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50 - Schatten über Kregen

50 - Schatten über Kregen

Titel: 50 - Schatten über Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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schon gesagt, dies war eine neue und erfrischende Seite meines neuen Kameraden.
    Und dennoch, da ich Dray Prescot war, der angebliche Herrscher der Herrscher, der Herrscher von ganz Paz, dessen alter Voskschädel voller Pläne für die Zukunft steckte, war ich entsetzt über den mangelnden Kampfgeist dieser Sklaven. Wenn sie sich selbst als Sklaven sahen, dann wartete eine harte Aufgabe auf mich. Was auch immer mein neuer Dom Darham beabsichtigte; ich hatte Pläne.
    Im Verlauf meines aufregenden Lebens auf Kregen war ich oft mit aller Schärfe gegen die verabscheuungswürdige Institution der Sklaverei vorgegangen. Delia und ich hatten diesen widerwärtigen Brauch in den von uns beherrschten Ländern abgeschafft. Ich hatte Sklavenheere zusammengestellt, um an ihrer Spitze gegen ihre Herren zu kämpfen. Aber dieser traurige Haufen? Auf Clandi konnte ich vermutlich zählen. Seinem Akzent nach kam er aus Vallia. Aber wer kam noch in Frage? Darham, Clandi und ich allein hatten kaum eine Chance, etwas gegen die uns gegenüberstehende Übermacht auszurichten.
    Bei der widerwärtig erkrankten Leber und dem Augenlicht Makki-Grodnos! Es mußte einen Weg geben! Und so lange ich Dray Prescot war, Krozair von Zy, würde ich ihn auch finden, bei Zair!
    Ich hielt inne. Das war doch alles schwülstiger Unsinn! Der klirrende Kampflärm auf der Volgendrin beschmutzte die Nachtluft. Ja, natürlich hatte ich einen Plan. Den einfachen Plan, die Sklaven zum Aufstand zu bewegen, die verdammten Sklavenhalter über Bord zu werfen, den Weyver zu nehmen und hier zu verschwinden. Aber mit diesem rückgratlosen Haufen?
    Ich habe unzählige schöne Grabinschriften und farbige Flüche zitiert, die die anständigen Menschen Kregens benutzen. Sie kennen vielleicht, nun, ein Zehntel der eigenwilligen, wunderbaren Schimpfwörter Kregens? Ich hätte diese traurige Versammlung eingeschüchterter Leute Famblys, Hulus, Jinkas oder Riesenonker nennen können. Doch das hätte nichts bewirkt. Es war unbedingt erforderlich, sie so zu motivieren, daß sie das taten, was ich für richtig und notwendig hielt.
    Darham sprach weiter und riß mich aus meinen nutzlosen, theoretischen Überlegungen. »Falls dies hier ein Überfall sein soll – und sie sind nicht sonderlich erfolgreich –, hätten sie mittlerweile die Gegner zum Schweigen bringen müssen ...«
    »Ja«, sagte ich. »Dem stimme ich zu.«
    In diesem Augenblick raste der zweisitzige kleine Voller auf unseren Frachter zu, der Offizier brüllte etwas in die Tiefe, und unsere Wächter und die Mannschaft sprangen förmlich in Aktion. Der Weyver gewann an Höhe und nahm Kurs auf die Vo'drin.
    In dem wenig verläßlichen rosagoldenen Mondlicht traten Einzelheiten der Vo'drin kurze Augenblicke lang deutlich zum Vorschein, nur um im nächsten Moment wieder von den Schatten verhüllt zu werden. Am Himmel leuchteten die Sterne, als wir zur Landung ansetzten.
    Darhams Einschätzung der Lage erschien mir zutreffend zu sein. Dunkle Horden von Soldaten lieferten sich einen blutigen Kampf Mann gegen Mann. Schreie, Stöhnen, Kreischen und Kampfeslärm vermengten sich zu einer alptraumhaften Symphonie. Das Heer der Shanks, das uns auf diese als Blitzüberfall geplante Mission mitgenommen hatte, hatte große Mühe, die Wachmannschaft der Pashams niederzuwerfen. Flankiert von anderen Frachtern, flogen wir schräg in die Tiefe, auf eine von Feinden gesäuberte Stelle jenseits des Kampfgeschehens zu.
    Das Gebiet wurde von langen dunklen Lagerhäusern von der Höhe dreistöckiger Gebäude gesäumt. Neben den schlanken Bäumen mit dem weidenähnlichen herabhängenden Blätterwerk sahen sie massiv aus. Diese Lagerhäuser mußten bis zum Bersten mit den Früchten gefüllt sein, die wir stehlen sollten. Wie schon gesagt, es würde eine aufregende Nacht werden, und der Kampf, der nur ein paar hundert Schritte entfernt tobte, machte alles nicht einfacher.
    Der Frachtflieger berührte den Boden; die Shanks ließen die Peitschen knallen und trieben uns von Bord, auf die Lagerhäuser zu.
    Ein flüchtiger Blick zum Kampfgeschehen, das im Licht der Monde nun deutlich zu sehen war, verriet uns, daß die Katastrophe vermutlich unmittelbar bevorstand. Eine Abteilung unserer Shanks – wenn ich die Rasts um der Klarheit willen einmal so bezeichnen darf – wankte unter dem Druck. Darham grunzte häßlich. »Die werden jede Sekunde überrannt.«
    »Eine unerfreuliche Vorstellung, Kühner.«
    Blaues Licht stahl sich heran wie ein Anhänger

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