weg von klassischen Automobilen als Kapitalanlage«, warnt der Experte, um gleich zwei Prämissen nachzuliefern, unter denen man vielleicht doch gute Chancen auf eine Rendite über dem

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