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50 - Schatten über Kregen

50 - Schatten über Kregen

Titel: 50 - Schatten über Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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langweiligste Einzelheit mitzuteilen. Auf im Sternbild Skorpion Geborene trifft das im allgemeinen eigentlich nicht zu. Viele Geschehnisse aus meinem Leben sind noch immer verborgen. Ich verschwieg Darham, was sich gerade zugetragen hatte. Ich erzählte ihm nur, wir hätten Mrindabans Aufenthaltsort gefunden.
    »Gut. Dann laß uns aufbrechen.«
    Der Chulik Lokushi, der den Beinamen Cranstemer trug, bot bereitwillig seine Hilfe an – falls wir ihm halfen.
    Darham sträubte sich zuerst. Am Ende willigten wir beide ein. Lokushi rieb sich den nackten Stoßzahn und zeigte sein groteskes Chuliklächeln, dann sagte er uns, was er wollte.
    Nach meinem Zusammenstoß mit einem Adligen des dritten Grades war ich nicht sonderlich darüber erfreut, mich auf die Straßen von Terzul zu wagen, wo es von Shanks nur so wimmelte. Doch eine Abmachung war nun einmal eine Abmachung. Die stillschweigende Abmachung, die der Adlige dritten Grades und ich getroffen hatten, war nicht eingehalten worden. Wieder einmal fühlte ich, wie sich Schuld gnadenlos und unerträglich auf mich herabsenkte und mich niederdrückte. Ich verabscheute das Töten aus ganzem Herzen und litt unter dem verdammten Unheil, das mein Schicksal darstellte.
    Und so brachen wir in der nächsten Nacht auf, eine Horde Schurken, die ihren teuflischen Geschäften nachgingen und alle an den Galgen gehören. Wir sollten ein Lagerhaus ausrauben, in dem Lebensmittel aufbewahrt wurden, die von weitaus besserer Qualität waren als der Fraß, den man widerstrebend den Sklaven austeilte.
    Lokushis Bande verstand ihr Geschäft. Ich hatte sowohl als Sklave wie auch als Soldat an genügend solcher Beschaffungsunternehmen teilgenommen, um mich mit vollem Einsatz einzubringen. Auch Darham war kein Versager, wenn es um die illegale Auffrischung der Vorräte ging.
    Zu meiner großen Überraschung verlief alles glatt, bei Vox!
    Nachdem wir die konfiszierten Lebensmittel verstaut hatten, konnten wir essen und schlafen. Lokushi und seine Bande aus geflohenen Sklaven bezeichneten ihre Aktivitäten als den Heiligen Krieg, und den Feind um Dinge zu erleichtern war kein Stehlen. Andere Sklaven hatten ihr Hauptquartier außerhalb der Stadt aufgeschlagen. Ihre Aktivitäten waren viel gefährlicher, da das Militär Vergeltung übte; Überfälle auf Konvois konnte man nicht anderen Shanks unterschieben. Dennoch bezeichneten diese Banditen des Heiligen Krieges ihr Drikingertun als Konfiszierungen.
    Unser neuer Bekannter mit den Stoßzähnen hielt Wort. Man würde uns auf Schleichwegen aus der Stadt bringen. Sobald wir unterwegs waren, konnten wir Lendenschurze und gelbbraune Tuniken tragen. Zwei mit Tragegurten versehene Säcke wurden mit Proviant gefüllt. Lokushi drängte uns vier große Wasserflaschen auf. »Vielleicht braucht ihr sie, Doms.« Seine Worte klangen unheilvoll.
    Verständlicherweise zögerte er, sich von ein paar Waffen seines mageren Arsenals zu trennen. Darham überraschte mich. »Oh, die besorgen wir uns unterwegs«, behauptete er recht großspurig.
    Das hatte ich davon, ihm in einer Krisensituation ein Schwert zu geben!
    Den Proviant und zwei Wasserflaschen über die Schulter geschlungen und voller Entschlossenheit, so bald wie möglich Waffen zu besorgen, war ich bereit zum Aufbruch.
    Die Wasserflaschen waren aus Nawishhaut gefertigt, einer Art Ziegenleder, und ich hoffte, sie würden sich benehmen und nicht lecken. Außerdem ging ich davon aus, daß das Wasser bis zur ersten Wasserstelle reichen würde.
    Wir schlichen über dunkle Wege, vorbei an den Rückseiten der Gebäude. Wir krochen durch ein ekelhaftes Abwassersystem. Wir würden streng riechen, bis sich der Gestank von selbst legte; unsere Wasservorräte waren zu kostbar, um sie fürs Waschen zu verschwenden.
    Lamki der Schnelle war der Anführer der drei Polsim, die uns aus der Stadt brachten. Er hatte gejammert, er habe es nicht geschafft, den Standort Stinshishs herauszufinden, da dieser geheim sei. »Die Fischköpfe ziehen dort Streitkräfte zusammen für irgendeinen wichtigen Krieg. Das ist alles, was ich in Erfahrung bringen konnte. Das heißt, die Blintze brauchen dort Sklaven.«
    »Bei Likshu dem Verräter!« hatte Lokushi daraufhin ausgestoßen. »Das ist eine schlechte Nachricht für uns alle – aye, Doms, und noch schlimmer für euren San!«
    Wir verabschiedeten uns von den Polsims und bedankten uns bei ihnen, dann gingen wir in die Nacht. Weder Darham noch ich hatten sich die Mühe gemacht, um Reittiere zu

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