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50 - Schatten über Kregen

50 - Schatten über Kregen

Titel: 50 - Schatten über Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Larghos de la France. Die Everoinye hatten mich daran gehindert, meine neuen Kameraden in Sicherheit zu bringen und statt dessen diesen Kerl ausgesandt, und in Anbetracht des fluguntüchtigen Vollers mußte ich dafür wohl auch noch dankbar sein. Trotzdem ging mir das alles gewaltig gegen den Strich.
    Sollte doch die Heilige Dame von Belschutz alle nehmen und sie an ihrer eigenen Verschlagenheit ersticken lassen! Ich hatte diese Aufgabe nun einmal am Hals, also müßte ich sie erfüllen, mochte da kommen, was wollte. Zu Dokerty damit!
    Lamki der Schnelle machte seinem Beinamen alle Ehre. Er lief los. Lokushi sagte: »Bei Kolsh dem Stoßzahn! Du hast einen scharfen Tonfall, Dom!«
    Darham sah mich seltsam an. »Bei Kuerden dem Gnadenlosen! Nath, du hast ihn angefahren, als wolltest du ihm das Ib aus dem räudigen Leib scheuchen!«
    »Es tut mir leid, Horters«, sagte ich in einem wesentlich milderen Tonfall. Lokushi hatte die Hand noch immer auf dem Dolch. Darhams Schwert hatten wir außerhalb von Terzul verstecken müssen. Obwohl wir kämpfen konnten, sofern sich die Notwendigkeit ergeben sollte, verspürte ich nicht den geringsten Wunsch, jetzt in eine Auseinandersetzung verwickelt zu werden. O nein, bei Zair! »Das Aufspüren dieses verflixten Sans ist von äußerster Wichtigkeit ...«
    Wenn das hochtrabend klang, nun, dann klang es eben so. Diese Leute hatten keine mächtigen Unsterblichen im Nacken sitzen.
    Eine billige Mineralöllampe, die aus einem in einer Schale treibenden Docht bestand, zeichnete auf makabre Weise unsere Schatten auf Wände und Decken. Unsere Gesichter waren kaum zu erkennen. O ja, wir sahen wie ein wilder Haufen von Halsabschneidern aus.
    Was, da wir uns auf Shankterritorium aufhielten, auch völlig richtig war.
    »Es ist mir unbegreiflich, wie ich dich jemals für Planath den Durchtriebenen halten konnte«, grollte Darham. »Bei Hanitcha dem Verheerenden! Du allein könntest eine ganze Abteilung der Eisernen Legion Hamals in die Flucht schlagen!«
    Ich ging darauf nicht ein, da mir ein Gedanke gekommen war. »Wie kann San Mrindaban als Stylor arbeiten, nachdem er doch kein Schannisch spricht?«
    »Oh, die verdammten Shanks lassen uns bis zur Erschöpfung mit Zählhölzern ihre Unterlagen führen. Dafür muß man ihre barbarische Sprache nicht verstehen.«
    »Also gut. Was weißt du über die Neeshargs?«
    »Das sind Ausgeburten der Hölle!« Er wischte sich über den Mund und fuhr sich über die Vertiefung an seinem rechten Stoßzahn. »Wir nennen sie N'shargs oder einfach nur Höllenshargs. Die Shanks hassen sie, und wie, bei Hlo-Hli. Aber sie fürchten sie auch. O ja, und wie sie sie fürchten!«
    Der Tag ging seinem Ende entgegen, und trotz der guten Dienste von Lokushi und seinen Spießgesellen benötigte ich noch viele Informationen, die sie mir anscheinend nicht geben konnten. Und als die Zwillingssonnen in ihrer ganzen Pracht untergingen, ein Schauspiel, das hier genauso schön wie auf Paz war, brach ich auf. Die Vorstellung, daß die Sonnen von Scorpio abwechselnd jede Seite Kregens erhellten, bewies mir wieder einmal, wie wenig sich Mutter Natur um die nichtigen Meinungsverschiedenheiten der Menschheit kümmerte. Die Erinnerung an Schanake regte sich, nur um sofort wieder unterdrückt zu werden.
    Ich wartete, bis die Wolken, die sich langsam am Himmel über Terzul zusammenballten, das Licht der Jungfrau mit dem Vielfältigen Lächeln verbargen, dann begab ich mich zum Ende der Hüttenreihe und musterte die breite Straße. Unnötig zu erwähnen, daß das mir Unbehagen einflößende Terzul sich deutlich von jeder ehrlichen pazianischen Stadt unterschied.
    Lampen warfen gleichgültig ihr Licht auf vorbeigehende Passanten. Selbst zu dieser Stunde eilten Sklaven umher, um die Befehle ihr fischgesichtigen Herren auszuführen. Die Shanks – oder Schtarkins oder was auch immer sie darstellten – stolzierten umher und waren sich dabei in jedem Augenblick ihrer Macht bewußt. Wir mußten herausfinden, welcher Name eigentlich zu welcher Rasse gehörte. Eine weitere Aufgabe, die ich so bald wie möglich in Angriff nehmen mußte.
    Rosadurchtränkte Schatten schoben sich über die Straße. Ich drückte mich in eine Nische, die praktischerweise unmittelbar am Eingang einer engen Gasse lag, und hielt nach einem Ziel Ausschau – nicht unbedingt wie der Kitchew eines Meuchelmörders, aber durchaus dazu bereit, sollte es erforderlich werden, bei Krun!
    Der Bursche kam rechtzeitig zu seiner

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