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51 - Deutsche Helden, Deutsche Herzen 03 - Jagd durch die Prärie

51 - Deutsche Helden, Deutsche Herzen 03 - Jagd durch die Prärie

Titel: 51 - Deutsche Helden, Deutsche Herzen 03 - Jagd durch die Prärie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl May
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hierhergebracht?“
    „Wir.“
    „Ihr beide allein?“
    „Ja.“
    „Da habt ihr ein Meisterstück fertiggebracht, um das ich euch beneide. Zwei einzelne Personen verstehen es, mit diesen Ochsengespannen fertigzuwerden! Das ist eine geradezu bewundernswerte Leistung. Es hat euch niemand geholfen?“
    „Nein.“
    „Auch nicht der ‚Rote Burkers‘?“
    „Nein.“
    „Na, Kinderchen, macht euch doch nicht zu lächerlich! So etwas macht ihr uns überhaupt nicht weis, und sodann will ich euch sagen, daß wir drei euch eine ganze Weile belauscht haben. Wir wissen Bescheid. Ihr gehört zu Burkers.“
    „Nein.“
    „Nun, wenn ihr wollt, so werden wir uns ganz genau nach euren Wünschen richten. Ich sehe da eine recht hübsche Ochsenpeitsche liegen, nach der ihr Appetit zu haben scheint. Ich bin bereit, euren Appetit zu stillen. Jim, hole sie einmal her. Wir wollen sehen, ob sie behilflich ist, diese Herren zum Sprechen zu bringen.“
    Jim holte die Peitsche. Sie war aus starken Riemen geflochten nach Art der bekannten Hetzkoller, die früher bei Schlittenfahrten häufig in Anwendung kamen. Er versuchte, ob er sie zu führen verstehe, und sagte dann zu Sam:
    „Es geht. Wieviel soll ich ihnen aufzählen?“
    „Du haust so lange zu, bis sie die Wahrheit sagen. Hieb um Hieb, einmal den einen und dann den anderen. Drehen wir die Mesch'schurs um, so daß sie uns ihre Kehrseiten zu sehen geben.“
    Jetzt bemerkten die beiden Verwundeten, daß ernst gemacht werden solle. Darum erklärten sie, daß sie die Wahrheit gestehen wollten.
    „Gut! Wenn ihr nicht Verstand annehmt, so machen wir euch welchen. Also wie steht es mit Burkers?“
    „Er war mit hier.“
    „Wo ist er jetzt?“
    „Auf der Jagd.“
    „So, so! Was will er denn jagen?“
    „Was er findet. Wir brauchen Fleisch.“
    „Und das holt er vom Silbersee?“
    Die beiden Männer schwiegen. Sam fuhr fort:
    „Ihr merkt, daß wir alles gehört haben. Aber was wir wissen, brauchen wir nicht von euch zu erfahren. Ich will also nicht in euch dringen. Ihr habt beide ein überaus zartes Gewissen, und so will ich euch nicht zumuten, euren lieben Hauptmann zu verraten. Eins aber möchte ich sehr gern erfahren. Wer ist denn eigentlich der Förster, von dem ihr spracht?“
    „Ein früherer Bekannter.“
    „Wo befindet er sich jetzt?“
    „In St. Louis.“
    „Hm! Mit seinem Sohn und den beiden Frauen, die ihr erwähntet?“
    „Ja.“
    „Wunderbar! Es schien mir doch, als hättet ihr gesagt, der Kerl sei sehr dumm, daß er sich in die Prärie aufgemacht habe. Es steckt da jedenfalls ein Geheimnis dahinter.“
    „Nein.“
    Sam stieß einen wiederholten scharfen Pfiff aus und antwortete:
    „Ich muß euch natürlich glauben, was ich euch nicht als unwahr nachweisen kann. Darum will ich euch nicht weiter belästigen, als nur mit noch einem. Ihr spracht von einem gewissen Walker. Woher wißt ihr denn, daß sich dieser Mann jetzt drüben in Prescott befindet?“
    „Burkers sagte es.“
    „Und von wem weiß er es?“
    „Von einem Boten, den Walker zu ihm nach Santa Fé gesandt hat.“
    „Ihr wollt mit ihm Geschäfte machen. Welcher Art sind dieselben wohl?“
    „Das wissen wir nicht, das ist Burkers Sache.“
    „Und vielleicht auch ein wenig die unsrige. Jetzt wollen wir euch in Ruhe lassen. Ihr habt eure ganze Aufrichtigkeit über uns ausgeschüttet, dafür sind wir euch dankbar, darum wollen wir euch nicht länger quälen und uns lieber einmal nach eurem Braten umsehen. Kommt, ihr beiden.“
    Sam setzte sich gemütlich zum Feuer nieder, und die Brüder taten dasselbe. Sie machten sich über das Fleisch her und taten gar nicht, als ob sie es bemerkten, daß hinter ihnen sich Schritte hören ließen. Der Förster kam mit den Seinen.
    Die Spitzbuben waren natürlich bei seinem Anblick nicht wenig erschrocken. Seine Frau und die Schwägerin eilten sofort nach ihrem Wagen, um zu sehen, was von ihrem Eigentum noch vorhanden sei. Die Verbrecher aber flüsterten leise miteinander. Jedenfalls sprachen sie über das Verhalten, das sie unter diesen Umständen einzuschlagen hätten.
    „Nun, ich hoffe, daß ihr jetzt wißt, wieviel die Glocke geschlagen hat“, sagte Sam. „Es ist sogar diejenige hier, die ihr so gut gebrauchen könntet. Ich bin leider kein Pfarrer, sonst würde ich gern bereit sein, diese Ehe einzusegnen. Ich denke aber, daß ich euch meinen Segen auf eine andere Weise geben kann. Da steht der Förster, euer Ankläger. Er mag auch euer Urteil fällen. Was

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