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50 - Schatten über Kregen

50 - Schatten über Kregen

Titel: 50 - Schatten über Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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erhielten nicht länger nur Fischköpfe- und schwänze zu essen, sondern auch die genießbareren Teile. Eine Art Haferbrei, der in gebrannten Tonschüsseln ausgeteilt wurde, schmeckte nicht nach Fisch – nun, das war eine dumme Bemerkung. Jedes von den Fischgesichtern ausgeteilte Essen schmeckte auf die eine oder andere Weise nach dem Meer. Doch dieser Haferbrei schmeckte tatsächlich mehr als alles andere wie Porridge. Es gab Brot, das natürlich alt war und in der Hauptsache aus Krusten bestand. Der Kohl, der kein Kohl war, stand öfters auf dem Speiseplan, und bei zwei Gelegenheiten erhielten wir Käse in der Form von Rinden.
    Dieses Verwöhnen ängstigte einige der Sklaven so sehr, daß sie erkrankten. Sie sprachen nicht. Sie saßen nur zusammengekrümmt da und hielten sich die Köpfe. Einige konnten nicht aufhören zu zittern.
    Was auch immer uns am Ende der Reise erwartete, es würde offensichtlich äußerst unerfreulich sein.
    Der Blick über die Reling des Weyvers war auf das beschränkt, was über uns flog. Ein paar weiße Zirruswolken trieben in Sicht. Darham wurde munter. »Wir nähern uns dem Ziel, Nath.«
    »Aye.«
    Wie zur Bestätigung teilten an diesem Abend die gehorsamen Kochsklaven Yalloms aus. Diese Früchte sehen wie Bananen aus und schmecken auch so. Nur mit dem Unterschied, daß die gelbe Haut sehr weich und mit vielen braunen Punkten gesprenkelt ist. Die Frucht ist so weich, daß man sie fast schon als matschig bezeichnen kann. Natürlich rochen sie nach Fisch. Wir verschlangen sie heißhungrig.
    »Schnelle Energie, Kühner.« Seine Wangen beulten sich so aus, daß sein Haar wie die Borsten eines Besens abstand. Er schluckte mühsam. Dann nahm er sich noch eine Handvoll und stopfte sie sich in die schwarze Weinschnute. Ich konnte es ihm nicht übelnehmen. Ich tat genau das gleiche, und zwar so schnell ich nur konnte, bei Krun!
    Das Leben als Sklave! Man weiß nicht, was um einen herum vorgeht. Man geht dorthin, wohin man geschickt wird. Man wird ausgepeitscht und geschlagen. Man schuftet. Doch wenn die mächtigen Sklavenmeister dir besseres Essen geben und sich um dein Wohlergehen bemühen, hast du noch mehr Grund zur Angst als gewöhnlich.
    Dem allen zum Trotz hatte sich Darham der Kühne mit seinem ›Nun ...‹ zum Bleiben entschieden. Er hatte freiwillig dieses schreckliche Leben angenommen, statt sein Versprechen an Ismelda als erledigt zu betrachten, nachdem ihr kostbarer San verkündet hatte, daß er gar nicht gerettet werden wollte.
    Natürlich hatten wir die beiden Schwerter loswerden müssen. Sie können sich sicher vorstellen, wie zögernd sich der Kühne von seiner Klinge trennte. Aber er hatte sich den Mut nicht nehmen lassen, wie ich zu meiner Erheiterung feststellen konnte. »Wenn die Zeit gekommen ist, Hammer, holen wir uns neue Waffen. Sonst soll uns Hanitcha der Verheerende holen!«
    Die Wachmannschaft des Weyvers bestand aus einer Audo Soldaten, um bei pazianischen Begriffen zu bleiben, also acht Swods und einem Deldar. Mich beunruhigten die finsteren Blicke, die Darham den Soldaten zuwarf, und so sagte ich ihm zugegebenermaßen recht scharf, er solle seinen Abscheu auf die Art kundtun, die einem Sklaven zustand – also gar nicht. Er stopfte sich die letzte Yallom in den Mund und stimmte mit einem Nicken zu. Etwas überrascht von seiner bereitwilligen Zustimmung – während ich einen wütenden Ausbruch erwartet hatte –, verspürte ich Erleichterung.
    Die Wächter holten Wetzsteine hervor und fingen an, ihren Waffen den letzten Schliff zu geben. Ein kleiner Zweisitzer landete, und ein mit kostbarer Kleidung und Rüstung versehener Fischkopf stieg aus; er trug einen hohen Kopfschmuck aus farbigen Schuppen. Er gab Befehle, stauchte die Audo zusammen und flog nach ein paar hochtrabenden Worten weiter, die nichts anderes als Remberee bedeuteten.
    »Heute abend.« Darham sprach voller Überzeugung.
    »Aye.«
    Der Weyver wurde von nur vier Mann geflogen, und die blieben in ihrer Kabine in der Mitte des Fliegers. Sie waren natürlich bewaffnet. Hohe Stapel leerer Säcke waren ein Hinweis auf harte Arbeit, die vor uns lag.
    Zu der Flotte gehörten auch Frachtflieger mit tiefen Stauräumen, die wir Binhoys nannten. Wen auch immer die Shanks ausplündern wollten, sie hatten Vorkehrungen für eine Menge Beute getroffen, bei Krun!
    Die Wächter rückten mit bereitgehaltenen Peitschen näher heran und machten unmißverständliche Zeichen, daß wir uns ruhig verhalten sollten. Das

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