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51 - Deutsche Helden, Deutsche Herzen 03 - Jagd durch die Prärie

51 - Deutsche Helden, Deutsche Herzen 03 - Jagd durch die Prärie

Titel: 51 - Deutsche Helden, Deutsche Herzen 03 - Jagd durch die Prärie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl May
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hätte.“
    „Er hat keine Veranlassung dazu. Er will uns verderben!“
    „Das hat er nicht nötig denn ihr seid verdorben genug. Man wird auf das allerstrengste mit euch verfahren. Merkt euch folgendes: Ein jeder von euch, der nur Miene macht, ohne besondere Erlaubnis von der Stelle, auf der er jetzt sitzt, aufzustehen, wird augenblicklich erschossen. Diesen Befehl habe ich gegeben, und er wird ohne alle Nachsicht gegen euch erfüllt werden.“
    Steinbach hätte vielleicht noch weitere und eindringlichere Bemerkungen zu den ihrer Hinterlist überführten Beni Suef gemacht, aber er wurde gestört, denn soeben kam Normann mit seinen Begleitern in das Zeltdorf geritten und meldete in deutscher Sprache, die keiner der anderen verstand:
    „Sie kommen!“
    „Wie viele sind ihrer?“
    „Ich konnte sie nicht zählen. Sie reiten in einem dichten Haufen.“
    „Und Tarik? Haben Sie ihn und seine Truppe nicht auch bemerkt?“
    „Nein.“
    „Werde einmal selbst nachsehen. Führen Sie mich!“
    Steinbach bestieg ein Pferd und ritt mit Normann ein Stück vor die Oase hinaus. Da sah er durch das Fernrohr am nördlichen Horizont einen dunklen Punkt, der sich näherte.
    „Nicht wahr, sie sind es?“
    „Ja. Und noch weiter draußen ist es mir, als ob ich eine dünne Linie sähe. Ich möchte wetten, daß dies Tarik mit seinen Leuten ist. Wenn ich mich nicht verrechne, werden die Beni Suef nach ungefähr drei Viertelstunden hier sein.“
    „Wie empfangen wir sie?“
    „So, daß nicht ein einziger entkommen kann. Wir teilen uns deshalb in drei Haufen. Von unseren siebenhundertfünfzig Mann reiten zweihundert nach Osten und ebenso viele nach Westen. Sie gehen im Galopp fort, um von den heranziehenden Suef nicht gesehen zu werden, bilden zwei Viertelkreise, die sich im Norden mit Tariks Schar berühren, ziehen sich dann immer näher heran und immer enger zusammen. Die übrigen Leute außer den hundert, die die Gefangenen in Schach zu halten haben, also über zweihundert an der Zahl, bleiben hier zurück, um die Ankommenden im geeigneten Augenblick draußen vor der Oase zu empfangen. Auf einen Kampf hier zwischen den Zelten dürfen wir es nicht ankommen lassen.“
    „Wer soll kommandieren?“
    „Ich hier im Lager. Sie mögen die nach Osten bestimmte Schar befehligen und Hilal die nach Westen reitende. Sie müssen es so einrichten, daß Sie weder zu früh noch zu spät herankommen. Wollen eilen. Wir haben keine Zeit zu verlieren.“
    Sie kehrten nach den Zelten zurück. Nach wenigen Sekunden ritten Normann und Hilal mit ihren Leuten ab, der eine rechts und der andere links zum Lager hinaus.
    Das war ganz selbstverständlich in der Weise geschehen, daß die gefangenen Beni Suef nichts davon gemerkt hatten, die nicht erfahren sollten, daß ihre Krieger sich näherten, und auch nicht, daß die Besatzung des Lagers durch die Entsendung der Vierhundert so bedeutend geschwächt worden war.
    Nun trat eine längere Pause der Erwartung ein, in der Steinbach sich mit seinen zweihundertfünfzig Reitern bis beinahe unter die letzten Palmen hinaus zurückzog, doch so, daß er von den nahenden Feinden nicht vorzeitig erkannt werden konnte. Dort wartete er.
    Die Suef kamen im Trab näher; ihre Bewegung war aber keineswegs eine schnelle, denn sie selbst und auch ihre Pferde waren müde und erschöpft. Außerdem brachten sie die Kunde ihrer Niederlage, und da ist man nicht so schnell, als wenn man der Überbringer einer Siegesbotschaft sein darf.
    Steinbach ließ natürlich auch den östlichen und westlichen Horizont nicht aus den Augen. Dort war nur je eine, fast kaum bemerkbare Linie zu sehen, die sich schnell nach Norden zu ausdehnte, um diejenige Linie zu erreichen, welche die von Tarik befehligte Schar bildete. Diese Vereinigung mit derselben kam schnell zustande. Sie war vollzogen, noch ehe die Beni Suef sich der Oase so weit genähert hatten, daß man die einzelnen Reiter voneinander unterscheiden konnte. Nun brauchten Hilal und Normann nur noch Anschluß an Steinbach zu suchen, so waren die Feinde eingeschlossen.
    Diese kamen unterdessen ganz unbesorgt näher, und Steinbach bemerkte durch das Fernrohr, daß sie sich sehr oft nach Tariks Schar umblickten, von der sie verfolgt wurden. Sie schienen gar nicht begreifen zu können, daß eine so kleine Schar es wage, sich an ihre Fersen zu heften.
    Jetzt sonderten sich einige, die sich im Galopp näherten, von ihnen ab. Sie sollten jedenfalls den Ihrigen in der Oase das Nahen der Krieger

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