50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen
sind darüber hinaus alte Seidenteppiche, zum Beispiel aus Zentralpersien oder der Türkei. Zu den versteckten Perlen zählen schließlich die Tiger-Teppiche aus Tibet, von denen man bis in die 1970er-Jahre kaum etwas wusste. Dabei handelt es sich um sehr seltene Baumwoll-Teppiche mit Tigerfellmusterung. Schätzungen zufolge gibt es weltweit weniger als 200 authentische Tiger-Teppiche. Wer einen besitzen möchte, muss in der Regel mindestens den Gegenwert eines Kleinwagens investieren. Aber welcher passionierte Sammler und Anleger mag bei solch raren Stücken noch auf dem Teppich bleiben?
Investmentkompass
Die wichtigsten Herkunftsländer
Türkei, Persien (Iran), Kaukasus, Turkmenien, Turkestan, Usbekistan, Tibet, Indien und Afghanistan.
Alt oder antik?
Antike Teppiche sollten mindestens 100 Jahre, semi-antike mehr als 50 Jahre alt sein. Bei 50 Jahren oder jünger spricht man von alten Teppichen.
Checkliste zur Prüfung alter Teppiche
Zustand: Ist der Teppich vollständig oder zerschnitten? Ist der Flor abgenutzt, sind die Kanten unversehrt und die Abschlüsse (wo die Fransen sind) vollständig? Wurde der Teppich repariert (Mottenschaden)?
Farbe: Sind die verwendeten Naturfarben typisch für den Teppich? Weist er eine natürliche Patina auf, die sich im Laufe der Jahrzehnte oder Jahrhunderte ergibt?
Seltenheit: Gibt es nur noch wenige Stücke von vergleichbarer Art, handelt es sich gar um ein Unikat?
Ist es ein Nomaden- oder Dorfteppich?
Wolle: Wurde die jeweils typische Wolle verwendet?
Einkaufsquellen
Fachhandel und anerkannte Auktionshäuser.
Perspektiven
Wertsteigerungspotenzial besteht bei farbenfrohen Dorfteppichen aus dem Kaukasus und antiken Teppichen aus der Türkei, ferner bei Perserteppichen mit floraler Musterung sowie bei alten Seidenteppichen.
Traktoren – Rendite mit Zugkraft
Während die meisten Freunde historischer Fahrzeuge mit Vorliebe in gesuchte Oldtimer wie die Daimler-Benz-Baureihen W114 und W115 investieren, aber auch den Jaguar E-Type oder den »Youngtimer« Porsche 914 nicht verschmähen, entwickelte sich in den vergangenen Jahren ein renditestarker Nischenmarkt: Tatsächlich kann man mit alten Traktoren in gutem Zustand seine Geldanlage auf Touren bringen.
Nicht nur der Landbevölkerung sind die großen Traktormarken in bester Erinnerung, wie zum Beispiel Deutz, Fendt, Güldner, Hanomag, Porsche, Lanz und Schlüter. Auch der Italiener Ferruccio Lamborghini stellte in seinem 1948 gegründeten Unternehmen zunächst Traktoren her. Die ersten Modelle waren umgebaute Militärfahrzeuge.
Doch die alten Schlepper aus den 1950er- bis 1970er-Jahren mit ihren charakteristischen Hauben rosteten später nur noch vor sich hin. Auf den Oldtimertreffen besaßen sie lange Zeit keinen besonders hohen Stellenwert. Dann aber setzte allmählich die Renaissance der Mechanik ein. In einer vollelektronischen, computergesteuerten Welt sehnen sich viele Menschen nach mechanischen Spitzenleistungen – abseits von Displays, Digitalanzeigen, elektronischen Assistenzsystemen und Computerabstürzen.
Marktsegment wächst seit Jahren zweistellig
Plötzlich standen Traktoren wieder hoch im Kurs – und das ist durchaus wörtlich zu nehmen. Traktoren seien aus dem Dornröschenschlaf erwacht und jetzt ein großes Thema im Markt, sagen Experten. Tatsächlich wächst dieses Marktsegment seit gut zehn Jahren regelmäßig zweistellig. Das schlägt sich natürlich in den Preisen nieder: Am teuersten sind die Traktoren der Marke Porsche Diesel, zum Beispiel der Porsche Diesel Junior oder der Porsche Diesel Super. Für beide Modelle müssen heute jeweils rund 10.000 Euro investiert werden. Auch für Traktoren anderer Marken in gutem Zustand muss man mehrere Tausend Euro bezahlen. Die etwas günstigeren Einsteigermodelle haben weniger PS, außerdem fehlt ihnen oft die Magie einer großen Marke.
Durchschnittlich benutzte alte Schlepper der 1950er- und 1960er-Jahre der Marken Fahr, Deutz, Fendt, Güldner, Hanomag oder Lanz kosten aktuell in gebrauchsfähigem (aber unrestauriertem) Zustand 2.500 bis 3.000 Euro. Schlepper von Porsche sind, wie erwähnt, kaum unter 10.000 Euro zu bekommen.
Der Wertzuwachs ist beachtlich: Im Jahr 1999 kostete ein alter Traktor des Typs Fendt Farmer durchschnittlich 600 D-Mark. Heute zahlt man in jedem Fall mehr als 2.000 Euro. Das heißt, in knapp 13 Jahren hat sich der Preis etwa versiebenfacht. Von solchen Renditen können Aktienanleger nur träumen.
Angesichts der teilweise
Weitere Kostenlose Bücher