50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen
Vintage-Gitarren-Händler in den Vereinigten Staaten. Der Official Vintage Guitar Magazine Price Guide gilt als weithin anerkannte Orientierungshilfe für die Preisentwicklung für alle auf dem Markt befindlichen Vintage-Gitarren, Bässe und Amps (Verstärker).
Das Musterportfolio
Seit 1991 wird anhand eines Musterportfolios mit 42 Gitarrenmodellen der Firmen Gibson, Fender und Martin ein Preisindex veröffentlicht. Er stieg bis zum Jahr 2008 jährlich im Schnitt um 10 Prozent. Danach konsolidierte sich der Markt. Im vergangenen Jahr stabilisierten sich die Preise wieder.
Bezugsquelle
Der offizielle Preisführer kostet 29,95 Dollar (www.vintageguitar.com).
Nonvaleurs – Gewinnen mit historischen Wertpapieren
Der Name Johann Wolfgang von Goethe ist nicht nur auf Buchtiteln zu finden. Seine Unterschrift ziert sogar einen Kux-Schein des Ilmenauer Bergwerks. Ein Kux ähnelt einer Aktie und verbrieft einen Eigentumsanteil an einem Bergwerk. Mit seiner Originalsignatur auf diesem Dokument zedierte der deutsche Dichterfürst in seiner Eigenschaft als damaliges Mitglied der Bergwerkskommission. Kaum verwunderlich, dass dieser Kux-Schein zu den teuersten und begehrtesten historischen Wertpapieren zählt. Offiziell sind diese Papiere nichts mehr wert, ähnlich wie eine gestempelte Briefmarke. Deshalb werden alte Aktien und Anleihen üblicherweise als Nonvaleurs bezeichnet. Dieses französische Wort steht übersetzt denn auch für »ohne Wert«. Sammler hingegen sehen das ganz anders. Die Scripophilisten, wie die Liebhaber historischer Wertpapiere genannt werden (abgeleitet von dem Begriff Scripophilie, der für das Sammeln alter Aktien und Anleihen steht), geben mitunter ein Vermögen aus, um Papiere zu erwerben, die nicht zuletzt ein Stück Wirtschaftsgeschichte widerspiegeln.
Historische Aktien gibt es schon für ein paar Euro (die eignen sich dann allerdings eher zu Deko-Zwecken als zur Geldanlage), aber auch für fünfstellige Summen. Die Wirtschaftswoche hat im Jahr 2011 die Highlights der zurückliegenden Auktionen zusammengestellt. Spitzenreiter war – wer hätte das gedacht? – nicht etwa eine amerikanische Eisenbahner-Aktie, sondern ein Anteilsschein der Palmen-Garten-Gesellschaft zu Frankfurt am Main. Die Aktie des 1868 gegründeten Ziergartens hatte im Jahr 1903 einen Wert von knapp 430 Mark. Nun wechselte sie für 29.000 Euro ihren Besitzer. Auch eine Gründeraktie des Schifffahrtskanals – und damit des Vorläufers des heutigen Rhein-Main-Donau-Kanals – führte zu einem wahren Bieter-Gefecht. Der Hammer des Auktionators fiel erst bei 25.000 Euro. Die Musteraktie der Pleitebank Lehman Brothers, versehen mit der Nummer 1, die früher im Büro des CEO hing, war einem Sammler immerhin 24.000 Euro wert. Und die Gründeraktie der Bremer Dampfschifffahrtsgesellschaft von 1857 über 100 Thaler Gold brachte 16.000 Euro.
Scipophilisten schätzen zum einen Nonvaleurs mit Originalunterschriften bekannter Persönlichkeiten der Vergangenheit, wobei es sich keineswegs nur um Dichterfürsten und Wirtschaftskapitäne handeln muss. Die Aktie der Komischen Oper Wien zum Beispiel trägt die Unterschrift von Johann Strauß Sohn.
Oldie-Aktien mit prominenten Signaturen
Aber natürlich sind auch große Namen der Wirtschafts- und Finanzgeschichte gefragt. Oldie-Aktien, die Signaturen prominenter Zeitgenossen aufweisen, heißen im Fachjargon Autographen – und in dieser Gruppe findet man einige der teuersten Nonvaleurs der Welt. Manche Aktien tragen die Unterschriften von John D. Rockefeller, Charlie Chaplin und dem genialen Erfinder Thomas A. Edison. Da kann es nicht überraschen, dass vor einigen Jahren für die Gründeraktie der Standard Oil Company aus dem Jahr 1871 mit der Originalunterschrift von John D. Rockefeller rund 135.000 Euro gezahlt werden mussten.
Aber es geht durchaus auch eine Nummer kleiner: Die 1836er Gründeraktie des Ludwig-Main-Donau-Kanals – ein Unikat mit der Originalsignatur des Bankers Rothschild – weist laut Experten einen Wert von rund 50.000 Euro auf. Aus Sicht eines Normalverdieners sicher ebenfalls kein Einsteigerpreis, doch Sammler sehen dies naturgemäß anders: Solch hochkarätige historische Wertpapiere sind seltener als die »Blaue Mauritius«. Eine Wertsteigerung ist bei solchen Unikaten beinahe programmiert. Vorausgesetzt, der Sammler und Anleger achtet auf Qualität.
Einsteiger entscheiden sich meist für günstige Nonvaleurs. Der Hintergedanke: Was günstig ist, kann
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