50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen
drastisch gestiegenen Preise wenden sich Einsteiger den weniger bekannten Marken und auch den »Youngtimern« zu. Dazu zählen Fahrzeuge aus den 1980er-und 1990er-Jahren.
Experten warnen aber davor, einen alten Traktor bei Internet-Auktionshäusern zu kaufen. Denn dort finden sich fast nur noch alte Exemplare, die zwar optisch schön anzuschauen sind, aber häufig schwere verborgene Mängel am Motor aufweisen. Die besten Exemplare bekommt man bei Schlepper-Vereinen, wo die Traktoren in Gemeinschaftsarbeit liebevoll restauriert wurden. Auch Raiffeisen-Organisationen und bäuerliche Ortsverbände sind mögliche Ansprechpartner, wenn man einen alten Traktor sucht. Und mit etwas Glück stößt man auf ein Gefährt, das der Rendite Zugkraft gibt.
Investmentkompass
Teure Reparaturen drücken die Rendite
Der Motor des Traktors sollte in Ordnung sein. Experten empfehlen, auf trockene Zylinder und Zylinderköpfe zu achten. Vorsicht bei »bläulichen« Abgasen, der Motor könnte kurz davor sein, den Geist aufzugeben.
Auf Papiere achten
Natürlich müssen der Fahrzeugbrief und alle übrigen Unterlagen vorliegen, auch ein Nachweis der vorgenommenen Wartungen und Reparaturen.
Begehrte Jahrgänge
Traktoren aus den 1950er- bis 1970er-Jahren sind gefragt und bergen Wertsteigerungspotenzial.
Begehrte Marken
Porsche, Deutz, Fendt, Güldner, Hanomag, Lanz, Schlüter und Lamborghini.
Youngtimer – der Charme der jungen Alten
An das Jahr 1982 dürften sich viele noch recht gut erinnern: In der damaligen Bundeshauptstadt Bonn löste Helmut Kohl seinen Vorgänger Helmut Schmidt als Kanzler ab, Italien wurde Fußball-Weltmeister, der Elektro-Konzern AEG-Telefunken beantragte Insolvenz. Scheinbar gar nicht allzu lange her. Doch die Autos, die seinerzeit produziert wurden, wechseln nun schon allmählich in den Oldtimer-Status. Sie führen dann das begehrte »H«-Kennzeichen (für »historisch«), während ihre Eigentümer auf steigende Preise hoffen dürfen. Denn wenn ein Youngtimer zum Oldtimer wird, legt meist der Wert der nostalgischen Fahrzeuge zu. Vorausgesetzt, es handelt sich um ein gesuchtes Modell einer imageträchtigen Marke. So eignen sich Youngtimer zum einen als Spekulationsobjekte, zum anderen aber auch für den vergleichsweise preiswerten Einstieg in die Welt betagter Automobile.
Während der Deutsche Oldtimer-Index – eine Art Dax für Oldies – im Jahr 2011 erneut um über 9 Prozent zulegte und heute für die begehrten Daimler-Benz-Baureihen W114 und W115 (Mercedes »Strich acht«) in sehr gutem Erhaltungszustand zwischen 10.000 und 18.000 Euro gezahlt werden müssen, sind aussichtsreiche Youngtimer zum Teil für unter 1.000 Euro zu haben. Auf der Internet-Plattform »Youngtimer-portal.de« werden der VW Jetta II Typ 19 und der Opel Ascona C als Einsteigermodelle empfohlen. Den 3er BMW E30 aus den 1980er-Jahren gibt es in sehr gutem Zustand schon ab 2.000 Euro.
Preise steigen langsam, aber stetig
Doch lohnen sich Youngtimer wirklich als Kapitalanlage? Lassen sich mit den einstigen Spießerautos bald Spitzenrenditen erzielen? Der Wiener Oldtimer- und Youngtimerexperte Rainer M. Bertl sieht durchaus Chancen, wenn der Käufer sehr selektiv vorgeht: »Die Preise für Youngtimer entwickelten sich in den vergangenen Jahren eher langsam nach oben. Dennoch lassen sich mit begehrten Modellen heute Preise erzielen, die über den in den Fachmagazinen veröffentlichten Richtwerten liegen.« Über das Wertsteigerungspotenzial von Youngtimern entscheiden nach Ansicht Bertls das Markenimage, die Seltenheit und die technischen Besonderheiten. Außerdem sollte das Auto in sehr gutem Erhaltungszustand sein.
Zur Vorsicht rät Bertl bei Youngtimern zu Schnäppchenpreisen. Diese Fahrzeuge seien oft in schlechtem Zustand. Die dann erforderlichen Reparaturen überstiegen meist die Anschaffungskosten um ein Mehrfaches. »Solche preiswerten Youngtimer sollten allenfalls dann in Betracht kommen, wenn der Käufer über ausreichenden Sachverstand und Zeit verfügt, um das Fahrzeug selbst reparieren und restaurieren zu können.« Gefragte Youngtimer-Marken seien in Deutschland praktisch alle Mercedes-Modelle, inklusive der Baureihe W124, BMW-Fahrzeuge mit großvolumigen Motoren, der Audi quattro, der Golf GTI, aber durchaus auch eher exotische Autos wie Jaguar und manche Modelle aus Japan, wie etwa Wankel-Fahrzeuge oder der Datsun ZX.
Für einen Mercedes W124 in gutem Zustand muss man heute mit Preisen ab 3.000 Euro rechnen, für
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