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50 - Schatten über Kregen

50 - Schatten über Kregen

Titel: 50 - Schatten über Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Stiefel waren am Rand umgekrempelt, direkt unterhalb der Knie. Sie waren auf peinlichsten Hochglanz poliert. Von diesem dunklen Teil abgesehen funkelte der Rest der Kleidung silbern.
    »Llahal«, knurrte Darham wild.
    »Llahal und Lahal«, entgegnete der Pfau fröhlich. »Gestattet ihr, daß ich mich vorstelle? Ich bin Larghos de la France.«
    Das silberfarbene Seidenwams schlug Falten, als er sich galant verbeugte.
    Aus meiner Beschreibung heraus fragen Sie sich vielleicht, warum ich den kurzen Umhang auf seinen Schultern nicht erwähnt habe. Nun, erstens war der Umhang blau, und zweitens lag er zusammengefaltet über seinem linken Unterarm. De la France hielt ihn Ismelda hin. Es bedurfte keiner Worte. Sie legte ihn sich über die Schultern, wand sich auf jene für Frauen so typische Art und kuschelte sich hinein.
    »Vielen Dank.« Sie sagte es ausgesprochen nett.
    Ich fragte mich, warum sie ihre Blöße für diesen eleganten Burschen bedeckte, während sie bei Darham und mir keinen Gedanken daran verschwendet hatte. Vielleicht lag es ja daran, daß ihr sein schmales, gebräuntes, glattes Gesicht mit den kristallblauen Augen und dem festen Mund und energischen Kinn zusagte.
    »Du mußt vorsichtig sein, Dom«, sagte ich, wie ich gestehen muß, in einem sehr gemeinen und kleinlichen Tonfall. »Da war ein verdammt großer schwarzer Vogel ...«
    »Tatsächlich?« Er unterbrach mich mit solch vollendeter Höflichkeit, daß ich einfach nicht beleidigt sein konnte. »Parbleu! Dieser Maksting wird langsam lästig.«
    »Maksting?« fragte Darham.
    »So nennen wir ihn. Ich weiß nicht, wie dieses von Cymbaro verlassene Ding auf Schannisch genannt wird.«
    »Du fliegst einen Zweisitzer«, bemerkte ich düster.
    »Genau. Unsere Freunde rechneten nicht damit, daß deine Gruppe aus drei Mitgliedern besteht.« Der breitkrempige Hut, den er bei der Verbeugung vor Ismelda gelüftet hatte, wurde auf den ihm angestammten Platz gesetzt. Er wandte sich Darham zu. »Es tut mir leid, Dom. Ich kann dich nicht mitnehmen.«
    »Ich gehe hier nicht weg!« rief Ismelda aus, die mehr als nur ein Mädchen mit einem hübschen Gesicht war. »Eher soll mich Mutter Tulippa unfruchtbar machen! Wir müssen San Mrindaban finden! Unbedingt!«
    Darham warf mir einen seiner allesdurchdringenden Blicke zu.
    Larghos de la France zeigte sich von den Worten der jungen Dame überrascht.
    »Aber ich habe den strikten Befehl ...«
    Doch sie wollte nichts von seinen Befehlen hören, sie machte sich nicht einmal die Mühe, ihn zu fragen, wer sie erteilte. Darham hielt sie noch immer im Arm, und er warf mir erneut einen Blick zu. Ich nickte. »Mach dir keine Sorgen um deinen teuren San, Ismelda«, sagte der Kühne grollend. »Nath und ich werden ihn finden. Und ich schwöre bei Malahak, wir bringen ihn zurück.«
    »Nath?« Larghos de la France sah mich verwundert an. »Ich dachte, du wärst ...«
    Ich unterbrach ihn rüde und sagte ihm, der Name sei Nath der Hammer. Dann sprang ich vor und schüttelte ihm freundlich die Hand. Ich stellte Darham den Kühnen vor. Zweifellos machte ich einen Narren aus mir, doch da Darham mich für Nath den Hammer hielt, wollte ich nicht, daß mein oft gebrauchter Name Drajak der Schnelle hinausposaunt wurde. Vielleicht später.
    Es wäre langweilig, würde ich schildern, wie wir Ismelda bestürmten. Am Ende überredeten wir sie, und sie stieg in den Schweber, wobei sie das Fantamyrh beachtete. Diese Geste freute mich. Wie schon gesagt, eine äußerst resolute junge Madame, mit einer erfreulichen Figur. Der Flieger glitt aus dem Schutz der Bäume. Er gewann schnell an Höhe, dann schob Larghos de la France den Geschwindigkeitshebel nach vorn, schoß in den Himmel und fraß die Dwaburs, wie man so sagt. Im Handumdrehen war er verschwunden.
    »Hm«, meinte Darham der Kühne und verstummte.
    Um ihn auf andere Gedanken zu bringen, fragte ich ihn, warum er seit unser Begegnung in der Rubinroten Weinschnute den Namen geändert hatte. Daraufhin teilte er mir voller komischen Ernstes mit, er halte Darham für weltmännischer. Ich unterdrückte ein Lächeln. Bei Vox! Ich hatte kein Recht, darüber zu lachen, oder? Hier hatten die Herren der Sterne ihren herausgeputzten jungen Burschen mit einem Flieger losgeschickt, um Ismelda zurückzuholen. Mit voller Absicht hatten sie ihm einen Zweisitzer gegeben. Mit voller Absicht! Einen Zweisitzer! Die mächtigen Everoinye wollten also, daß der arme, gebeutelte Dray Prescot das höllische Schan nicht

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